Gefroren und flüssig? Geheimnisse der Physik?
Gestern habe ich zwei identische Plastik-Flaschen Pils á 0,5 L ins Gefrierfach gelegt - und wie so oft vergessen. Eben war 1 erwartungsgemäß durchgefroren, die andere war immer noch flüssig.
Warum ?
Auch nach 1 Std bei 4° und "Aufdotzen"
4 Antworten
Wenn die zweite nicht bei der geringsten Erschütterung schlagartig gefroren ist, hat sie noch nicht genug Energie entzogen bekommen. Wie schnell das Gefrieren geht, kann sich bei Haushaltsgefrierschränken innerhalb weniger cm deutlich ändern, besonders, wenn die Tür nicht 100%ig dicht schließt oder einer der Orte direkt neben dem Kältemittel-Kanal liegt.
Das natürlich ja.
Könnte es sein, dass die gefrorene Flasche nicht ganz dicht war und Kohlensäure verloren hat?
Interessant, aber eher unwahrscheinlich, und ich kann es auch gerade natürlich noch nicht testen, sage aber Bescheid. Bisher waren alle Flaschen, egal wann ich sie vergessen hatte, immer gefroren.
Wasser o. Ä. benötigt oft einen sogenannten Kristallisationsansatz in Form von z. B. Staub oder anderen festen Materialien.
Darum tippe ich darauf, dass dein eines Bier diesen Ansatz hatte und das andere nicht.
Das Bier das nicht gefroren ist, ist also eine unterkühlte Flüssigkeit. Heißt: Sie ist auch unter 0°C flüssig.
Der Effekt ist derselbe wie jener der Handwärmer, die man drückt & die sich verfestigen & Wärme abstrahlen - nur eben in deinem Fall mit Kälte.
Kohlensäure erhöht den Innendruck in der Flasche, damit sinkt der Gefrierpunkt und Flüssigkeiten frieren erst bei tieferer Temperatur - das könnte die Erklärung sein, wenn 1 Flasche eine Flüssigkeit mit Kohlensäure enthielt
Wenn Kristallationskeime fehlen, kann Wasser bis -38° flüssig bleiben.
Meist reicht dann eine winzige "Erschütterung" und das Wasser gefriert schlagartig.
2 identische BIER-, nicht Wasser-Flaschen, aus derselben Abfüllung/Produktionscharge ? "Erschüttert" habe ich sie auch ohne Effekt.
Hmmmm. Nach >20 Stunden sollten sich solche Unterschiede nivelliert haben.