Gefangen im Alltag, gefangen im Leben?

14 Antworten

Gefangen ist man nur in einem Leben, dass einem so nicht gefällt.

Dann sollte man etwas ändern. Wichtig ist raus zu finden, was nicht passt und das zu ändern. Oder sich damit abfinden, dass man nicht den 5 und das Weggli haben kann. Bestimmte Entscheidungen haben Folgen, mit denen man sich abfinden muss.

Ich will mit dem teuren Auto angeben, ja dann muss ich Überstunden machen und in den Ferien auch arbeiten.

Entscheide was wichtig ist und was nicht. Aber bedenke, dass man zu Beginn der Arbeitskarriere unten durch muss und ein Aussteigen hat grosse auswirkungen auf die Möglichkeiten der Zukunft.

Oder anderst gesagt, du bist nicht im Hamsterrad, du bist frei. Dir stehen hier 1000 Optionen offen, von Jobwechsel, Umschulung usw,

Hallo Beenieboy,

tagtäglich rennen und rennen, aber nur das Rad dreht sich und wir kommen nicht vom Fleck.

Diese „Hamsterraderfahrung“ ist sicher sehr weit verbreitet.

Mit Erwartungen, Hoffnungen ging es ins Leben. Aber das, was in uns werden wollte, konnte nicht ans Licht kommen.

Fremdbestimmt verrinnt das Leben - damit wir es „unterhalten“ können.

Nun gibt es viele Versuche, dem Hamsterrad zu entfliehen:

  • -Aussteigen:

https://feel4nature.com/in-10-einfachen-schritten-raus-aus-dem-hamsterrad/2014

  • Kriminell werden:

Nicht empfehlenswert!

  • Ausgleich in der Freizeit finden:

Dafür hat lumbricuss ja sehr schöne Beispiele gebracht.

  • Die Sinndimension des jeweiligen Tuns entfalten

Michael Ende beschreibt in „Momo“ den Straßenkehrer Beppo, der zeigt, wie jemand - trotz so einer „Hamsterradtätigkeit“ - vom Fleck kommt und Sinn findet – für mich ein wundervoller Text:

„Beppo liebte diese Stunden vor Tagesanbruch, wenn die Stadt noch schlief. Und er tat seine Arbeit gern und gründlich. Er wusste, es war eine sehr notwendige Arbeit.

Wenn er so die Straßen kehrte, tat er es langsam, aber stetig: Bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich. Dazwischen blieb er manchmal ein Weilchen stehen und blickte nachdenklich vor sich hin. Und dann ging es wieder weiter: Schritt - Atemzug -Besenstrich.

Während er sich so dahinbewegte, vor sich die schmutzige Straße und hinter sich die saubere, kamen ihm oft große Gedanken. Aber es waren Gedanken ohne Worte, Gedanken, die sich so schwer mitteilen ließen wie ein bestimmter Duft, an den man sich nur gerade eben noch erinnert, oder wie eine Farbe, von der man geträumt hat. Nach der Arbeit, wenn er bei Momo saß, erklärte er ihr seine großen Gedanken. Und da sie auf ihre besondere Art zuhörte, löste sich seine Zunge, und er fand die richtigen Worte. "Siehst du, Momo", sagte er dann zum Beispiel, "es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man."

Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort: "Und dann fängt man an, sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen."

Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: "Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten." Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: "Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."

Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort: "Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste." Er nickte vor sich hin und sagte abschließend: "Das ist wichtig."

Michael Ende

Da gibt es ein Zitat, das lautet "Wähle einen Beruf, den du liebst, dann brauchst du keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten." Wenn man die Arbeit als quälende Verpflichtung betrachtet, ist es nicht verwunderlich, wenn man nicht glücklich wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
justinweichTV  24.06.2020, 13:10

naja wirklich außsuchen kann mann sein job nicht. ich z.b. möchte was mit pferden machen aber alle sagen das wäre keine arbeit und lachen mich aus. (auch das arbeitsamt)

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Nicht dieser Tagesablauf ist dein Problem, sondern dein eigen geschaffenes geistiges Gefängnis. Nur es macht dich unfrei

Der Mensch ist ist sein eigener Schicksalszeuger.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich sehr gerne mit der Menschlichen Psyche