Gefährden Nichtwähler die Demokratie?

12 Antworten

Für Menschen über 60 ist das Wählen ja meist noch selbstverständlich  (hat auch viel mit der Geschichte zu tun aber das mal außen vor). Ältere Menschen sind meist ziemlich rechts orientiert, stärken also die Union. Die linken Parteien bleiben also oft ungewählt obwohl es wahrscheinlich viele junge Menschen gäbe, die deren Ideen unterstützen würden. Wenn es also jetzt viele Menschen in jungen Jahren gibt, die nicht wählen, "verfälscht" das ja sozusagen den eigentlichen Willen des Volkes. Die Parteien selbst zielen auch oftmals extra ältere Menschen als Zielgruppe an und so wird auch der Wille der Rentner/Senioren öfter bevorzugt, daraus folgen Unzufriedenheit und eventuelle Unruhen im jüngeren Volk was das Land dann zu einer Rentnergesellschaft transformiert, obwohl die Mehrheit eine andere Meinung hätte.

 Zudem repräsentieren viele Nichtwähler auch eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber der Regierung, was sich natürlich auch international nie gut macht.

adabei  13.02.2017, 21:55

Jein.
Ich finde nicht, dass Leute über 60 besonders "rechtslastig" wählen. Da fühle ich mich ja gleich beleidigt. :-))

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Jeditb  13.02.2017, 22:01
@adabei

Naja wenn man sich manche Wahlergebnisse anschaut, vor allem nach Alter aufgeschlüsselt, erkennt man doch einen sehr konservativen weg. Das muss dich OP nicht mit einschließen :)

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Bevor einer gar nicht wählen geht, sollte er wählen gehen und seine Stimme an eine vermeintlich aussichtslose Partei "verschenken". Vielleicht kommt die dann mal auf 5% oder zumindest genug für die Erstattung der Wahlkampfkosten.

Im Prinzip schon - ABER:

Es gibt z.B. keine Mindestgrenze bei der Wahl-Beteildigung bei einer Bundestagswahl.  Die Vorgaben bei Wahlen sind jedoch je nach Art und Ort (Landtag / Kom.-Wahlen) etwas unterschiedlich festgelegt - somit sollte man mal die oberste Instanz nehmen. 

Real könnte man sagen, das wenn NUR EINE gültige Stimme abgegeben würde, diese allein wahlentscheident wäre - sie würde den Willen des GESAMTEN Volkes repräsentieren. Sicher, es gibt noch etliche Mechanismen, die zweifelsfrei zu riesigen Problemen in der realen Umsetzung führen würden, aber.... thgeoretisch ....

Vielfach ist in der Bevölkerung die Einstellung vertreten, das es eine Mindest-Menge geben muß. Falsch ! Das tragische daran:  Das reale Wissen um unserem Wahl-System ist oft recht eingeschränkt - um nicht zu sagen vielfach sogar grottenschlecht.

Nach unserem Wahlrecht wird vom liebevoll als "der Souverän" bezeichnetem Wähler erwartet, das er der einen oder anderen Partei seine Stimme per Wahlzettel gibt. Die Tücken und Klippen unseres Wahl-Systems sind jedoch den wenigsten wirklich voll bekannt. 

Was nur wenige dabei bedenken ist, das die abgegebene Stimme für die Gewinner-Partei in der Masse so oder so nachher eine bedingungslose BLANKO-VOLLMACHT des "Souverän" für die nächste Wahlperiode ist.

Jeder Politiker ist NUR seinem eigenen Gewissen und nicht dem Wähler oder dem Bürger verantwortlich - verständlich ausgedrückt: Wenn die Vorgaben eingehalten werden, könnte eine handvoll gewählte Politiker ALLES anzetteln - zumindest theoretisch - das Volk hätte es zu verantworten - nicht der Politiker!

Sicherlich ein Punkt, der gerne übersprungen wird - der aber ebenso dringlichst mal geklärt und nach Entscheidung des in der Verantwortung stehenden "Wählers" überprüft und ggf. angepaßt gehört. 

Nicht umsonst ist die obere politische Bühne in den letzten Jahrzehnten recht eintönig wie das Geplätscher eines Aquariums. Aber: Die wohl besten Voraussetzungen für ungefährdete Sessel-Kleber !!

Das - und nur das .... ist die Gefahr, die bei einer kleinen Wahlbeteildigung möglichst noch unter dem Umstand von viel Nichtwissen entsteht. Leider !

Wer nicht wählt, darf sich über das Ergebnis nicht wundern - dann kann es auch 'mal zu spät sein. Die Demokratie muss nicht direkt gefährdet sein, aber das Ergebnis muss nicht mit der prozentualen Meinung der Bevölkerung übereinstimmen. Das Ergebnis war hier der Brexit:


Die Zahlen zeigen: Der Brexit ist auch der Passivität der jungen Generation geschuldet, die die Hände in den Schoß legte, während die Älteren sie aus der EU wählten. Der Statistik zufolge beteiligten sich nur 36 Prozent der 18- bis 24-Jährigen an dem Votum. Bei den 25- bis34-Jährigen waren es mit 58 Prozent auch nur gut die Hälfte derWahlberechtigten. Zum Vergleich: Von den Briten, die 65 Jahre oder älter sind, gingen 83 Prozent an die Urnen. Je älter, desto eher Brexit. aus: https://www.welt.de/politik/ausland/article156576085/Unfassbar-niedrige-Wahlbeteiligung-junger-Briten.html

So hat hier die große Anzahl der Nichtwähler es in Kauf genommen, dass ihre Meinung keine Rolle bei der Abstimmung spielt.

Und,  konnte ich weiterhelfen?

Gruß seniorix

Lazybear  14.02.2017, 05:17

ja das was du sagst ist sicherlich richtig, aber vllt hat ein teil der nichtwähler auch entschieden nicht zu wählen, weil er nicht in der lage war eine entscheidung zu treffen oder garnicht wollte und mit absicht die anderen entscheiden ließ, damit hat er sich vllt passiv mitbeteiligt bei der wahl, oder etwa nicht?

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Es wird zwar offt gesagt, nichtwähler würden rechte parteien unterstützen, weil ihr anteil bei einer geringen wahlbeteiligung höher liegt und rein rechnerisch stimmt das auch, denn 1 von 100 ist 1% und 1 von 10 ist 10%, aber so gravierend ist das ganze nicht, denn es gibt genug menschen die aus wissen und überzeugung ihre parteien wählen, dass die demokratie das überlebt! Ich finde es zb gut, wenn einige menschen bei der wahl zuhause bleiben, zb weil sie keine ahnung haben und einfach und qualifizierte entscheidungen treffen, dazu gehöre ich persönlich auch, dann gibt es noch die, welche sagen, es ist doch sowieso nur die wahl zwischen rieseneinlauf und kotstulle, es ändert sich eh nix, auch zu diesen leuten gehöre ich! Ich persönlich gehe nur bei unzufriedenheit protestwählen, zb gebe ich bei der nächsten wahl meine stimme denen, die ohnehin sehr schwach sind aber das gegenteil zur afd bilden, auch wenn ich deren politik sonst verachte, aber es geht mir darum mit meiner stimme etwas mehr gleichgewicht zu schaffen! Lg