Gedicht (über die Farbe 'gelb)?
Hallo, wir müssen ein Gedicht zu der Farbe Gelb schreiben, bisher hab ich das:
hervorragendes Gelb
du bist so schön und hell
wie mein Hotel im Feld
das viel Geld erhält.
wie soll ich weitermachen? Mir fällt nix ein, brauche noch 2 strophen
11 Antworten
Geniale Kapitalismus-Satire, gekonnt in starke metaphorische Bilder gepackt!
Deutschland hat doch noch Dichter!
Hallo,
was denn nun Geld oder Gelb?
Das hat viel von "Reim dich oder ich fress dich!"
Ein Gedicht muss sich ja nicht unbedingt reimen.
Meine Tochter musste in der Schule im Deutschunterricht mal ein Frühlingsgedicht schreiben, da musste zu jedem Buchstaben des Wortes FRÜHLING "ein Satz" oder 1 - 2 Wörter geschrieben werden,
z.B.
F - frische Farben
R - rote Tulpen
Ü - überall Vögel
usw.
Das könntest du doch auch zur Farbe Gelb machen.
Ich könnte mir auch "ein Art Aufzählung von Dingen, die gelb sind" vorstellen.
Sonne, Butterblume, Zitrone, Eigelb, Banane, Sonnenblume, Tennisball, Quietscheente, Licht
Ein weiterer Gedanke - Gelb gilt als Farbe für des Neides.
AstridDerPu
AstridDerPu
Goethe wird, wenn ers erhält,
wohl zweifellos vor Neid ganz gelb.
Bis jetzt ist das Gedicht ein sehr dünnes Brett. Es fehlt ihm eine Bedeutung. Ich geb Dir mal ein Beispiel, obwohls hier nicht nur um Gelb geht: Das ist ein Sonett, das ich mal geschrieben habe.
Die Trauer
Die letzten Blätter taumeln von den Bäumen
und suchen auf dem Moos den nassen Tod.
Die Blumen, gestern noch blau, gelb und rot,
beginnt die Fäulnis braun und schwarz zu säumen.
Der Himmel ist schraffiert vom steten Regen,
hält seine Tränen nicht und weint enthemmt.
Und diese Flut, die gurgelnd fließt, sie schwemmt
die toten Blüten von den nassen Wegen.
Die grauen Wolken sind so schwer wie Blei,
und wer davongeht ist nur fort – nicht frei.
Er bleibt gefangen in den Friedhofsmauern.
Mich fröstelt. Und ich frage mich dabei,
ob Welken Abschied oder Heimkehr sei,
und Blumen auch um ihre Farben trauern.
Mir ist noch 'ne Idee gekommen. Ich würde bei "gelb" ein zynisches Gedichtchen über die FDP machen. Also über das Thema, wie man von liberaler Gesinnung zum Wirtschaftsknecht werden kann.
Ich hab Dir mal schnell eins geschrieben, das die Farbe "gelb" in einen politischen Zusammenhang stellt. Zur freien Verfügung:
Ach wie schön ist gelbe Sonne,
Auch Sonnenblumen spenden Wonne,
Gelb gilt der Farbenwissenschaft
Als Farbe, die Bewegung schafft.
Die FDP hat sie gewählt,
Weil sie auch auf Bewegung zählt,
wer sich bewegt ist liberal,
Und gilt als tolerant zumal.
Es kann jedch durchaus geschehn,
Und das konnte auch jeder seh’n,
Dass viel Bewegung abwärts zieht,
Wenn man nur vor der Wirtschaft kniet.
Jetzt hast Du mich richtig angefixt. Ich hab mal Schnelldichten probiert. Hier ist eines, das ich zu deinem Thema in 10 Minuten geschafft habe:
Wenn ich die Yellow Press durchlese,
Dann werd ich manchmal wirklich böse,
Dort wird gelogen und entstellt,
Als wär’ es eine andere Welt.
Drum nehm’ ich diese „gelben“ Seiten,
Wenn ich einmal zum Klo muss schreiten,
Was ich an Hinterlist entdecke,
Benutz ich dann für meine Zwecke.
Denn auf dem Örtchen reiß ich wild,
Mir gleich ein Stück raus aus der BILD,
Nutz dann, wenn ich mich vorwärts strecke,
Sie auch für hinterlist’ge Zwecke.
Dann zieh ich alles froh und munter,
Mit einem Druck zum Rohr hinunter.
Die Yellow Press mich nicht mehr stört,
Ist sie dort, wo sie hingehört.
Gelb ist eine von den Farben
auf meinem Sekundenkleber,
Gelb winkt mir auch der Löwenzahn
doch später fliegt er mir davon
er hat keine gelben Blüten mehr an.
Gelb ist auch mein Transparentpapier,
viele Farben hab ich hier.
Doch ohne Gelb macht es weniger Spaß,
weil durch's Gelb leuchtet am meisten das Glas.
(Das ist jedoch Geschmacksache)
Mit Gelb markiere ich mir Wörter an,
diese halte ich für besonders wichtig,
dass ich dafür auch grün nehmen könnte,
wäre nicht falsch,
Grün wär ja genauso richtig.
Nur beim Kopieren hab ich dann Probleme,
das ist der Grund, dass ich Gelb dabei nehme.
Gelb kann auch das FSK -Schild sein
oder ein Teil vom Vorfahrtszeichen,
gelb ist auch mein Spiegelei,
Gelb warnt vor Rot,
bevor wir die Kreuzung erreichen.
Gelb sind auch Narzissen,
Gelb sind Elefanten - nicht!
Das solltest du schon wissen....
usw. auf der Gedichteleiter.....
Hab' einfach zum Dichten eine Freud'
dann fällt dir vielleicht ein zur rechten Zeit
was man mit Gelb alles anfangen kann,
kommt, jetzt fang zum "spielen" an,
Spielerisch geht's, denk ich, am Schnellsten
die Farbe Gelb ist mit am hellsten.
Am wärmsten ist Gelb noch dazu,
jetzt versuch ich aufzuhören, du hättest Ruh.
Das Gedicht hier hab dir hergeschenkt,
hab es auch nicht irgendwo abgeschrieben,
doch hätt' ich gern,
dass dein Gehirn auch selber denkt,
dass es sich nicht so durch Vorgaben einschränkt,
Dein Gedicht wird einzigartig sein,
Komm ich lad dich dazu ein,
Chill, entspann dich bei der Farbe GELB,
von den Beatles gab's ein Lied namens HELP,
und das U-Boot von dem sie sangen,
die "Yellow-Submarine" war wohl auch GELB
Und bei Unfällen ist es manchmal dasselbe,
bei welcher Farbe sind sie in die Kreuzung gefahren?
Beide sagen: "es war die Gelbe".
Der eine zu früh, der andere zu spät,
ja, das Gelb hat schon seine eigene Qualität.
Und muss bei manchem Verkehrsgestalten,
auch noch für die Fehler der andern herhalten.
Alles Gute
Oder hier eines als Beispiel, wo es um "schwarz" geht:
Schwarz
Auf deinen Wangen dieses zarte Rot,
dies warme Lächeln auf den weichen Lippen.
Doch dann das schwarze Mal, geheimer Fund
an deiner Schläfe, die vom Pulsschlag zittert.
Ich seh' dich an, doch sehe ich das Grauen,
ein Jochbein, dran blutlose Fasern haften,
und wie zwei bodenlose, dunkle Brunnen
die Höhlen, die des Blickes Wiege waren.
Du lachst, ein heller Harfenton steigt auf,
die Sonne streut ein Schimmern auf dein Haar,
das du mit einer jungen Anmutsgeste
gleich einer roten Capa schwingen lässt.
Doch was ich wirklich sehe, ist dein Stirnbein,
teils noch bedeckt von grau verwesten Schwarten
der Schädelhaut. Die Zähne nackt und groß
in ihrem breiten, harten Knochenbett.
Auf deinen Wangen dieser nahe Tod.
Tipp: Überleg Dir also erst mal ein Thema, ehe du anfängst zu reinem.