Gasversorgung bei Stromausfall?
Stellen wir uns einen richtig großen Stromausfall vor, der nicht nur lokal, auf den Ort beschränkt stattfindet, sondern über ein richtig großes Gebiet. So ein richtiger Blackout. Würde in so einem Fall die Versorgung aus dem Gasnetz weiterlaufen?
Da sind doch sicher auch irgendwo Pumpen, die den Druck in den Leitungen aufrecht erhalten, die auch vom Stromausfall betroffen sein können - oder stelle ich mir das Falsch vor?
Diese Frage habe ich mir oft gestellt, wenn ich die Notstromlösungen verschiedener Leute sehe, zusammen mit der Aussage, dass sie im Ernstfall dann u.a. weiterhin ihre normale Zentralheizung hätten. Ist das so?
8 Antworten
Für den Blackout haben die Wasser- und Gasversorger Notstromgeneratoren, die ca. 24h den Betrieb aufrecht erhalten können. Innerhalb dieser 24h müssen sie immer wieder nachbetankt werden... klappt das nicht, sind Gas- und Wasserdruck weg. Aber keine Sorge: Da die Heizungen zum Zünden bzw. für diverse Ventile Strom brauchen, gehen die sowieso nicht; außer, Du betreibst die Heizungsanlage an einem Notstrom- Aggregat.
Es ist aber schon mal nicht schlecht, dass Du Dir Gedanken um das Damokles- Schwert namens Blackout Gedanken machst... und wenn Du mal etwas weiter da drüber nachdenkst, wirst Du auch merken, dass hier selbst schon eine kleine moderate private Vorsorge u.A. mit Lebensmitteln, Batterien, Kerzen etc. durchaus sinnvoll ist.
Beim Stromausfall sind auch die meisten Heizungen aus. Das liegt dann nicht am Gas, sondern am der elektronischen Zündung und Steuerung.
Wenn man Notstromaggregat hat, kann man mit Propanflaschen die Heizung versorgen.
Zunächst kommt das Gas aber auch ohne Strom, der Druck ist eher gering. Aber die Steuerung der Gasversorgungswerke braucht natürlich auch Strom. Und ob die Notstrom haben?
Keine Zentralheizung kommt ohne Pumpe aus. Selbst wenn der Brenner gezündet hat, so bleibt das warme Wasser ohne Pumpe im Kessel stehen. Fehlt dann noch der Gasdruck auf der Zuleitung, dann geht ohnehin nichts mehr.
Bleiben noch Koks- oder Ölheizungen in Kombination mit Notstromaggregat für Steuerung und Pumpe.
Gasheizöfen die alten Öfen aus den 1970ern nur mit Piezozündung ohne Therme funktionieren trotzdem, das diese durch den Piezozünder keine Strom benötigen.
dein gedanekngang ist grundlegend richtig. es sind aber nicht nur die pumpen, sondern auch die wärmeerzeugung an der sogenannten entspannungsstation. aus den fernleitungen kommt das gas mit drücken bis zu 70 Bar! die endverbraucherleitungen in den haushalten arbeiten tatsächlich mit nur 30 millibar oder so.
vielleicht ist dir ja mal aufefallen, dass an der spraydose oder so, die luft kalt wird. das kommt daher dass sich das kompremierte gas entspannt. das passiert bei der gasleitung genauso. und hier muss, damit nichts einfriert etc. jede menge wärme beigegebenen werden. um die bereit zu stellen, bedarf es energie. sicherlich, die kommt auch aus dem gas an sich, aber die regelung der ganzen anlage etc. erfolgt elektrisch. d.h. ohne strom in der region wahrscheinlich auch kein gas. dazu muss nicht mal wirklich großflächig der strom ausfallen.
lg, anna