Gas, Strom, Pellets?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein neues Haus baut man heute mit Passivhausstandart. KFW70, KFW 55, KFW 40 und KFW 33 1/3 oder alles andere war übervorgestern!

Bei Passivhausstandart nimmt man eine Wärmepumpe. Und wann ist die Wärmepumpe am effektivsten?

Wenn sie garnicht läuft! :-) Denn wenn sie läuft, läuft sie mit Strom.

Bei Passivhausstandart (Heizwärmebedarf 15 kWh/a) läuft die vielleicht mal, wenn die Temperaturen in den Minusbereich gehen und wo gibts das noch bei uns?

Dann noch eine Lüftungsanlage (gerne auch als Kombigerät mit der Wärmepumpe), 3 Solarzellen für die Warmwasserbereitung und alles ist wunderbar.

Und wer noch ein bißchen Geld verdienen möchte, knallt sich noch etwas Photovoltaik aufs Dach.

ProxiCent 
Fragesteller
 22.07.2022, 14:57

Wie verhält es sich mit der Wirtschaftlichkeit?

Was sind jeweils etwa in % die Mehrkosten von 100 > 70 -> 55 -> 33 -> Passiv ?

Wie viel kostet die PV Anlage? Wann armotisiert sie sich etwa, wenn man berücksichtigt, das auch hierfür noch mehr Finanziert werden muss?

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bwhoch2  22.07.2022, 15:29
@ProxiCent

Solche Details kannst Du mit dem Architekten besprechen, mit einem Energieberater oder aber mit den Handwerkern, die für die einzelnen Gewerke zuständig wären. Hier kennt niemand die Pläne des Hauses, die Lage (Klima!), welche WPs möglich sind usw. usw.

Du darfst hier nicht zu viel erwarten.

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ProxiCent 
Fragesteller
 22.07.2022, 15:41
@bwhoch2

Du hast behauptet das Passivhaus ist wirtschaftlicher, dann musst du doch Details kennen.

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bwhoch2  22.07.2022, 16:11
@ProxiCent

Wo habe ich das in Bezug auf Deine Hütte behauptet?

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Tuedelsen  22.07.2022, 17:07
@ProxiCent

....wann amortisiert sich Dein SUV?

Sorry, eine rein rhetorische Frage...natürlich gar nicht. Aber aus welchem Grund muss sich dann Haustechnik amortisieren. Sie soll funktionieren, die Betriebskosten sollen nicht "überhand" nehmen und es soll ein gewisser Komfort gewährleistet sein.

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ProxiCent 
Fragesteller
 22.07.2022, 17:36
@Tuedelsen

Das hat nichts mit SUV zu tun. Was für ein unpassender Vergleich…

Ist die Technik und die Maßnahmen in Summe teurer als die Einsparung, ist es einfach eine Fehlinvestition.

Wenn ich 50.000€ Aufpreis habe und durch Zinsen gar 90.000€ mehr der Bank zurückzahlen muss… dann brauche ich auf 40 Jahre mindestens 187,50€ monatlich geringere Kosten. Dabei darf aber auch nichts von der teuren Technik defekt gehen, sonst verschieben sich die 40 Jahre weiter in die Zukunft.

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ProxiCent 
Fragesteller
 22.07.2022, 17:44
@bwhoch2

Ich habe explizit nach wirtschaftlichen Aspekten gefragt und du hast mehrfach deutlich das Passivhaus hervorgehoben.

987 von 1000 Menschen würden das definitiv als klare Empfehlung ansehen. Du solltest an deiner Kommunikation dringend arbeiten.

zudem Lese ich nichts qualifiziertes, von wegen Experte. Keine Fakten!

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Tuedelsen  22.07.2022, 18:04
@ProxiCent

...dann frage ich Dich nochmal: Wann amortisiert sich Dein SUV? Gegenüber anderen Transportmöglichkeiten beispielsweise? Der Vergleich passt wie Faust auf Auge oder A... auf Eimer...nur er passt den Menschen nicht!

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ProxiCent 
Fragesteller
 22.07.2022, 18:05
@Tuedelsen
  1. Habe ich keinen SUV
  2. GEHT ES NICHT UM AUTOS
  3. Ein SUV armotisiert sich nur, wenn das vergleichbare bisherige Auto teurer im Unterhalt war und ein „normales Auto“ nicht in Frage kommt aufgrund der Anforderungen.
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Tuedelsen  22.07.2022, 18:14
@ProxiCent

...allein diese "Schutzreaktion" zeigt, dass meine These vollkommen korrekt ist.

1.Habe ich meinen SUV

...und wann amortisiert der sich? Hast Du Dich das jemals gefragt?

2.GEHT ES NICHT UM AUTOS

...nein, es geht um Amortisation technischer Gerätschaften. Und nebenbei geht es ganz gewiss um Statussymbole....bei denen eine Amortisation nicht notwendig ist.

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ProxiCent 
Fragesteller
 22.07.2022, 19:05
@Tuedelsen

Das war Rechtschreibprüfung die da zugeschlagen hat. Hatte ich zeitnah korrigiert.

SUVs haben mir einen zu großen Luftwiderstand.

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Tuedelsen  22.07.2022, 19:23
@ProxiCent

...kein SUV vorhanden? Das nimmt mir meine Argumentationsbasis!^^

Tatsächlich ist genau diese Frage nach der Amortisation extrem nervig. Die "Bude" soll warm sein und das Warmwasser reichlich und in entsprechender Temperatur vorhanden....eigentlich Luxus. Und der soll sich gefälligst auch noch rechnen und am besten soll die Investition nach einer gewissen Zeit auch noch Gewinn abwerfen.....funktioniert (leider) nicht....

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bwhoch2  22.07.2022, 21:01
@ProxiCent

Nein, ich nicht. Schau nochmal genau nach. Arbeite Du an Deiner Konzentration. Zumindest rechnen kannst Du schon gut. Deiner Berechnung stimme ich Dir zu 100% zu.

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ProxiCent 
Fragesteller
 22.07.2022, 21:56
@bwhoch2

Ok, aber wir machen wir nun weiter?

Das Thema ist ja noch nicht geklärt.

Ein Passivhaus hat ja auch Nachteile, die man nicht vernachlässigen darf. Mit Kindern im Haus wird’s schon echt heftig, denn denen kann man oft sagen: lass das Fenster zu, lass die terassentüre zu, mach die Heizung nicht wärmer usw. Aber im Endeffekt machen die dann doch was sie wollen.

Ein Passivhaus funktioniert nicht, wenn ständig die Haustüre oder Ähnliches offen ist oder gar ein Fenster gekippt wird.

ausserdem braucht ein Passivhaus eine sehr gute Planung, muss entsprechend sogar das Haus passend zum Schatten bzw. nach der Sonne ausgerichtet werden. Ein Passivhaus funktioniert nur, wenn auch die Ausführung sehr gut ist. Liegt der Blower Door test gerade so am limit, ist das richtig schlecht für die Energiebilanz.

Letztendlich muss sich dann trotzdem alles irgendwie lohnen, trotz der Mehraufwände (+ Zinsen).

Natürlich ist das Haus dafür auch mehr wert, aber davon kann man sich „auch nix kaufe“, solange man selbst in der Bude wohnt.

Wo also ist der sweetspot zwischen Investition und Betriebskosten?

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ProxiCent 
Fragesteller
 22.07.2022, 22:03
@Tuedelsen

Nein so ist das ja gar nicht gemeint von mir.

Es geht darum die günstigste Variante einzusetzen, aus der Vielzahl an Möglichkeiten.

Man möchte ja nicht unnötig Geld aus dem Fenster werfen.

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KirBigsoft  18.08.2022, 14:10
@ProxiCent

Mein Bruder und auch ein Freund haben bereits vor 20 Jahren Passivhäuser gebaut. Beide mit einer zentralen Lüftungsanlage für Rest Heizzwecke. Da keine Zertifizierung erfolgt ist und sie viel selber gemacht haben mit wenig Mehrkosten. Es braucht ja keine umfangreiche teure Heizungsanlage, keine Heizkörper.. dafür kann man dämmen. Was natürlich Bauträger erzählen, und was alles durch eine Zertifizierung zusammenkonnt ist eben Deitailarbeit. Die Luft ist im Passivhaus mit geschlossenen Fenstern besser, als wenn man überlegen muss: Wann / wie mit Fensterlüftung lüften.

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pharao1961  19.08.2022, 09:38
@ProxiCent

Bei herkömmlicher Bauweise gibt es da schon erhebliche Mehrkosten, es gibt aber Bausysteme, bei denen es kaum eine Rolle spielt ob KFW 70 oder Passiv.

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Wenn du eine Luftwasserwärmepumpe nutzen könntest, dann benötigt du bei einer JAZ von 4 rund 2125 kWh an Strom, das brauchen wir auch, denn wir haben die gleiche Konstellation. Wir benötigen eine Heizleistung von max. 4,5 kW und haben uns eine Panasonic LWWP geholt, 5 kW Heizleistung und Monoblock. Die werkelt seit fast 5 Jahren bei uns friedlich und ohne Wartungsprobleme herum, für diese Modellreihe gibt es nämlich keine Wartung.

Bei einer Erdwärmepumpe kannst du mit einer JAZ von 5 bis 6 rechnen, also noch weniger Strom.

Dann noch eine PC aufs Dach mit Speicher und der Zukauf von Strom minimiert sich.

Aber: nicht überall sind LWWP gut aufstellbar, eine Erdwärmepumpe benötigt eine Erdsonde, wird aber meines Wissens nach gefördert. Sie steht im Haus, hat die Abmessungen eines großen Kühlschrankes und läuft auch. Nibe wäre da so ein Hersteller.

ProxiCent 
Fragesteller
 22.07.2022, 15:06

Bei mir ist es so, dass wir 2013/2014 ein EFH mit KFW55 gebaut haben.

Heizung Gas|Solar für Warmwasser

Fußbodenheizung

Zusätzlich wird aktuell eine Split-Klimaanlage eingebaut. Panasonic CU-4Z68TBE mit Etherea Z Wand-Innengeräten.

Eines zentral im EG und im OG Schlafzimmer, Kind und Büro.

Demnach wird nur das Bad nicht aktiv mit der WP beheizt, aber man kann ja die Türen von den Zimmern offen lassen damit es nicht auskühlt.

Da erhoffe ich mir durch den guten SCOP Wert von 4,6 ein bisschen weniger Kosten als mit der Gasheizung. Wenn es dann mal draußen sehr kalt ist wird die Fußbodenheizung aktiviert und mit Gas geballert.

Wird im Endeffekt die Mehrkosten durch die Kühlung aufwiegen…

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Ich schreibe jetzt mal eine eigene Antwort und gehe davon aus, dass Du gerade einen Neubau planst, der pro Jahr etwa 7500 kWh Heizbedarf hat.

Warmwasser: Sonnenkollektoren aufs Dach. Sie sind im Moment die günstigste Möglichkeit Wasser zu erwärmen und zwar nicht nur wegen der Hitzewelle. Wir haben seit fast 30 Jahren 12 m² auf dem Dach und bringen damit auch im Winter, zumindest an sonnigen Tagen, das Wasser warm. Überschüssige Wärme unterstützt dann in der Übergangszeit die Heizung. Die Technik ist relativ einfach, praktisch wartungsfrei und braucht nur die Energie für die (sparsamen) Pumpen und die Regelung.

Heizung: Wärmepumpen sind jetzt angesagt. Alles, was verbrennt ist langfristig mit Problemen verbunden. Öl und Gas scheiden so oder so in den nächsten Jahrzehnten komplett aus. Pellets bringen häufig Probleme mit der Lagerung und der Fördertechnik.

Bei der Wärmepumpe geht es dann darum, ob Luft-Luft, Luft-Wasser oder Luft-Erde.

Ich konnte in der Nachbarschaft schon sehen, wie tiefe Löcher in die Erde gebohrt wurden oder der ganze Garten mit Wasserschläuchen ausgelegt wurde oder wie sogar unter die Kellerbodenplatte unter eine dicke Dämmschicht Wasserschläuche eingebuddelt wurden. Was davon wie teuer kommt, hängt immer von den örtlichen Gegebenheiten ab, aber z. B. 8 Löcher 64 Meter tief in den Boden zu bohren, wofür ein großes Bohrgerät und ein ganzer Trupp 2 Wochen lang beschäftigt ist, wird wohl so ziemlich das Teuerste sein, was man sich vorstellen kann.

Hat man eine Lage, in der man das Grundwasser leicht anzapfen kann, wäre wohl eine Luft-Wasser-WP die erste Wahl. Ansonsten Luft-Luft mit der Möglichkeit, bei ganz kalten Außentemperaturen noch mit irgendwas zu heizen zu können. Z. B. mit einem Kaminofen, Kachelofen o. ä. Da kommt es dann auch darauf an, wie man einigermaßen günstig an Brennmaterial kommt.

ProxiCent 
Fragesteller
 23.07.2022, 11:48

Hi, interessant, vielen Dank.

der Hintergrund meine Frage ist reine Interesse, denn ich habe vor 9 Jahren geplant und gebaut.

Damals noch mit Gas-Fußbodenheizung, kombiniert mit zwei Solar Kollektoren für Warmwasser. Eine Heizungsunterstützung ist nicht vorgesehen, ich wollte den Platz auf dem Dach lieber übrig lassen für evtl PV irgendwann mal.

Just in diesem Moment arbeiten gerade Klimatechniker daran, mit ein Panasonic Split-Klimagerät mit 4 Wand Innengeräten einzubauen.

Diese soll nicht nur zum Kühlen, sondern auch für das Heizen - vor allem bei milden Winterbedingungen - übernehmen.

Ich stelle also bei der Fußbodenheizung nicht ganz so warm ein und beheize mit den Innengeräten die einzelnen Räume, die gerade genutzt werden auf eine angenehme Temperatur.
Wenn es richtig kalt wird (-8 Grad), geht die Effizienz dieser Luft-Luft Wärmepumpe in den Keller, dann heize ich ausschließlich mit Gas.

Die Anlage hat einen (Kühlen) SEER Wert von 8,8 und einen (Heizen) SCOP Wert von 4,6.

Damit sollte sich einiges sparen lassen. Die Alternative wäre gewesen, die FBH von Gas auf WP umzurüsten, allerdings brauche ich aufgrund der Hitze in den Schlafräumen im OG mal langsam eine Klimaanlage (Neugeborenes, soll gemütlich schlafen können und sich irgendwann auch bei den Hausaufgaben gut konzentrieren können. Zudem habe ich teilweise HomeOffice und habe Nachmittags 30 grad im Zimmer )

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ProxiCent 
Fragesteller
 23.07.2022, 11:55
@ProxiCent

Als KFW55 Haus gebaut, die Solaranlage bringt im Jahr 4.260 kWh Energie für Warmwasser. Die Solar Pumpe ist 11.700 Stunden gelaufen. Der Speicher 300 Liter.

Gas bedarf 6.500-8.000 kWh pro Jahr.

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