Gaben es mal Situationen in eurer Therapie wo der Therapeut/die Therapeutin euch mit ihren Ratschlägen verunsichert hat?
*An die User die in eine Therapie machen oder gemacht haben*
Hey! Ich bin unglaublich zufrieden in meiner Therapie, alles was ich da gelernt habe, hat sich als sehr hilfreich und heilend gezeigt🫶🏻
Doch leider hat nicht jeder dieses Glück mit seinem Therapeuten und ich habe sowas schon leider relativ oft gehört was mir sehr leid tut :(
Wart ihr schon mal verwirrt/verunsichert was auch immer, über das was euch in der Therapie gesagt wurde?
Wenn ja, könnt ihr optional sehr gerne drunter schreiben um was es ging😅
P.S. trotzdem sehr stark von euch, dass ihr den Schritt zur Therapie gemacht habt!!❤️ Auch wenn es nicht die richtige Person war, ihr werdet die finden! Ich hab auch 3 Anläufe gebraucht und ein Kumpel von mir 14. Das Wichtige ist, dass ihr niemals aufgebt🫶🏻
Noch ganz wichtig: einige Tipps können auch verwirrend für einen sein, ohne dass sie schlecht sind. Aber in der Frage geht es wirklich um Bullshit😅
Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen
4 Antworten
Richtigen Bullshit habe ich noch nicht gehört. Aber ganz ehrlich? Manchmal kann das auch viel anstoßen wenn man völligen Bullshit gesagt bekommt. Bei Patienten, die total in einer "Ja-Aber" Schleife sind und jeden Vorschlag ablehnen, kann ein Bullshit vorschlag denjenigen auch aus der Lethargie holen, und den "Spielball" zum patienten zurückgeben. Er weiß---das geht auf keinen Fall, also muss ich mir selbst was anderes ausdenken...wir nennen das auch paradoxe Intervention...bei manchen Patienten kann das funktionieren, bei manchen haut man dabei leider auch daneben, und es kommt dann zu solchen irritationen.
Grundsätzlich sollte man sich als Therapeut mit Ratschlägen auch eher zurückhalten, es geht viel mehr darum, interpretationen oder techniken anzubieten, die helfen könnten. Nicht immer funktioniert aber jede Methode für jeden, und dann braucht es evt mehrere Anläufe bis ein problem gelöst werden kann...Psychologen sind auch nur Menschen und Gedankenlesen lernen wir im Studium auch nicht
Danke für deine Antwort!! :)
Also ich spreche von gefährlichen Ratschlägen und wenn man nicht ernst genommen wird solche Dinge :)
Mit 17 hätte ich eine Therapeutin mit der ich viel über meinen damaligen Freund geredet habe. Das war mir wichtig weil ich mich das erste Mal akzeptiert Gefühlt habe. Ständig sagte sie zu mir: wie soll er sie denn lieben wenn sie sich nichtmal selbst lieben?! Das war damals verdammt hart und definitiv falsch ausgedrückt.
Leider hatte ich mit 17, als meine Depression begonnen hat, eine furchtbare erste Therapeutin. Ich hatte Suizidgedanken, habe das offen kommuniziert, war brutal labil, wir haben über alles mögliche was schlimm ist gesprochen... am Schluss der Stunde meinte sie, dass ich schon wieder kommen kann aber sie glaubt nicht, dass sie mir helfen kann.
Danke für nichts 👏
Mit Anfang Mitte 20(als ich mich dann wieder getraut habe es nochmal mit Therapie zu versuchen) war ich dann bei einer anderen Dame, die super toll auf Google bewertet war. Wir haben uns gut unterhalten, am Schluss der Sitzung meinte sie "ich glaub ich kann Ihnen nicht helfen, einen weiteren Termin brauchen wir somit nicht vereinbaren"
Danke für nichts 👏
Dann gab es noch 2 andere, an die erinnere ich mich schon gar nicht mehr, aber die beiden anderen und vor allem ihre Aussagen haben lang zum verdauen gebraucht.
2019 war ich stationär in der psychosomatischen Klinik in Windach (sehr zu empfehlen, damals zumindest) und direkt im Anschluss habe ich die passende Therapeutin für mich gefunden. Ich bin sehr glücklich mit ihr.
Mit Glück hatte das nichts zu tun. Ich hatte Profis, die keine menschliche Bindung zuließen und nie Ratschläge gaben, da das nicht ihr Job ist. Ich hätte mir welche gewünscht und das bei indirekten Therapeutinnen in Entlastungsgesprächen gefunden.