Fußbodenheizung wird nicht mehr warm

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Ich vermute, dass die Heizkreise nicht, oder nicht genau genug hydraulisch abgeglichen sind, d.h. die richtige Verteilung der Ströme ist nicht gewähr leistet. Das ist daraus zu schließen, dass bei Aufdrehen aller Heizkörper im Fußboden kein Wasser mehr durchfließt, weil die FBH einen höheren Durchflusswiderstand hat, als die übrigen HK. So nimmt das Wasser den Weg des geringeren Widerstandes und die FBH hat das Nachsehen. Zur Abhilfe muss der Durchfluss für die HK am Verteiler angedrosselt werden

An der Umwälzpumpe ist ein 3 stufiger Schalter dran. Vielleicht steht der auf der kleinsten Stufe? Bei unserer FBH sind in jedem Zimmer Temp. regler verbaut, im Heizraum eine Verteilerleiste mit Stellmotoren. Diese kann man rausdrehen. Im Verteiler ist ein kleiner Stift, der fest sein kann. Rostlöser drauf und bewegen- fertig. Außerdem ist in dem jeweiligen Absperrad für jedes Zimmer am Verteiler eine Inbusschraube, mit der die Durchflußmenge reguliert wird.

gufguf 
Fragesteller
 10.12.2012, 17:32

Schalter habe ich bereits auf Stufe 3 gestellt.

Meine Fußbodenheizung ist wie gesagt über ein RTL-Ventil (Regelt die Rücklauftemperatur, funktioniert in etwa wie ein Heizkörperventil) an den normalen Heizkreis angeschlossen.

Verteilerleiste habe ich nur, wenn überhaupt zwischen Kessel, Puffer und Heizvorlauf, zur direkteinspeisung der Kesselwärme in den Vorlauf fall's die Puffer mal kalt sind.

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Hast Du denn jetzt ´mal umgekehrt alle Heizkörper geschlossen? Wird dann der Fußboden wieder warm - ist es eine hydraulisches Problem.

Wenn ja, dann: Hast Du einen hydraulischen Abgleich Deiner Heizkörper durchgeführt? D.h., haben alle Heizkörper, von der Pumpe aus gesehen, den gleichen Widerstand?

Wenn einstellbare Rücklaufverschraubungen vorhanden - durchführen.

Das könnte helfen.

Gruß

gufguf 
Fragesteller
 10.12.2012, 17:37

Wie kann ich die einstellen, bzw kann das der Heizungsbauer oder muss da ein speziallist her?

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DietmarBakel  10.12.2012, 18:50
@gufguf

Also der Heizungsbauer kann es, wenn er sein Fach gelernt hat.

Wenn die Heizung im Sommer installiert wurde, ist es eigentlich eine geschuldete Leistung des Heizungsbauers. Soll er machen.

Für Dich "als Laie" - wird es schwer. Grob versuchen kannst Du es. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wenn im Moment die Rücklaufverschraubungen (werkseitig augeliefert) alle 100 % geöffnet sind - kannst Du nichts falsch (oder kaputt) machen. In die Ausgangsstellung findest Du ja leicht wieder zurück.

Der schwierigste Teil ist die Bestimmung der nominalen Durchflussmenge der Heizkörper, also wieviel Heizwasser soll pro Stunde durch die jeweiligen Heizkörper gehen. Wie? Wenn Dir keine Berechnung vorliegt, kannst Du Dich über die Größe des Heizkörpers nähern. Wie? Kann im internet nachgelesen werden. Suchen nach Normheizleistung des Heizkörpers > dann umrechnen auf die konkrete Anlagensituation. Dann die Rücklaufverschraubung schließen und wieder mit der entpr. Umdrehungszahl (bei 0,1 bar ablesen) öffnen. Das ganze ist dann sehr grob - sollte aber Besserung bringen

Schau Dir die Rücklaufverschraubungen an (z.B. Danfoss). Im internet findest Du die zug. Einstellkurven bzw. Werte die Heizkörperbezogen grob passen.

Als Beispiel: http://waermeautomatik.danfoss.com/PCMPDF/VDQBH303_RLV.pdf

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