Fußball. Wie schaffen es berühmte Spieler, so bodenständig zu bleiben?
Fritz Walter und Uwe Seeler blieben immer bodenständig und bescheiden im Auftreten. Auch der kürzlich verstorbene Franz Beckenbauer wirkte nie arrogant und abgehoben.
4 Antworten
All diese aufgezählten Spieler stammten aus einer Zeit, als der Fußball noch kein professioneller Fußballsport war so wie heute, sondern die Spieler mussten neben dem Fußballsport - zumindest zu Anfangszeiten - noch einen zweiten Beruf ausüben. Denn damals wurden die Spieler natürlich noch nicht so großzügig vergütet wie heute.
Die ersten Spielergehälter beliefen sich beim Start der Bundesliga 1962 monatlich im Durchschnitt auf 400 DM, später waren es dann schon 1.200 DM.
Und wenn man neben dem Fußball noch einen Beruf ausgeübt hat, dann musste man schon hier und da schauen, ob es am Ende reicht, um über die Runden zu kommen und seine Familie damit ernähren zu können. Ein ausgeübter Beruf, wie z.B. im Handwerk, prägte damals auch das Verantwortungsbewusstsein der Spieler. So war nicht nur der Fußball stark im Mittelpunkt, sondern auch das normale bürgerliche Leben, was ja damals nach dem Krieg noch sehr bescheiden war.
Viele Spieler haben auch ihren Eltern im Familienbetrieb ausgeholfen, weil sich die Eltern z.B. keine Angestellten leisten konnten. So kamen die Spieler auch mit den Themen Bescheidenheit und Sparsamkeit in Berührung. Wenn man so eine Erziehung und Entwicklung genießt und durchmacht, prägt das Einen auch fürs Leben. Auch die steigenden Gehälter ab den 1970er und 1980er Jahren änderten die Einstellung nicht großartig.
Heute machen die meisten Spieler - die heute ja immer jünger Profis werden - ihre Schule zu Ende und unterzeichnen gleich ihren ersten Profivertrag, wo sie dann gleich auch schon mal um die hunderttausend Euro im Jahr verdienen können. Und je nach Entwicklung und Spielpraxis kann sich das in wenigen Jahren sehr schnell steigern.
So sind heute eben in der Welt des Internets, der Influencer, des vielen Geldes und des mittlerweile sehr schnelllebigen Geschäfts Fußball die alten Werte verloren gegangen.
Weil sie nie vergessen haben aus welchen Verhältnissen sie kamen und sich hoch gearbeitet hatten.
Diese drei kamen auch aus Famlien, die finanziell nicht gut standen. Die sind also damit aufgewachsen mit Bescheidenheit und der Bedeutung von Geld. Und solche astonomische Summen wie die Fussballer heute teilweise bekommen, gab es da noch nicht. Die haben angefangen als Profis und hatten nebenbei noch einen Beruf, den sie ausübten.
Diese Spieler waren auch zu Zeiten aktiv, als der Fussball noch nicht so vom Kommerz zerfressen war wie heute