Fühlen sich Hunde bedroht, wenn man Angst vor ihnen hat?

8 Antworten

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Nachdem ich hier nun schon einiges an mehr oder weniger "falschen" oder nur ansatzweise richtigen Begründungen lesen konnte, versuch ich mal mein Glück mit ner Erklärung:

Richtig ist, dass Hunde riechen können, ob ein Mensch schwitzt oder nicht. Es ist aber nicht die "Angst im Schweiß", die zu Fehlverhalten fürht, sondern vielmehr die Mimik und die Gestik eines Menschen, der Angst vor Hunden hat - und vor allen Dingen auch die Unfähigkeit eines solchen Menschen, Beruhigungssignale des Hundes richtig zu deuten.

Zudem darf man nicht außer Acht lassen, dass eine Reihe von Hunden im Schutzdienst trainiert - oder schlimmer noch: antrainiert worden sind und gelernt haben, Menschen gezielt anzugreifen und in den Ärmel zu beißen. Weil dabei ziemlich oft auf einem Ausbildungsplatz immer wieder der gleiche "Figurant mit Schutzärmel" zum Einsatz kommt, kann es passieren, dass Hunde dabei "aus Versehen" als Feindbild alle Menschen mit ähnlichem Erscheinungsbild, ähnlicher Stimmlage, ähnlicher Gestik "schärfer ins Auge fassen". Aber reden wir mal von einem Hund, der nie beißen gelernt hat, einem freundlichen, nicht ängstlich-zurückhaltenden Hund, wie ihn viele von uns haben.

Sie merken, da ist jemand, der vor ihnen zurückweicht, stocksteif stehen bleibt und sie fortwährend anstarrt, um zu erkennen, wann er denn nun endlich seine Zähne zum Einsatz bringt. Da kann der Hund, falls er diese Signale des Menschen nicht schlicht und einfach ignoriert, weil er überhaupt nicht darauf käme, dass hier Feindseligkeit erwartet wird, noch so viele Beschwichtigungssignale an den Menschen zeigen, der kennt ja die Hundesprache eben NICHT, sonst würde er von Anfang an schon keine Angst haben.

Und wenn der Hund vergeblich Beschwichtigungssignale sendet, weiterhin aber angestarrt und mit Blicken fixiert wird, womöglich noch von einem Menschen, der unbewusst schon die Arme in der "Boxerpose" hochnimmt, um den Hund im Sprung abwehren zu können, dann ist das für den Hund eine klassische Herausforderung zum Angriff.

Folglich: Gerade Menschen mit Angst vor Hunden sollten es sich gönnen, mit der Hundemimik und -gestig vertrauter zu werden, denn so können viele Missverständnisse von vorneherein vermieden werden und der Mensch lernt, einen Hund, der wirklich angreifen will, von einer stürmischen Begrüßung zu unterscheiden.

BornToLove 
Fragesteller
 03.11.2011, 23:05

Das klingt wie von einem Mensch, der sich mit Hunden auskennt.

Danke!

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Hunde "riechen" die Angst eines Menschen tatsächlich, da der Mensch bei Angst einen bestimmten Schweißgeruch absondert. Beissen tun Hunde nun wirklich nicht immer, aber ein agressiver Hund - und das sind bei weitem nicht alle - wird sich bei Wahrnehmung des Angstschweißes beim Menschen überlegen fühlen und so um so leichter angreifen.

genau so ist es! du hast sehr gut nachgedacht. brigitta hat es passend erklärt!

Es heißt zwar immer, dass Hunde supersensible Tiere sind und sofort spüren, wenn ein Mensch Angst hat - aber, mal ganz ehrlich, entweder merkt mein Hund das nicht oder er ignoriert es gekonnt. Meine Tante und zwei meiner Cousins haben Angst vor Hunden und fühlen sich vor allem bei einer stürmischen Begrüßung nicht ganz wohl, das interessiert ihn aber überhaupt nicht. Wenn wir ihn nicht zurückhalten würden, würde er sie genauso begrüßen wie alle anderen auch, er nimmt da keine Rücksicht auf ihre Angst bzw. Zurückhaltung.

Allerdings gibt es natürlich auch recht sensible Hunde, die es sofort merken, wenn ein Mensch sich unwohl fühlt. Mit diesen Hunden habe ich bisher aber nur die Erfahrung gemacht, dass sie sich dann der Zurückhaltung anpassen und selbst etwas vorsichtiger und ruhiger werden. Dass die Aggressivität dann wachsen soll, höre ich zum ersten Mal. Dann hätten Leute, die Angst vor Hunden haben, ja doppelt schlechte Karten, aus einer Hundebegegnung heil rauszukommen ...

Eine Erklärung dafür wäre vielleicht, dass Hunde sich durch die Angst der Menschen verunsichert fühlen. Sie haben ja selbst keine Angst bzw. wissen nicht, woher das kommt und werden dann eben dadurch unsicher und wollen herausfinden, woher das kommt. Durch die Unsicherheit werden Hunde natürlich gereizter.

Das ist einfach soooo ich war mal auf einem Bauerhof da hatten sie ne´n Hund gefesselt er konnte nirgendwo hin ist jemand an ihm normal vorbeigelaufen so hat er gebellt aber hat keinen Versuch bgemacht zu beißen ist aber jemand an ihm vorbeigerannt wurd er ziemlich sauer hat sehr sehr laut gebellt wurde sehr agressiv man sollte Hund auch wie Menschen behandeln soe wollen sie auch behandelt werden sonst fühlen sie sich unwohl und haben das Gefühl nicht wahrgenommen zu werden

taigafee  04.11.2011, 03:06

nicht genau wie menschen. aber so, wie hunde behandelt werden wollen. DH! und solch ein zufriedener hund beißt keinen menschen, der angst hat. aber brigitta hat da noch eine tolle antwort zu gegeben.

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