Freundschaft beenden weil Freund es so will?

24 Antworten

Hallo,

das käme für mich garnicht in Frage.

Den besten Freund kann man immer gut brauchen, wenn man etwas haben sollte und wenn dein Freund damit ein Problem hat, dann soll er entweder zusehen, das er deine Entscheidung akzeptiert bzw. respektiert, also damit klar kommt oder überlegt sich das anders und trennt sich.

Nein. Jetzt nicht mehr.

In einer "Beziehung" habe ich mich dermaßen gängeln und verunsichern lassen das ich nahezu alle Sozialkontakte beendete, mich nichts mehr traute, etc...

Als die Geschichte dann vorbei war waren die alten Freunde zum größten Teil weg. Nur ein einziger war dazu bereit gemeinsam mit mir die Freundschaft wieder so aufzubauen das es jetzt wieder so herzlich ist wie einst.

Daraus lernte ich für mich selbst das ich mir nie wieder etwas in diesem Ausmaße vorschreiben lassen werde. Ich entscheide alleine über meine Sozialkontakte.

Bleibt nur noch eines. Versuche herauszufinden warum dein Partner will das du die Freundschaft zu deinem besten Freund beendest. Ist dein Partner der Meinung das dein bester Freund dir nicht gut tut/ das er ein schlechter Umgang ist für dich? Ist er der Meinung das der beste Freund dich nur benutzt für irgendwas? Will er dich also dadurch schützen?

Oder ist er einfach nur eifersüchtig auf den Kontakt den du zu deinem besten Freund hast? Ist er dermaßen unsicher das er keinerlei "nicht vorhandene" Konkurrenz neben sich duldet?

Da bliebe dann die Frage.... selbst wenn du den Kontakt zu deinem besten Freund aufgeben würdest... Im Leben trifft man grundsätzlich auf beide Geschlechter. In der Schule, in der Ausbildung, im Studium, bei der Arbeit, in der Freizeit, beim Sport, selbst an der Haustür (Briefträger, Lieferanten, Handwerker). Dein Partner kann und darf dich nicht abschotten von deiner Umwelt.

  • Nein, eine gute Freundschaft zu beenden, ergibt doch gar keinen Sinn. Das würde ich ganz sicher nicht machen und auch nicht raten.
  • Aber, und das ist viel entscheidender, man kann schon darüber nachdenken, wie man so eine "beste Freundschaft" auslebt und welche Verhaltensweisen vielleicht aus einer engen Freundschaften ausgeklammert werden müssen, wenn man vergeben ist.
  • Man darf sehr gut befreundet mit anderen Menschen sein, auch wenn man vergeben ist. Aber natürlich muss das Verhältnis zum festen Partner Priorität haben und natürlich muss man ihm auch die volle Loyalität und Treue bieten. 
  • Dazu gehört zum Beispiel, dass man mit dem besten Freund auf gar keinen Fall über Intimitäten und Sexualität spricht und nicht aus dem Nähkästchen plaudert. Wie oft du welche Art von Sex mit deinem Partner hast, wie er körperlich gebaut ist oder welche intimen Probleme ihr ggf. habt, geht niemanden außer dich und deinem festen Partner etwas an. Da muss er sich sicher sein dürfen, dass Intimes auch wirklich vertraulich bleibt. Auch bei anderen Themen gilt: Alles, was du nur erfährst, weil du seine feste Freundin bist, darfst du nicht einfach ohne Einvernehmen mit Dritten besprechen, auch nicht mit deinem besten Freund.
  • Auch Partnerschaftsprobleme und "was dir alles nicht gefällt" sollte Tabu sein. Kein Mann mag es und sollte es auch nicht tolerieren, dass Partnerschaftsprobleme nach außen getragen werden, ganz egal ob zu einer Freundin oder einem Freund.
  • Weiterhin sollten selbstverständlich sämtliche Körperlichkeiten zwischen dir und deinem besten Freund auf einem Niveau stattfinden, das allgemein akzeptabel ist. Man darf nicht zusammen kuscheln, sich küssen oder irgendwie zärtlich anfassen. "Bester Freund" ist ein Nähe- und Vertrauensverhältnis, das keine Intimitäten beinhaltet.
  • Es ist überaus ratsam, sich vor allem auch gemeinsam mit deinem festen Partner mit dem besten Freund zu treffen, gerne auch zu viert oder in größeren Gruppen. Ladet ihn zu Feiern ein, unternehmt mal was zusammen, aber stelle dabei eben auch klar: Der eine ist dein bester Freund, der andere dein Partner. Der eine darf dich anfassen, der andere eben nicht. Stehe zu deinem festen Freund und mach deutlich, wen du liebst und wem deine Gefühle gelten. Dein Partner muss erleben, dass er dich sicher hat und dein bester Freund keine Gefahr darstellt.
  • Setze die Prioritäten klar und verbringe auf jeden Fall mehr Zeit und entscheidendere Erlebnisse mit deinem Partner.
  • Zu guter letzt gilt immer: Eine beste Freundschaft überdauert auch Phasen der Verliebtheit mit Dritten. Ein bester Freund sollte sich freuen, wenn du dich verliebt hast und Verständnis dafür haben, dass du weniger Zeit für ihn hast. Ein bester Freund sollte auf keinen Fall darauf bestehen, dass alles so ist wie vorher. Das kann es nicht sein. Wenn man vergeben ist, dann will man ja auch viel Zeit mit dem neuen Partner verbringen.

Hallo Marill...,

sorry, auch hier ein langer Text. Aber anders als Kajjos, der mehr allgemeine Absätze darüber schrieb, was "Sinn" ergibt (für deinen Freund ergibt sein Vorschlag durchaus Sinn), was man "darf" (oha?) und viele darüber, was man "sollte', möchte ich lieber eure konkrete Situation beleuchten:

Dein Geliebter hat offenbar inneren Stress und ich vermute nach deinen Zeilen eher, dass er sich vielleicht in seiner Situation unsicher ist und sich in einem 'Revierkampf' mit deinem besten Freund unter Umständen unterlegen fühlt. Er stellte deshalb (ziemlich rat- und hilflos) seine alles entscheidende Alternativfrage: "Er oder ich...?".

Es geht jetzt nicht darum, danach zu fragen, ob das nun berechtigt und wahr ist oder nicht. Es geht bei euch beiden Liebespartnern darum, WAS ihn so fühlen lässt und ob dir das egal ist/sein kann.

Wenn es dir egal ist, was dein Freund fühlt, kannst du ganz nach Gusto entscheiden, wer von beiden dir lieber, wichtiger, näher... Ist.

Da du hier aber fragst, was zu tun sei, gibt es nur die einzige Frage zwischen Liebesleuten: Nicht etwa "warum" er das wünscht, sondern besser "WOFÜR"! Du verstehst, nicht die Frage nach Vergangenheit und Ursache führt dich weiter, sondern die nach dem, wohin es führt! Ich vermute, dass dein Geliebter keinen ungestörten 'Grund' (Revier, Zone, geschützes Heim) für euch beide ermöglicht sieht, wo er eben ohne eventuelle Exe von dir oder allzu nahe 'Familienmitglieder' mit DIR allein sein kann...

Noch einmal bitte, nicht die Frage, ob das alles so berechtigt ist, spielt eine Rolle oder ob er das 'darf'. Eher die Frage, was du praktisch tun könntest, um euch beiden(!) die Situation zu erleichtern.

Ich denke, euch hülfe das respektvolle und vertraute Gespräch (intensive Zwiegespräche, Moeller) - nicht, um den Partner zu überzeugen, sondern, um ihn zu verstehen! Wenn er dir also gegenüber seine Ängste und Befürchtungen über den Bestfreund ausführlich aussprechen konnte ...und auch liebe-/respektvoll angenommen wurde, "ich möchte deine Gefühle wissen, Geliebter, ich nehme sie ernst!" wäre zumindest ein möglicher Kampfdruck zwischen euch herausgenommen.

Wenn er auch spürt wie sehr du IHN real annimmst mit seinen Angewohnheiten, Schwächen, Stärken ...Dann wäre eine gesunde Basis geschaffen. Und du könntest ihn fragen, ob er DICH nicht etwa auch so nehmen könnte wie du bist: Mit deinen Angewohnheiten, Schwächen, Stärken ...und eben deinen Freunden??? Die gehören zum Gesamtpaket "Marill" dazu, hm? :- )

Ihr würdet gewinnen, wenn du ihm dadurch (und vielleicht durch andere kleine Demontrationshilfen: "Das ist mein Partner!") praktisch vermittelst, dass er von seinem ultimativen Herrscheranspruch eigentlich ersatzlos absehen kann, nicht wahr? ;- )

P.S.: Es wird wenig Erfolg haben, ihm "... den Quatsch mit der "Freundschaftsaufgabe" ausreden zu wollen. Er soll ernst genommen werden und, wenn nötig, mit deiner möglicherweise positiven Bestfreundentscheidung dann auch glücklich sein. Erpressungen sind in Partnerschaften jedenfalls ein absolutes NOGO! Bloß, das solltest du ihm (das wichtige Gespräch, hm?) vorher ausführlich und liebevoll erklären. Viel Erfolg euch dabei! :- )

Nein, dein Freund muss damit klar kommen.Den besten Freund hattest du schon vorher.Und keine Beziehung ist es wert eine Freundschaft zu beenden.