Frettchen in freier Natur

der Illtisfarbene im Vordergrund - (Haustiere, Frettchen)

5 Antworten

Grundsätzlich kann ein Frettchen einige Zeit draußen überleben. Wir haben mal eine Fähe aufgenommen, die entweder auch abgehauen, oder ausgesetzt worden war. Wie lange die Kleine direkt unterwegs war konnte keiner sagen, endgültig gefangen wurde sie nach ca. 3 Wochen, bei einem Bauern in einem Unterstand, wo er sein Heu gelagert hat. Er hatte das Frettchen immer wieder da gesehen und gedacht, es wäre ein kranker Iltis, weil er ja so zahm wäre und nicht sofort weglaufen würde. War sicher immer die gleiche Fähe, denn es war ein Harlekinmädel und ich glaube Harlekiniltisse laufen nicht so viele rum. Ich denke mal, sie hat sich da ein paar Mäuschen gefangen und bei den umliegenden Bauern an den Futterstellen für die Hofkatzen bedient. Sie war zwar sehr abgemagert und leicht verstört und hatte sich ein paar Flöhe eingefangen, aber sonst war sie gesund. Also dein Rüde hat, denke ich mal, schon eine Chance noch gesund nach Hause zu kommen (bzw. von jemandem gefunden zu werden), Frettchen sind clever. Wichtig ist, dass so viele Leute wie möglich wissen, dass da irgentwo ein Frettchen frei rumläuft, denn wie gesagt, der Bauer dachte auch, dass Frettchen wäre ein (kranker) Iltis und wollte die arme Fritte schon erschlagen :-(. Ein von mir vermittelter Rüde ist auch mal beim neuen Besitzer abgehauen, den haben wir nach einer riesen Suchaktion dann 3 Tage später bei einem Ehepaar im Keller gefunden. Er war wohl im Dorf spazieren gegangen, kam ungefähr 3 Straßen weit und ist dann bei dem älteren Ehepaar zu neugierig gewesen und die Kohlerutsche zum Keller runtergerutscht und kam nicht mehr allein da hoch. Wasser hat er da zum Glück gehabt, aber kein Futter und wir wissen auch nicht, wann er da reingefallen ist, 3 Tage später haben ihn die Besitzer des Hauses da im Keller rumirren sehen. Wir hatten im ganzen Dorf Zettel ausgehängt und eben auch die Bewohner in der Umgebung gebeten vor allem selten genutzte und von außen zugängliche Bereiche von Grundstücken/Häusern zu kontrollieren, also Gartenhäuser, Keller, Kinderspielhäuser, Regentonnen etc. Da klettern die Kleinen auch gern rein und kommen vielleicht nicht mehr raus. Zusätzlich haben wir überall in der Umgebung gefragt, ob wir Futter aufstellen dürfen und die Bewohner mal öfter gucken können, ob sich vielleicht ein hungriges Frettchen blicken lässt. Und manchmal klettern die kleinen auch in ein Auto und werden aus Versehen mitgenommen, also vielleicht auch Tierheime von weiter weg nachfragen, vielleicht war er ja blinder Passagier? Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass du den Kleinen wohlbehalten wiederbekommst, sowas ist schrecklich. Ich weiß, leicht gesagt, aber mach dir bitte auch keine Vorwürfe, das kann dem verantwortungsvollsten Halter passieren. Hoffentlich lesen wir bald alles klar, er ist wieder da. Alles Gute!

ein frettchen ist ein gezüchteter marder/ iltis. das wird als raubtier schon klarkommen..............

Pandragon 
Fragesteller
 04.04.2013, 14:42

Ich weiß Domestiziert als Geschichtliches erstes Haustier, in Höhlemalereien schon vorkommend. von den Ägyptern später durch uneffizienz im Ratten und Mäusefangen später durch die ersten domestizierten Wildkatzen ersetzt ... Aber bedeutet das auch das die bei -6 Grad alleine überleben? Ich hab ein Innengehege und Außengehege wo die kleinen nach belieben raus oder rein können. Nur draußen habe ich Fußbodenheizungen in den Schlaf- und Ruheplätzen gebaut. Im weiteren knuffeln die sich immer an einander wenn die draußen schlafen. Ich finde nichts über Außwilderung oder ähnlichem ... ich mach mir hölle sorgen um den kleinen. Von meinen Kindern brauch ich garnicht anfangen ... und wenn ich den Wetterbericht höre von wegen ab morgen Graupel und Schnee ... ich mag nicht daran denken.

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Quotidien  04.04.2013, 14:47
@Pandragon

hallo? entlaufene katzen und hunde überleben auch..................

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und is er wieder da?

Pandragon 
Fragesteller
 12.04.2013, 14:52

Nein er ist nicht wieder da. Wir gehen mittlerweile davon aus, das Ihn wer gefunden und mit nach hause genommen hat, Ihn aber nicht mehr hergeben will. Daher haben wir schon vor mehreren Tagen die Aushänge gewechselt mit einem Finderlohn, womit sich derjenige mindestens 2 Frettchen kaufen kann. Außerdem öffnet Geld auch die Augen von Leuten die ansonsten nichts für Tiere übrig haben. Wir hoffen noch das Er wieder auftaucht.

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Frettchen kommen in der freien Natur nur schwer zurecht, sie wissen ja nicht, wie man jagt und da sie alle 3-4 Stunden Nahrung brauchen, kann das problematisch werden. Allerdings kannst du bzw. das Frettchen auch glück haben und er findet genug zu fressen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat er drinnen gelebt? Dann könnte er Probleme bekommen, wenn er kein warmes Versteck gefunden hat oder vielleicht irgendwo aufgenommen wurde.

Ich will dir jetzt nicht die Hoffnung nehmen, aber du müsstest wirklich Glück haben, ihn wieder zu bekommen. Ich und meine Wusels drücken euch ganz fest Daumen und Pfoten!

liebe Grüße

Pandragon 
Fragesteller
 12.04.2013, 15:10

Danke für die Antwort. Zum jagen würde ich Dir früher recht geben, ich wurde aber mittlerweile von mehreren Jägern die Frettchen zum jagen halten eines besseren belehrt. Frettchen sollen nach deren Aussage instinktiv das jagen können, da gibt es bei denen nichts zu lernen sie könnens einfach. Ich glaub da mal einfach dem Jäger, der mir mal ein bischen durch seine Erfahrungen mit Frettchen die Augen geöffnet hat zu was unsere kleinen Wusels und Pelzknäulchen so fähig sind. Mir kam da so ein bischen der Vergleich zum ewigen Grinsen des Delphins in den Sinn.

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Frettchen lernen schnell drausen klar zu kommen! Ein paar Wochen lang kann ein Frettchen sehr gut überleben :-).

Ist er gechipt?

Ich wünsche dir viel Glück das er so schnell wie möglich gefunden wird.

Ist er die Außenhaltung gewöhnt? Nicht das er mit der Kälte Probleme bekommt.

Ich hatte selbst schon oft Frettchen hier die sehr lange (das längste waren 4 Jahre!) draußen gelebt haben, möglich ist es also auf jeden Fall.

Grüße

Pandragon 
Fragesteller
 04.04.2013, 16:35

Danke für die Antwort. Gechipt ist er nicht, hielt ich nie für nötig da mir in den ganzen Jahren die ich Frettchen halte nie eines abgehauen ist und ich, wohl naiv, davon ausging das es auch nicht passieren kann. Außenhaltung, da sie jederzeit ins warme können würde ich sagen nein ist er nicht gewöhnt.

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Winterkind21191  04.04.2013, 16:52
@Pandragon

Vielleicht solltest du deine Tiere doch chippen, das kostet nicht viel und wie du siehst kann es doch passieren das einer laufen geht.

Der findet schon ein warmes Plätzchen, immer optimistisch bleiben ;-).

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khaleesi2512  05.04.2013, 21:16

Ich glaube ein paar Wochen sind unreal, höchstens eine Woche würde ich sagen! Glaubst du es weis sofort wo es Wasser und Futter findet? Als wir Caesar aufgenommen haben war er halb tot wenn man es so nennen kann und die Tierärztin meine er war nur wenige Tage draußen, sonst wäre er tot. Frettchen haben den Jagdinstinkt einfach nicht mehr! Wahrscheinlich wären sie viel zu verwirrt da draußen. Caesar war total aphatisch..der wäre GARANTIERT nicht mehr in der Lage gewesen was zu erlegen.

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