Freiwillig kind in pflegefamilie geben?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich überlege seit längerem, ob es nicht besser seit, sie in pflegefamilie zu geben.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass du hier mit der Bezugspflege sprechen solltest. Diese kennen dich ziemlich gut und wissen, was für Möglichkeiten es gibt und können dir sicherlich eine Empfehlung geben.

Für das Kind wird es vielleicht wirklich eine sehr gute Entscheidung sein. Für dich wird es wahrscheinlich emotional sehr schwer werden, weil das Kind abzugeben, auch wenn es nur auf Zeit ist, dass ist immer etwas wirklich schweres.

Meine Angst dabei ist, meine kleine nicht wieder zu bekommen vom Jugendamt, wenn ich meine terapie vollendet habe.

Natürlich sollen Kinder wieder zurückgeführt werden! Aber hier entscheidet natürlich das Jugendamt, für das Kind!, ob eine Rückführung möglich ist oder nicht. Aber wenn die Therapie abgeschlossen ist, du stabil bist und ein gutes Umfeld bieten kannst, dann würde nichts gegen eine Rückführung sprechen.

Aber solche Infos wirst du alles bekommen, sobald du mal ins Gespräch mit dem Jugendamt gehst! Lass dich doch mal beraten, es ist ja nur ein Infogespräch und nicht bindend. Danach fühlst du dich vielleicht etwas sicherer und weißt, wie du vorgehen könntest.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit
Ich überlege seit längerem, ob es nicht besser seit, sie in pflegefamilie zu geben.

Nachvollziehbar.

Ich hoffe mich versteht einer. Das ich nur das beste für meine kleine will.

Vielleicht gibst Du sie ganz zur Adoption frei, dann hat sie nicht mehr dieses sinnlose hin und her.

Meine Angst dabei ist, meine kleine nicht wieder zu bekommen vom Jugendamt, wenn ich meine terapie vollendet habe.

Nun ja, Du willst doch nur das Beste für sie, oder? Und wenn es das Beste für sie wäre, für immer in einer stabilen und liebenden Familie zu bleiben, solltest Du das auch tun.


Max6262918  28.04.2022, 07:47
für immer in einer stabilen und liebenden Familie zu bleiben

auch psychisch kranke können ihre Kinder lieben..

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AlexausBue  28.04.2022, 07:52
@Max6262918

Wenn Du mich unvollständig zitierst, dann kommt möglicherweise ein anderes Statement dabei heraus.

Auch Dir lege ich nahe, nicht einfach so den Teil eines Satzes zu kommentieren und dabei einen anderen wichtigen Teil des Satzes unter den Teppich zu kehren. Das wäre falsch und unprofessionell.

Nochmal, der Satz lautet:

Und wenn es das Beste für sie wäre, für immer in einer stabilen und liebenden Familie zu bleiben, solltest Du das auch tun.

Den Teil, den Du aus unerfindlichen Gründen ignoriert hast, habe ich mal fett markiert. Der gehört natürlich zu dem ganzen Satz dazu!

Es ist eine Bedingung also ein wenn - dann Satz.

Mit anderen Worten: Es ist bestimmt nicht das Beste für ein Kind, bei psychisch Kranken Menschen aufzuwachsen.

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Max6262918  28.04.2022, 08:09
@AlexausBue
Es ist bestimmt nicht  das Bestefür ein Kind, bei psychisch Kranken Menschen aufzuwachsen.

Das ist deine Behauptung.

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AlexausBue  28.04.2022, 08:13
@Max6262918

So wie ich es geschrieben habe ist es nun mal zutreffend.

Das ist einfach die Logik Formulierung.

Willst Du ernsthaft behaupten es sei das Beste für ein Kind, bei psychisch kranken Menschen aufzuwachsen?

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Max6262918  28.04.2022, 08:15
@AlexausBue
Willst Du ernsthaft behaupten es sei  das Beste für ein Kind, bei psychisch kranken Menschen aufzuwachsen?

Nein, das habe ich nicht behauptet. Ohne Belege behaupte ich weder noch.

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AlexausBue  28.04.2022, 08:20
@Max6262918

Das:

es sei  das Beste für ein Kind, bei psychisch kranken Menschen aufzuwachsen

... ist aber das Gegenteil von meinem Statement :

Es ist bestimmt NICHT das Beste für ein Kind, bei psychisch Kranken Menschen aufzuwachsen.

Es gibt nichts dazwischen!

Wenn man mit einem 6-seitigen Würfel würfelt kann man zum Beispiel folgende zwei Ereignisse definieren:

  1. 6 gewürfelt
  2. 6 nicht gewürfelt

Eins von beiden muss zutreffen.

Genauso wie von meinen beiden Aussagen genau eine Aussage zutrifft.

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Max6262918  28.04.2022, 08:24
@AlexausBue

Ne, google mal nach „Burden of Proof“

oder danach wie Atheisten meist ihre Position erklären „Es gibt keine Beweise für Religionen, aber ich kann auch nicht sagen, dass Gott nicht existiert“

Du sagst A und ich sage nicht A, aber auch nicht das Gegenteil.

Eins von beiden muss zutreffen.

okay, aber wenn ich blind bin oder der Würfel unter einem Schleier, was soll ich dann sagen? Raten oder lügen? Oder einfach zugeben, dass ich es nicht weiß?

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AlexausBue  28.04.2022, 08:34
@Max6262918
aber wenn ich blind bin oder der Würfel unter einem Schleier

... dann ist ja trotzdem eine Zahl gefallen!!!!

Entweder eine 6 oder keine 6!

Oder? Oder nicht????

Fallen die Punkte plötzlich vom Würfel runter, oder bleibt der Würfel in der Luft stehen oder rollt er immer weiter, nur weil sich ein Blinder im Raum befindet oder man den Würfel nicht sehen kann?

Schrödingers Katze? Inception?

Was für eine seltsame Logik...

Burden of Proof

... hat doch gar nichts damit zu tun!

Ich behaupte doch nicht etwas und sage, dass Du es mir widerlegen musst.

Und was das mit Glauben zu tun haben soll, weiß ich ebenso nicht.

Du verlierst Dich gerade in irgendetwas, dass Du mal irgendwo gehört hast und hier überhaupt nicht hinein passt.

Ich habe eine Aussage (Aussage A) getroffen und danach die gegenteilige Aussage (nicht Aussage A) formuliert.

Du kannst einer von beiden zustimmen oder sagen, dass Du es nicht weißt. Mehr geht nicht.

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Bombom1 
Fragesteller
 28.04.2022, 09:06

Wenn ich sie zur adoption frei geben würde würde ich alles verlieren, selbst das besuchsrecht. Gut bei Säugling kann ich das verstehen.

Nur ist meine kleine fast 4 und bekommt auch viel mit, alleine im Kindergarten schon.

Das ich krank bin weiß mein kind, ich habe mit ihr viel geredet, auf kindliche Basis natürlich erklärt.

Ich kenne viele kranke Menschen die ihre Kinder groß ziehen, und ich bewundere jeden davon, der es schafft.

Nun mal geb es bei mir viel was erst mal bearbeitet werden muss um ein Glückliches, Geborgenheites leben zu führen. Meine Gründe, warum ich sie deshalb auch erst mal abgebe sind nicht grade wenige.

Alles ab geben kann ich nicht, schließlich habe ich fast 4 Jahre mit ihr verbracht. Sie weiß das Menschen im Leben kommen und gehen, z. B. Freunde.

Langzeitpflege, tendiere ich fürs erste, so kann sie mich noch sehen. Und falls die Familie nach Jahren dazu denk sie zu adoptieren kann man dies auch noch tut. Nur alles von heute auf morgen alles dem Kind zu nehmen möchte ich nicht, richtet größeren Schaden an, was fiele nicht mit denken.

Kinder sind ja kein Gegenstand, donstern Menschen mit Gefühlen.

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AlexausBue  28.04.2022, 09:17
@Bombom1

Du schreibst zuerst:

Das ich nur das beste für meine kleine will

Wenn Du jetzt schreibst:

würde ich alles verlieren

und

Alles ab geben kann ich nicht,

... dann geht es Dir also nicht nur um das beste für Deine kleine sondern auch um Dich.

Das ist erst einmal nicht verwerflich, aber es ist die Tatsache.

Deswegen meine Meinung:

Wenn Du nur das Beste für Dein Kind willst - und da es sehr wahrscheinlich das Beste für Dein Kind wäre, in einer stabilen Familie aufzuwachsen - dann wäre die logische Konsequenz zum Wohle des Kindes es auch in einer solchen Familie aufwachsen zu lassen.

Jetzt ist es für Dich als Mutter und als Mensch mit Emotionen natürlich normal, auch an sich selbst zu denken.

Dann sei so ehrlich zu Dir selbst (Du musst es ja hier nicht schreiben), dass Du nicht nur das Beste für Dein Kind willst, sondern auch das Beste für Dich willst.

Und wie gesagt: das ist nicht schlimm.

Aber möglicherweise ist das Beste für Dich nicht auch das Beste für Dein Kind und umgekehrt...

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"Schließlich möchte ich sie nicht in denn jungen Jahren belasten und komme zu dem Entschluss erstmal ihr ein stabiles und liebe volles zuhause zu ermöglichen, in dem ich sie in pflegefamilie gebe."

Das ist durchaus eine sinnvolle und gute Sichtweise.

"Meine Angst dabei ist, meine kleine nicht wieder zu bekommen vom Jugendamt, wenn ich meine terapie vollendet habe."

Womöglich wäre es durchaus sinnvoller wenn sie langfristig in dem stabilen Umfeld bleibt und nicht wieder bei dir ist.

Kannst du machen, du musst jedoch damit rechnen, dass du das Kind von dir entfremdest, wenn es längere Zeit in eine Pflegefamilie kommt.

Außerdem, nicht alle Pflegeeltern sind gute Pflegeeltern, dass dein Kind dort automatisch geliebt wird und sich geborgen fühlt ist nicht automatisch garantiert.

Die Angst ist unberechtigt, solange Du keine Gefahr für das Kind darstellst.

Ich habe das selbst erlebt- pflegeeltern und Jugendamt sorgen dafür, dass die Mutter regelmäßig Ihrer Kinder sieht und Zeit mit Ihnen verbringen kann.

Nur Mut…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung