Freimaurer?
Man kann nicht Christ und Freimaurer sein, korrekt?
Schon alleine weil sie alle Religionen als gleichwertig ansehen, und alle als gleich wahr, oder gleich unwahr.
Auch nennen sie ihren Gott den Meisterarchitekten.
Ausserdem haben sie seltsame Rituale und sind geheimnistuerisch, vor allem je weiter man raufgeht.
Ein Christ kann sich kein Okkultist oder Esoteriker sein?
12 Antworten
Hallo.
In der Praxis ist es durchaus üblich, dass Christen auch Freimaurer sein können.
Die katholische Kirche sieht es nicht gerne und sieht Freimaurerei offensichtlich als eine Art säkularen Gegenentwurf zu ihrem moralischen Lehrgebäude. Somit befindet sich ein Freimaurer katholischer Lehre nach im "Stand schwerer Sünde" - so wie etwa auch eine geschiedene Person.
Die Freimaurerei kümmert sich explizit nicht um die Religion des Einzelnen. Gemäß der Statuten der britischen Großloge ist lediglich vorgeschrieben, dass eine aufzunehmende Person an ein "Supreme Beeing" glauben soll. In Deutschland hingegen gibt es in den sog. "humanitären Freimaurerlogen" auch jede Menge Agnostiker oder gar Atheisten.
Eine weitere deutsche Spezialität, sogenannte "christliche Logen" verstehen sich ebenfalls nicht als christlich im konfessionellen Sinn. Ein Aufnahmekandidat sollte sich mit den Lehren Jesus gemäß der Bergpredigt identifizieren können. Und welcher Mensch guten Sinns könnte das nicht...
Wenn Du Fragen zur Freimaurerei hast, stehe ich gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße
krato333
Schon alleine weil sie alle Religionen als gleichwertig ansehen, und alle als gleich wahr, oder gleich unwahr.
An dieser Annahme ist im Übrigen nichts dran. Freimaurerei dient dazu, Menschen in brüderlichen Kontakt zu bringen, die sich sonst nicht getroffen hätten. Folgerichtig sind parteipolitische und konfessionelle Streitgespräch ein den Logen verpönt.
Soll heißen:
Freimaurerei kümmert sich nicht um die Religion des Einzelnen - gerade, um zu gewährleisten, dass man unvorbelastet miteinander umgehen kann. Daher auch die neutrale Umschreibung als "Großen Baumeisters" für alles, was der Mensch nicht aktiv beeinflussen kann, zu dem er sich jedoch positionieren muss. Die Einen nennen es "Gott", die anderen "Allah" oder "Jehova"... wieder Andere verstehen darunter die elementaren Naturkräfte, das Schicksal oder die Naturkräfte.
Wenn Du Fragen zur Freimaurerei hast
Der Fragesteller hat keine Fragen, weil er nicht an Wissen interessiert ist, sondern nur seine dummen Vorurteile verbreiten möchte
Interessante Antwort.
Kannst du mir vlt. erklären, WARUM die Freimaurer von der katholischen Kirchen immer abgelehnt wurden? Überall liest man nur, DASS sie abgelehnt werden, aber nicht warum
Und warum man nicht gleichzeitig katholisch und Freimaurer sein kann, wo doch deren Religion frei ist? Wäre ja eigentlich wie im Sportverein, dem man als Katholik ja ebenso beitreten kann, ohne dass es ein Problem wäre, mit Agnostikern Sport zu machen.
Hallo anonymos987654.
Die Erläuterungen hierzu findest Du in den päpstlichen Bullen gegen die Freimaurerei:
So führt Papst Clemens XII aus (https://de.wikipedia.org/wiki/In_eminenti_apostolatus_specula)
- Der Anstoß an der religiösen Toleranz der Freimaurerei, der die Aufnahme von „Menschen aller Religionen und Sekten“ erlaubte;
- Das unverbrüchliche Stillschweigen;
- Dass diese geheime Gesellschaft die Ruhe des Gemeinwesens störe;
- Dass die Freimaurerei der Häresie verdächtigt sei und
- „aus anderen der Kirche bekannten, gerechten Ursachen“
Die Resonanz auf diese Bullen war sehr unterschiedlich. In einigen Regionen wurden sie gänzlich unbeachtet gelassen, in Spanien hingegen fand durch die Inquisition eine ganze Hinrichtungsserie an Freimaurern analog der Hexenverfolgung statt.
Herzliche Grüße
krato333
p.s.: Nachfolgend eine Auflistung aller päpstlichen Bullen: https://freimaurer-wiki.de/index.php/Bullen
Ein Christ ist für mich eine Person, die sich bekehrt hat:
1. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte.
2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.
3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.
Ein überzeugter Freimaurer wird dem nicht zustimmen können.
Beim Bereich Esoterik kann es so sein, dass jemand Christ ist, aber einen Teil Okkultes lebt. Unbewusst Dinge tut, die Gott nicht gefallen können. Ich denke da zum Beispiel an Reiki. Eine "Heilmethode", die Esoterik und christliches Denken vermischt.
Es sind Sünden, wie sie ein Christ ausserhalb der Esoterik auch begeht.
schwierig pauschal zu sagen, verschiedene Logen unterscheiden sich. Es gibt auch Logen mit christlicher Ausrichtung, den meisten ist es aber egal.
Zu den Fragen: sieht denn ein gläubiger Christ nicht alle Religionen als gleichwertig? Ich denke das hängt massiv von der individuellen Perspektive ab. Manche haben den Anspruch, recht zu haben, andere verstehen dass ihr Glaube an die christliche Religion nur eine Option unter vielen ist und betrachten daher andere Religionen (welche sich ja witzigerweise enorm ähneln, Parallelen sind einfach festzustellen) als ebenso "richtig" und wahr wie die eigene.
Seltsame Rituale haben die Christen übrigens auch: Oblaten verspeisen die den Leib Christi darstellen und Wein trinken welcher dessen Blut darstellt? Als Symbol den Sterbe- und Geiselort von Jesus? Den Verzicht auf Fortpflanzung - also den Erhalt der Menschheit - als Glaubensvertreter? Gebetssprüche die klingen wie aus einem Horrorfilm? Das erscheint uns alles völlig normal, weil wir damit groß werden in weiten Teilen Europas, wenn man aber mal versucht die Perspektive von außen einzunehmen ist das auch seltsam und okkult. Beim Christentum ist es schlicht die Masse bzw. die Verbreitung, welche ihn von Definitionen wie Sekte oder Okkultismus ausschließt, man stelle sich vor Christentum würde von einer Gruppe Jugendlicher im Keller praktiziert werden - da würden wir das alle als Sekte abstempeln.
Ich denke für rückwärtsgewandte Christen lässt sich die Religion nicht mit Freimaurerei vereinbaren, für aufgeschlossene fortschrittliche Christen jedoch auf jeden Fall.
Nein. Nicht korrekt. Viele Freimaurer gehören einer der christlichen Religionen an.
Ich muss allerdings auch noch hinzufügen, dass mindestens ebenso viele ein gespanntes Verhältnis zur Religion haben.
Das behaupten sie, warum machen sie dann solche Geheimnisse, Rituale und warum denken sie alle Religionen sind gleichwertig?
Weil Religionen nun mal gleichwertig sind? Die kann man doch nicht nach Wertigkeit sortieren, wie soll das bei etwas so Subjektivem wie dem Glauben gehen?
Es gibt nur eine Wahrheit. Glaubst du mehrere Dinge können gleichzeitig wahr sein, die sich widersprechen?
Woher weiß du, dass genau deine Religion der Wahrheit entspricht?
Ich bin nicht Mitglied einer bestimmten Religion. Einen Glauben habe ich trotzdem. Muss man sich einer Religionsgemeinschaft anschließen um glauben zu dürfen?
Bleibt friedlich, Leute!
Auf jeden Fall ist klar, dass Religionen in der Regel NICHT den fünf Grundidealen der Freimaurerei entsprechen welche da
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität sind
Es ist also muessig, dass Ihr euch darüber in die Haare bekommt, welche Religion die richtige, wahre sei.
Beide meiner Grossväter waren Freimaurer; auch mein Vater und eben wegen dieser Grundideale, welche in unserer Familie immer sehr hoch gehalten und auch mir schon von Kindes Beinen an beigebracht wurden, haben wir auf Religion weitgehend verzichtet; zu anderen,religiösen Familienmitgliedern aber dennoch das gleiche, innige Verhältnis gepflegt. Kleinliche Streitereien wegen religiöser Befindlichkeiten des Einzelnen waren mir lange etwa vollkommen Fremdes. Diesbezügliche Erfahrungen habe ich erst gemacht, als ich nicht mehr Zuhause lebte - und auch dann nur als Unbeteiligte.
Natürlich bist Du wohl ein bisschen gestört. Was soll die daemliche Anmache?
Geht Dich doch gar nichts an und ist für Dich überhaupt nicht von Wichtigkeit, welchen Glauben der User hat.
Dein Hintergrundwissen über die Freimaurerei ist offensichtlich sehr eingeschränkt (um nicht zu sagen, nicht vorhanden). Informiere dich am besten vorher eingehend, wenn die Thematik dich beschäftigt.
Zu deiner Frage: Doch, man kann beides sein.
Wirtklich? Soweit ich informiert bin, gibt es auch in der Schweiz den rektifizierten schottischen Ritus, und auch die Schwedische FM ist christlich orientiert im dem Sinne wie Du beschrieben hast.