Wie soll ich damit umgehen wenn mich meine Frau raus schmeißen will?
... gerade ein Haus gebaut, zwei kleine Kinder und nun eröffnet mir meine liebste, dass Sie seit Ihrem 40igsten Geb. vor ein paar Monaten über Ihr Leben sinniert und so nicht weitermachen will. Da ich mich ja sowieso nicht ändern werde und mich nicht für die Familie interessiere würde Sie mich also am liebsten loswerden. Zack. Am Mittag hatten wir noch miteinander geschlafen und alles war in bester Ordnung, dachte ich zumindest.
Ich habe sicher auch schon lange eine leichte Midlife Krise, da ich als Mann auch immer denke ich verpasse was und könnte ja noch einmal... typisch eben.
Nun lasse ich mir das aber so nicht bieten und werde mich versuchen zu ändern und zu bessern. Sport, viel Sport und Organisation der Familie werden der Anfang sein und dann.... konsequent dabei bleiben, nicht mehr Rauchen und mehr gemeinsam unternehmen, wenn das noch geht. Ich liebe Sie auf alle Fällte noch und Sie hat mcih ja auch noch lieb, so ist es ja nicht. Aber dies "Endgueltige" Ansage von Ihr ... Ich kann noch nicht und will noch nicht daran glauben, damit umgehen... Tipps? Anregungen? Vorschläge? Trost?
Ich bin für alles dankbar....
5 Antworten
Meinst du wirklich du schaffst das alles auf einmal? Zuviel Sport ist auch nicht gut, da du somit ja weniger Zeit für die Familie hast, oder bist du arbeitslos?
Bei uns Frauen ist es auch manchmal so, dass man das sagt, damit der Partner mal die richtig sehen, dass wir unglücklich sind. Deshalb finde ich es gut, dass du erkannt hast, wo deine Anteile bei euren Problemen siehst und es ändern möchtest.
Halte durch! Mach es ihr klar, dass du es ernst meinst und wieviel sie dir bedeutet!
Ist sie den grundsätzlich bereit, die noch eine Chance zu geben?
Die Idee mit der Paartherapie ist auch gut, wäre sie dazu bereit?
Kopf hoch, es wird nciht alles so heiß gegessen wie gekocht.
(ich bin auch in der Altersklasse und auch eine Frau)
"Gerade ein Haus gebaut",das bedeutet über eineren längeren Zeitraum sehr zeitintensive Freizeitbeschäftigung.Sicher war es ein Wunsch von euch beiden und sicher ist das Familienleben etwas in den Hintergrund getreten.Die Mehrbelastung von euch beiden birgt naturlich auch die Gefahr,dass der eine oder andere in seiner Verzweiflung keinen Ausweg mehr sieht.Eigentlich müßtet ihr Überglücklich sein,ein eigenes Haus,zwei Kinder,das lohnt sich schon ein wenig um sein Glück zu kämpfen.Ich würde euch vorschlagen eine Paartnerberatungsstelle aufzusuchen.Manchmal ist es besser und leichter in gegenwart einer dritten Person über die anstehenden Probleme zu reden. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg.lg Peter
Ich frag mal nicht für mich, sondern für Dich und erwarte keine Antwort darauf:
Hat sie Dich ertappt? Ist es so? Ist die Familie auf den Status eines Möbelstückes reduziert worden? Sie sind da und fertig? Und Du tust Deine Pflicht, betrachtest sie aber auch als Pflicht?
Was heißt "Organisation" der Familie? Möchtest du sie jetzt managen? Viel schöner wäre es, herauszufinden, wie es jeden Deiner Lieben (?) gerade geht, was ihm/ihr Freude macht, was ihn/sie bewegt, beschäftigt... Was ihr gemeinsam machen könnt, woran ihr gemeinsam Spaß haben könntet. Zeig ihnen, dass Sie Dir was bedeuten, falls sie das tun.
Frag Deine Frau, wie es den Kindern geht, wie es ihr selber geht, wenn Du das noch nicht wissen solltest. Das ist leider weit verbreitet, dass das einer in der Familie oder auch mehrere gar nicht mehr mitbekommen, wie es den anderen geht.
In vielen Familien ist der Hund der Einzige, der sich freut, wenn jemand heimkommt. So sehr lebt man neben sich her und wenn man sich trifft, dann werden Probleme besprochen, es gibt Krisengespräche, Fakten wie Schulnoten oder Einkaufslisten werden behandelt. Und wo bleibt der liebevolle Umgang. Dass man möchte, dass es den anderen gut geht? So,wie das mal war, am Anfang. So, wie das ist, wenn man sich liebt. Die Freude, wenn die anderen sich freuen.
Man lebt als Familie eine Freundschafts- und Liebesbeziehung, in der es auch ein Miteinander zu regeln gibt. Aber wenn man sich nichts bedeutet, dann ist es nur eine WG, keine Familie.
Eine wichtige Erfahrung aus meinem Leben: Wenn einen etwas stört, man darauf wartet, dass der andere den Anfang macht, den ersten Schritt zu tun, dann muss man ihn selber tun. Weil jeder nur wartet. Und man neben sich her lebt. Man sollte so leben, wie man weiß, dass es richtig ist. Es selber richtig machen. Dann ziehen die anderen auch nach. Oder man weiß, woran man ist.
Ich wünsche Euch allen, dass ihr glücklich seid. Ob zusammen, oder nach einer Trennung. Alles Liebe und Gute. Vergesst die Liebe nicht. Sie ist die Basis.
Wenn es Dir jetzt klar wird, nicht nur im Kopf, sondern auch in den Gefühlen, dann ist nicht alles verloren. Bestimmt geht es Dir ja genauso, sonst wärst du nicht auf dem "Jäger und Sammler"-Trip.
Eine Heimat ist da, wo man heim kommt, weiß, dass man willkommen ist und geliebt wird. Dass sollte man wahrnehmen, schätzen und man muss seinen Teil dazu beitragen.
Schon am Wahrnehmen mangelt es bei vielen, weil der Alltag das verdrängt.Vor allem bei den ehrgeizigen, zielgerichten, fokusierten Männern, die immer ein Ziel erreichen wollen, irgendwie immer "auf der Jagd" sind. Zuhause gibt es keine Jagd, da ist der Schutz der Höhle, die Entspannung, die Ruhe, die Liebe, der Genuss. Wenn man die Jagd ausblenden kann, runterfahren kann. Meist schalten Männer nur nicht ab, jagen auch zu Hause weiter und finden auch noch woanders spannende Ziele, die es sich zu jagen lohnt.
Da hilft kein wildes Durchgreifen und Neu-Organisieren. Das trifft es nicht. Was es trifft, wäre das Wertschätzen, sich darüber im Klaren sein, was Dein Schätze für Dich bedeuten. Bevor es nicht mehr Deine Schätze sind. Meist merkt man es nur erst, wenn es zu spät ist.
Es hilft nur, es neu zu versuchen, ob Ihr/sie Euch noch eine Chance geben würde. Und was dabei wichtig ist: Ein Neustart in der Art, dass keine Altlasten mit dabei sind. Nicht ein gegenseitiges Bemühen aus schlechtem Gewissen heraus, das der andere dann auch als solches auffassen könnte und dann innerlich abwertet (jetzt strengt er sich an, aus schlechtem Gewissen, aber ernst meint er es nicht...), sondern ein Versuch, die Liebe wieder zu leben oder wiederzubeleben. Dazu gehören gemeinsame schöne Stunden, Liebesbeteuerungen, den anderen wert zu schätzen. Wenn es aus schlechtem Gewissen kommt, dann kann es falsch, kitschig, aufgesetzt rüberkommen und dann hat man damit keinerlei Chance, sogar, wenn es aufrichtig gemeint ist. Deshalb ein klarer "Neustart", der so abgesprochen ist und mit Klarstellung, wie das zu sehen ist: Dass Du sie noch immer liebst, sie nicht verlieren willst.
Wenn Eure Liebe noch vorhanden ist, dann kann das gelingen. Wahrscheinlich ist sie das schon. Nur glaubt Deine Frau nicht, dass du es begreifen wirst und dich ändern wirst. Es geht nur als Neustart, ohne Bewerten von Vergangenem und Nachtragen. Ohne Altlasten.
Dankeschön für Deine Rückmeldung. Du bist nicht alleine, das geht vielen Männern so. Ist nur gut, wenn die Frauen sie gedanklich und emotional immer wieder einfangen können, so dass sie zuhause ankommen und nicht immer auf der Lauer liegen. Ist eine ganz andere innerliche Haltung. Und ein Hausbau, der Job, Karriere, der Jagdinstinkt, die Mitlife Crisis, das trägt alles nicht gerade dazu bei.
Eine Empfehlung: Seht Euch zusammen das Ein-Mann-Theaterstück "Cave Man" an. Daraus kann man viel lernen und viel gegenseitiges Verständnis gewinnen. Und es beginnt so, dass er draußen vor einer Türe steht und klopft und bittet, sie solle ihn wieder rein lassen... Weil sie ihn rausgeschmissen hat, und dabei wäre es doch alles nur so:.... Sehr interessant, gut gemacht, lustig, tiefgründig.
Ich wünsch Euch allen von Herzen alles Liebe und Gute, ganz wirkllich. Dass ihr glücklich werdet.
so einfach ist das mit dem "rausschmeissen" auch nicht.....
und vor allem.... nicht so schnell....
ich gebe dir nur einen tipp ! lass´ dich nicht zu sehr in die enge treiben.....
... und lass´ sie NICHT die oberhand uebernehmen.... sonst hast du verloren....
Geht mal gemeinsam zu einer Partnerberatung.
Vielleicht muss deine Frau ja auch was an sich selbst ändern.
Für eine Partnerberatung, oder Paartherapie ist es noch viel zu früh und sicher auch noch nicht nötig. Hausbau bedeutet immer wahnsinnigen Streß für eine Beziehung. Nicht selten trennten sich Paare, nachdem das Haus fertig war. Jetzt ist es wichtig, erstmal eine Verschnaufpause einzulegen und die Beziehung, das Familienleben und die "Seele" zu pflegen.
Für eine Partnerberatung ist es nie zu früh. Je eher, desto besser.
Ich denke mal Du triffst den Nagel auf den Kopf. Genau das ist unser (oder mein) Problem. Meine Frau vermisst das miteinander und so eben auch ein bisschen die Liebe. Ich werde mit aller Kraft versuchen das Rad zu wenden aber nach unserem gestrigen Gespräch sehe ich eher noch schwärzer als zuvor. Es scheint mit der Zeit in mein Bewustsein einzudringen obwohl ich es immer noch nicht glauben kann. Danke.