Fragen zur Chemie?

2 Antworten

Hi,

ein Versuchsaufbau sollte der folgenden Struktur in etwa folgen (kleinere Abweichungen sind je nach Lehrkraft möglich):

  • Formalia: Überschrift, Datum, Namen der Gruppenmitglieder
  • Versuchsaufbau
  • Versuchsdurchführung
  • Beobachtung
  • Auswertung
  • Fehleranalyse

Gut, Entsorgung ist bei euch auch noch mit bei, das ist in Ordnung.

Nun zu deinem Protokoll. Erstmal vorab: Versuchsaufbau und -durchführung fehlen komplett. Das heißt, wenn auf der anderen Seite des Bildschirms keine versierten Chemiker säßen, wüssten wir nicht mal, um was es genau geht. Ich nehme an, ihr habt Kupfer(II)-oxid mit Kohlenstoff reagieren lassen, um elementares Kupfer zu erhalten.

. vor dem Experiment war das Geldstück dunkel und von eine Schicht kupferoxid bedeckt.

Hier sind einige Rechtschreibfehler. Zum Beispiel heißt es "von einer Schicht".

Während des Erhitzens waren Veränderungen am Geldstück sichtbar, es schien, als würde die dunkle Schicht heller

Scheint es nur so oder konntet ihr das wirklich beobachten? Wenn ja, dann schreibt es auch so auf.

Nach dem Abkühlen und Entnehmen des Geldstücks aus der Apparatur schien das Geldstück metallischer und hatte eine deutlich kupferfarbene Oberfläche, verglichen mit dem vorherigen Zustand.

Du meinst vermutlich "kupferfarbenere Oberfläche" als zuvor.

Keine sichtbaren Rückstände von Kohle auf dem Geldstück, aber es konnte eine leichte Veränderung in der Textur oder dem Glanz des Kupfers festgestellt werden.

Wie war die Textur davor und danach? Das muss schon konkret benannt werden. eine "leichte Veränderung der Textur" ist zu unspezifisch.

Das Kalkwasser könnte trüb geworden sein, was auf die Bildung von Kohlendioxid hinweist, einem Nebenprodukt der Reaktion zwischen Kupferoxid und Kohle.

Wieder zu vage - ist es trübe geworden oder nicht? Zudem vermischst du hier Beobachtung und Auswertung, was ein ziemlich beliebter Fehler bei Schüler:innen ist. Beobachtung ist nur: Was nimmst du mit deinen Sinnen wahr? Erst in der Auswertung werden aus den Beobachtungen Schlüsse gezogen. Der zweite Teil hat in der Beobachtung nichts verloren - es reicht, wenn ihr schreibt "das Kalkwasser hat sich getrübt".

zuerst das Kupferoxid mit Schwefelsäure reagieren zu lassen, wobei Kupfersulfat und Wasser entsteht(blaue Lösung). Stellt man anschließend einen Eisennagel in die Lösung, so bildet sich auf diesem eine Kupferschicht, da das Eisen unedler ist und schneller eine Bindung mit dem Sulfat eingeht.

Was genau hat das mit diesem Versuch zu tun? Das ist doch ein ganz anderes Vorgehen zur Synthese von Kupfer...

Dobachurigenstaigt, da Hyupters, d dus chein Schluktion mon unstof ar sindich zu Kupfer umgewandet werden kann. Diese

Das hier ist für mich kryptisch. Damit kann ich nichts anfangen, also kann ich dazu auch nichts sagen.

Die Veränderung des Geldstücks von einer dunklen Oberfläche zu einer metallisch kupferfarbenen Oberfläche deutet darauf hin, dass das Kupferoxid tatsächlich reduziert wurde.

Es ist also was entstanden? Das solltest du schon benennen.

Die Trübung des Kalkwassers, falls beobachtet, bestätigt die Entstehung von Kohlendioxid als Nebenprodukt der Reaktion, was wiederum die Reduktionsreaktion zwischen Kupferoxid und Kohlenstoff bestätigt.

Das sollte nicht nur eventuell, sondern eigentlich unbedingt beobachtet werden. Wenn nicht, dann ist beim Versuchsaufbau irgendwas schiefgelaufen.

CuO (s) + C(s) — Cu (s) + CO
CuO+H2SO4 -> CuSO4+H2O
CuSO4+Fe -> FeSO4+Cu

Die oberste Reaktionsgleichung ist noch nicht fertig. Vollständig lautet sie:

2 CuO + C --> 2 Cu + CO2

Die Reaktionsgleichungen danach passen, mir erschließt sich aber noch immer nicht deren Existenz in diesem Protokoll. Was auch fehlt, ist die Reaktionsgleichung von Kalkwasser mit Kohlenstoffdioxid zu Calciumcarbonat und Wasser:

CO2 + Ca(OH)2 --> CaCO3 + H2O

Diese Gleichung zeigt, dass Kupferoxid (CuO) in Gegenwart von Kohlenstoff (C) reduziert wird, um metallisches Kupfer (Cu) und Kohlendioxid (CO2) zu bilden. Das Experiment illustriert ein grundlegendes chemisches Prinzip der Redoxreaktion, bei der Kupfer (Il)-oxid durch Kohlenstoff reduziert wird.

Komisch, dass dieser Satz so absolut gar nicht zu eurem restlichen Protokoll passt. Wirkt eher wie ChatGPT. Vielleicht wäre es eine Erwähnung wert, was oxidiert und was reduziert wird: Kupfer wird reduziert, Kohlenstoff oxidiert. Und was genau ein "grundlegendes chemisches Prinzip" der Redoxreaktion sein soll, ist mir auch unklar, das Donator-Akzeptor-Prinzip ist hier sicher nicht gemeint. Die Redoxreaktion IST eine grundlegende Klasse von Reaktionen.

Die Fehleranalyse, sofern Fehler aufgetreten sind, fehlt völlig.

Insgesamt ein eher mangelhaftes Protokoll, was viel Überarbeitung bedarf.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Chemie + Latein Lehramt

Eure Beobachtungen kann ich nicht beurteilen,
aber "Dobachurigenstaigt, da Hyupters, d dus chein
Schluktion mon unstof ar sindich" wird vermutlich schwer
verstanden. Es heißt auch "Reaktionsgleichung" und bei der
Reaktion entsteht CO2, so dass die Reaktionsgleichung
heißt:

2CuO + C --> CO2 + 2Cu

Außerdem beschreibst du keinen Aufbau des Experiments.