Frage zur Evolutionstheorie (Bild)?

14 Antworten

Das ist ein lustiges Bildchen von vermutlich Kreationisten, die die Evolutionstheorie nicht verstehen.

Der Mensch stammt nicht vom heutigen Affen ab. Wir haben aber die gleichen Vorfahren.

Evolution ist keine Leiter, sondern ein Netz. In vereinfachter Darstellung oft als Baum dargestellt (was aber falsch ist).

The proper relationship is a net, network, or a web. Again, this is not controversial among those scientists who are aware of the data. The facts and the conclusion have been around for over a decade. There is no "tree of life" representing the early evolution of life on Earth.

https://sandwalk.blogspot.com/2009/07/perspectives-on-tree-of-life-day-one.html

Ein Netz, keine Leiter oder Baum:

Bild zum Beitrag

Das Bild suggeriert das Fehlen von Stufen in einer Evolutionsleiter: Missing Links

Anfänglich wurden Missing Links oft als Gegenargument zu Darwins Theorie verstanden; selbst heute noch werden sie manchmal fälschlicherweise so dargestellt. Wissenschaftlich gesehen haben sie sich jedoch zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt:
Durch weit über 1000 ehemalige Missing Links, die bis heute gefunden wurden, hat sich die Evolutionstheorie auf überzeugende Weise bewährt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Missing_Link

 - (Menschen, Leben, Religion)
naaman  16.06.2022, 09:17

Die Evolutionsbefürworter nutzen scheinbar alles um die Evolution zu rechtfertigen. Selbst Gegenargumente werden Gnadenlos uminterpretiert.

Wie sich doch die Bibel, selbst auf diesem Gebiet, bewahrheitet.

(Jesaja 5:20) 20 Wehe denen, die sagen, dass Gutes böse ist und Böses gut, denen, die Finsternis durch Licht ersetzen und Licht durch Finsternis, denen, die Bitteres als Süßes hinstellen und Süßes als Bitteres!

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Mayahuel  16.06.2022, 09:19
@naaman
Gegenargumente

es gibt keine.

dass Gutes böse ist und Böses gut,

Wieder mal Verteufelung. Gute alte christliche Tradition.

Galileo Galilei hatte es auch schwer ...

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heikemargret  16.06.2022, 19:09
@naaman

Ich wüsste nicht was böse daran sein soll, Dinge die man auf dieser Welt findet zu untersuchen und zu erforschen. Immerhin hat Gott die Welt gemacht, und uns erlaubt, uns frei darin zu bewegen und über sie zu bestimmen.

Wohl dem Menschen, der Weisheit erlangt, und dem Menschen, der Einsicht gewinnt! Sprüche 3:13

Schon so mancher Naturwissenschaftler ist Gott beim Forschen näher gekommen, als bei jeder ´Belehrung` durch Schriftstellen. Denn es gilt:

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündiget seiner Hände Werk. Psalm 19:2

Wer meint, das Erforschen von Gottes Werk sei böse, der sollte noch mal innehalten, nachdenken und vielleicht auch an Einsicht gewinnen.

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naaman  17.06.2022, 08:24
@heikemargret

"Wer meint, das Erforschen von Gottes Werk sei böse, der sollte noch mal innehalten, nachdenken und vielleicht auch an Einsicht gewinnen."

Sehr richtig. Dem stimme ich zu.

"Ich wüsste nicht was böse daran sein soll, Dinge die man auf dieser Welt findet zu untersuchen und zu erforschen."

Auch das ist richtig.

Wer dann aber zu dem Schluss kommt, das sich der Mensch aus dem Affen entwickelt hat, und damit die Aussage in Gottes Wort für nichtig erklärt, muss sich überlegen, was die richtige Erklärung für die Existenz des Menschen ist.

Denn hier geht es um die Evolution die, meiner Meinung nach, sehr viele Lücken hat, die aber gern einfach ignoriert werden.

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heikemargret  17.06.2022, 09:47
@naaman

Ich bin ein Trockennasenäffchen. Und ein geliebtes Kind Gottes. Das geht in meinem Kopf zusammen. Ich bin ja auch Fleisch, gefangen in Tod und Sünde, und gleichzeitig ein Bewohner des Reiches Gottes in Ewigkeit.

Als Christen müssten dir scheinbar unüberbrückbare Gegensätze eigentlich nachvollziehbar sein.

Gott teilt sich durch Menschen mit, die von seinem Geist erfüllt sind, aber immer noch Individuen. Menschen ihrer Zeit mit den zur jeweiligen Zeit üblichen Weltbildern und Auffassungen.

Gott sendet Geist, aber er lässt dem Propheten seine Menschlichkeit. So wie er jedem von uns seine Persönlichkeit lässt, wenn wir ihm dienen wollen. Wir werden keine Bots, es gibt keine Engel, die diktieren, Offenbarung ist lebendige Kommunikation.

Falls du mal ein paar neue Argumente gegen Evolution brauchst:

Evolution: Darwins Gegner holen zum Gegenschlag aus - DER SPIEGEL

Für mich gilt: Dass einfach viele anderer Meinung sind, hat kein Gewicht. Immerhin laufen ja auch fast 2 Milliarden Kommunisten und fast 2 Milliarden Moslems auf der Welt herum, ohne dass mich das beeindruckt.

Nur in einem ist das Licht und die Wahrheit, und das ist Jesus Christus. Der hat über die wirklich wichtigen Dinge gesprochen, und da gehören unsere Ansichten über Tagespolitik, Evolution und sexuelle Orientierungen nicht wirklich dazu. Unsere Bereitschaft, unseren Nächsten zu lieben, dem Herren nachzufolgen, den Geist in uns wirken zu lassen, das Bemühen in Gemeinschaft das Reich Gottes aufzubauen.

Das ist es, was wirklich zählt. Auch für Trockennasenäffchen.

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naaman  17.06.2022, 11:38
@heikemargret

"Gott teilt sich durch Menschen mit, die von seinem Geist erfüllt sind."

Auch, aber nicht nur. Ohne Gottes Wort, die Bibel, wüssten wir nichts über Geistgesalbte.

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heikemargret  17.06.2022, 12:02
@naaman

Richtig, aber das ändert nichts daran, dass die Geistgesalbten Kinder ihrer jeweiligen Zeit und Kultur sind.

Sie sprechen die Wahrheit, im Rahmen ihrer jeweiligen Tätigkeit. Und da gehört das Dichten von Hymnen bei Priestern halt dazu. Wahr ist, dass Gott die Welt, alles Leben darauf und die Menschen geschaffen hat. Wahr ist, dass der Sabbat heilig ist.

Das Ganze als strukturierten Gesang in eine Form zu bringen, ist halt, was Priester vor 3000 Jahren am Königshof getan haben. Da gibt es ja noch mehr Texte zum Vergleichen.

Die Schöpfungsgeschichte ist sehr schön und grundsätzlich wahr, aber nicht unbedingt wörtlich zu begreifen. Kann man machen, muss man aber nicht, wenn man davon ausgeht, dass Gott uns mit all unseren Fähigkeiten will.

Wenn du Nachfolge so verstehst, dass ein Teil menschlicher Erkenntnis bewusst ausgeklammert werden muss, enthältst du Gott etwas vor, von dir selbst und von der Menschheit. Und ihm steht alles zu, denn er hat alles geschaffen.

Du schließt Menschen vom Heil aus. Menschen, die aufrichtig nach Wahrheit suchen, auf Wegen, die du nicht nachvollziehen kannst. Das kann ja wohl nicht wirklich Sinn machen, oder?

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naaman  17.06.2022, 12:21
@heikemargret

"aber nicht unbedingt wörtlich zu begreifen."

Aber selbstverständlich.

"...denn er hat alles geschaffen."

Eben. Siehe den Schöpfungsbericht in seinem Wort.

Wer bist du, das du den Schöpfungsbericht in seinem Wort anzweifelst.

Wie sonst erklärst du dir, als Christ, den Menschen hier auf diesem Planeten.

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heikemargret  17.06.2022, 12:47
@naaman

Wenn Gott es werde sagt, dann wird es. Schritt für Schritt. Ein kreativer Prozess. Wir sind nach seinem Bilde geschaffen. Guck dir mal Menschen an, die kreativ sind. Das sind lebensbegleitende Vorgänge, die sich zum Teil Jahrzehnte hinziehen.

Ich verstehe ja, dass du die Schrift in jeder Hinsicht und egal wie wörtlich nehmen willst. Weil das am einfachsten erscheint. Weil du treu sein willst.

Aber zur Ehre Gottes trägt das meiner Meinung nach nicht wirklich bei. Vor allem nicht im Alten Testament. Da ist schon so einiges, was sich mit moderner Auffassung von Menschenrechten und Welterkenntnis beißt.

Bitte lass Menschen mit anderen Ansichten auch ihren Weg gehen. Ohne Abwertung. Ich weiß, wer ich bin, und ob meine Auffassung gut ist, entscheidest letztendlich nicht du, sondern der Herr. Um dessen Führung ich täglich bete. Und da ist bis jetzt noch keine Erkenntnis gekommen, naturwissenschaftliche Erkenntnisse abzulehnen und mein Hirn abzuschalten.

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naaman  17.06.2022, 19:24
@heikemargret

"Aber zur Ehre Gottes trägt das meiner Meinung nach nicht wirklich bei.

Was? sein Wort ernst nehmen.

Man macht es sich vielleichte etwas zu einfach mit der Wahrnehmung der Bibel. Einerseits gibt es vieles, was symbolisch zu verstehen ist. Das ist richtig. Richtig ist aber auch, das eben nicht alles, was zunächst schwer zu verstehen ist, nur symbolisch zu verstehen ist.

Heutige Menschenrechte mit den Verhältnissen des AT zu vergleichen wäre, wie Birnen mit Äpfel vergleichen zu wollen. Damals war das Wort "Menschenrecht" ein Fremdwort, was in keiner damaligen Kultur existierte.

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Mayahuel  17.06.2022, 19:29
@naaman
was in keiner damaligen Kultur existierte.

Nicht mal in Gottes Volk.

Menschenrechte sind außerbiblische Moral. Entstanden durch die Aufklärung und durch Vernunft.

Den entscheidenden Schritt von der Naturrechts- zur Menschenrechtslehre vollzog erst die Philosophie der Aufklärung, die den Menschen aus "selbstverschuldeter Unmündigkeit" (Immanuel Kant) befreien wollte.
Im festen Vertrauen auf die Kraft der menschlichen Vernunft wollte die Aufklärung die Menschheit aus den Ketten religiöser und staatlicher Bevormundung lösen.

https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/8322/idee-der-menschenrechte/

Christentum und Islam waren sogar ein Bremsklotz.

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naaman  18.06.2022, 09:54
@Mayahuel

"Menschenrechte sind außerbiblische Moral. Entstanden durch die Aufklärung und durch Vernunft."

Eben. Deswegen ist es keine Basis, im Zusammenhang mit der Bibel, über Menschenrechte zu sprechen.

In Kriegszeiten, wie zur Zeit aktuell, spielen Menschenrechte eher keine große Rolle.

Es interessiert Kriegsparteien überhaupt nicht, wenn andere Nationen ihnen Menschenrechtsverletzungen oder Kriegsverbrechen vorwerfen.

Wo ist den hier die Vernunft? lächerlich.

Außerdem verstehe ich nicht, wie man diesen Spagat hinbekommt. Als Christ von der Evolution überzeugt zu sein.

Da bitte ich dich um eine Erklärung, Danke.

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Mayahuel  18.06.2022, 09:58
@naaman
Als Christ von der Evolution überzeugt zu sein.

zB der evangelikale William Lane Craig nennt die Genesis Mytho-History.

Die Genesis wird nicht als Geschichtsbuch verstanden, das historische Fakten erzählt.

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naaman  18.06.2022, 10:19
@Mayahuel

(1. Mose 1:27) . . .Dann erschuf Gott den Menschen in seinem Bild, in Gottes Bild erschuf er ihn. Als Mann und Frau erschuf er sie.

(Psalm 139:14) Ich preise dich, weil ich auf Ehrfurcht einflößende Weise wunderbar gemacht bin. Deine Werke sind wunderbar, das weiß ich nur zu gut.

(Matthäus 19:4) Er gab zur Antwort: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen von Anfang an als Mann und Frau gemacht hat

(Markus 10:6) Doch von Anfang der Schöpfung an ‚hat Gott die Menschen als Mann und Frau gemacht.

(1. Korinther 11:9) Außerdem wurde der Mann nicht für die Frau erschaffen, sondern die Frau für den Mann.

Die Bibel ist voller Stellen, die erklären, das Mann und Frau von Gott erschaffen wurden.

Pfaffen haben schon immer versucht die Bibel umzuinterpretieren, das ist nichts neues und das Papier nicht Wert auf dem sowas steht.

Mein Glaube hängt nicht von dem ab, was selbsternannte "Fachleute" an intelligenten Äußerungen von sich geben.

Da vertrau ich Gott mehr, als unvollkommenen Menschen. Sollte sich übrigens jede Christ überlegen.

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UW1969  19.06.2022, 08:15
@naaman
Ausserdem verstehe ich nicht wie man diesen Spagat hinbekommt. Als Christ von der Evolution überzeugt sein.

Es gibt verschiedene Modelle zum Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion. Nach dem "Koexistenzmodell" ergänzen sich Naturwissenschaft und Religion, können aber nicht direkt in Übereinstimmung gebracht werden. Nach diesem Modell sind aber beide nötig (Albert Einstein: "Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Naturwissenschaft ist blind."

Aus exegetischer Sicht ist zunächst die Frage zu stellen, ob der Autor des biblischen Schöpfungsberichtes überhaupt naturwissenschaftliche Aussagen machen wollte oder ob es sich um einen poetischen Text handelt. Im Schöpfungsbericht geht es nicht darum, wie Gott die Welt erschaffen hat, sondern DASS Gott die Welt erschaffen hat. Konsequenz: Schöpfungsbericht und Evolutionstheorie widersprechen sich nicht (theistische Evolution).

Weiterführende Literatur: Darrel R. Falk, Evolution für Evangelikale. Friedensschluss für Glaube und Biologie (der Autor ist evangelikaler Christ und Biologieprofessor (Genetiker); er vertritt die theistische Evolution, ist aber ein Kritiker der Intelligent Design Bewegung).

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zahlenguide  16.06.2022, 14:12

Okay, noch mal die Frage: Es gab doch angeblich VORFAHREN die Affen ähnlich waren - wo sind die vielen vielen vielen vielen vielen Zwischenstufen? Wo sind die Gebeine?

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Mayahuel  16.06.2022, 14:22
@zahlenguide
Wo sind die Gebeine?

erklär mal, was die Fossilien darstellen sollen, die man hat?

und erklär mal, warum man heute lebenden Tierarten keine Fossilien hat?

Und war es Leitfossilien gibt, die es nur in bestimmten Erdschichten gibt?

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Grobbeldopp  16.06.2022, 18:08
@zahlenguide

Viele davon sind in Museen.

Die meisten Gebeine sind natürlich völlig verwittert und zerstört, es geht ja um den Zeitraum von 6 Millionen Jahren bis 50.000 Jahre. So lange halten Knochen nicht, dazu müssen sie fossilisieren. Das tun immer nur wenige Knochen.

Zudem kannst du damit rechnen, dass es zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen 2,5 und 0,5 Millionen Jahren maximal wenige Millionen Hominiden gab- nicht Milliarden wie heute und nicht überall wie heute.

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Pomophilus  16.06.2022, 18:43
@zahlenguide

Mal eine indiskrete Frage: wie sehen die Gebeine deiner Urgroßeltern inzwischen aus? Die von meinen sind sämtlich einfach nicht mehr vorhanden. Und das ist gerade mal weniger als 100 Jahre her! Demnach müssen doch sämtliche Knochen, die 100000 oder 200000 Jahre alt sind, noch lückenlos vorhanden sein, oder?

Aber im Ernst, es ist zwar die große Ausnahme, dass Gebeine über so lange Zeit erhalten bleiben, dennoch gibt es genügend, um die Entwicklungslinie unserer Vorfahren ziemlich gut zu dokumentieren, du müsstest dich nur mal informieren

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zahlenguide  17.06.2022, 04:20
@Mayahuel

warum findet man viel mehr Dinos als übrige Zwischenformen von zig Tieren und Menschen, obwohl Dinos deutlich älter sind? Können Sümpfe nur Dinoknochen aufbewahren?

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Mayahuel  17.06.2022, 05:04
@zahlenguide
viel mehr Dinos

weil sie über eine lange Zeit lebten.

Und weil es viele gab.

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zahlenguide  17.06.2022, 08:58
@Mayahuel

aber alle anderen Tiere zusammen sind doch viel mehr - gerade, wenn man Zwischenspezien annimmt, müssten die doch massenmassenmassenhaft vorkommen

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Mayahuel  17.06.2022, 09:06
@zahlenguide

man hat versteinerte Fossilien von 250 000 Tierarten. Alle ausgestorben.

Und kein versteinertes Fossil von heute lebenden (rezente) Tierarten

Wie geht das?

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zahlenguide  18.06.2022, 10:05
@Mayahuel

ausgestorbene Arten = Sintflut - es geht aber um die Menge - du glaubst ja an Millionen von Jahre - der Boden müsste voll voll voll voll sein. Nehmen wir mal an UNSERE Tierwelt würde aussterben und in Millionen Jahren würde man das raus finden, dann reicht es nicht einfach nur einen Zitronenfalter zu finden - sondern man müsste 10 000 Zitronenfalter finden - nicht 10 000 Schmetterlinge sondern 10 000 bestimmte Unterkategorien. - die verarschen dich

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Mayahuel  18.06.2022, 10:09
@zahlenguide
ausgestorbene Arten = Sintflut

steht in der Bibel, dass 250 000 Tierarten bei der Sintflut getötet worden sind?

Oder steht drin, dass alle Tierarten gerettet werden?

der Boden müsste voll voll voll voll sein.

und weil das so ist, gibt es von heutigen Tierarten wie viele versteinerte Fossilien?

Wieso gibt es das Känguru und seine Fossilien-Vorgänger nur in Australien?

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Wie andere hier schon richtigerweise geschrieben haben, stammen Mensch und Schimpanse nicht voneinander ab, sondern sind zwei benachbarte Spitzen im weit verzweigten Stammbaum des Lebens. Ihr letzter gemeinsamer Vorfahre lebte vor ca. 7-8 Millionen Jahren und ähnelte dem Schimpansen vermutlich mehr als dem Menschen.

Die Evolutionsgeschichte einer Art ist durch Fossilien nie vollständig dokumentiert, weil der Fossilisationsprozess einfach ein sehr unwahrscheinlicher Glücksfall ist. Wie unwahrscheinlich, hängt auch davon ab, wie ein Organismus aufgebaut ist und welchen Lebensraum er besiedelt. Aus der Linie des Schimpansen, der tropische Regenwälder mit schlechten Bedingungen für Fossilation bewohnt, gibt es beispielsweise viel weniger Fossilien als aus der Linie des Menschen. Einen Überblick über solche Fossilien gibt es hier:

https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_human_evolution_fossils

Schimpansen gibt es übrigens auch nicht in den Millionen, der weltweite Bestand liegt bei wenigen hunderttausend Individuen.

Diese Debatte über die Evolutionstheorie empfinde ich als total hirnlos. Wenn das amerikanische Schulsystem zulässt, dass sich ganze Landstriche dazu entscheiden, ihren Kindern keine zeitgemäße Schulbildung zukommen zu lassen, dann ist das traurig. Und wird in diesem Land hoffentlich beizeiten unterbunden.

Ich bin überzeugte Christin, und wenn der Herr sagt: Ich bin die Wahrheit, dann gilt das auch mit Hirnbenutzung. Kein Mensch kann sagen, wie lange ein Tag bei Gott dauert, Gott ist außerhalb von Raum und Zeit. Wenn er es werde sagt, und Geist einhaucht, ist das für Menschen sowieso nicht begreifbar oder beschreibbar.

Und wenn Priester zur Zeit Salomons einen Tempelgesang zu Ehren des Schöpfers dichten, dann muss ich das 2022 nicht wörtlich nehmen. Weil es keine naturwissenschaftliche Studie ist, sondern eine Hymne. Ein Gesang zur Ehre Gottes. Wunderschön. Die Bibel ist kein High-Impact Fachjournal, in das Dissertationen eingereicht werden. Auch High-Impact, aber anders.

Was in Deutschland übrigens bis auf ein paar Splittergruppen alle Kirchen genau so sehen. Dieser Unsinn, die Fakten der erfahrbaren Welt zu leugnen, kommt aus den USA. Wo die allen Ernstes behaupten, Gott hätte die Fossilien im Nachgang eingegraben, um doofe Wissenschaftler zu beschäftigen. Give me a break !!

Das Bild geht erst einmal von einer falschen Prämisse aus, indem es nämlich den Schimpansen als unseren Vorfahren bezeichnet. Wer das denkt, hat die Evolutionstheorie schlicht nicht verstanden. Tatsächlich stammt der Mensch nicht vom Schimpansen ab, sondern beide haben einen gemeinsamen Vorfahren. Um mit dem Bild eines Stammbaums zu sprechen: Schimpansen sind nicht unsere "Eltern", sondern unsere "Geschwister", wir stammen nicht von ihnen ab, aber wir haben gemeinsame "Eltern" und sind deshalb miteinander verwandt.

Richtig ist also, dass Mensch und Schimpanse von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen (ja, natürlich war dieser Vorfahre ein Affe). Getrennt haben sich unsere und ihre Wege vor etwa 7 Mio. Jahren.

Zum anderen stimmt die Behauptung, die "between species" würden fehlen, in keiner Weise. Der gesamte Zeitraum unserer Evolutionsgeschichte von 7 Mio. Jahren, also ab der Trennung der Evolutionslinien Mensch und Schimpanse, ist hervorragend fossil überliefert mit allen möglichen Zwischenformen. Jeder kann sich diese Zwischenformen ansehen. Sie werden in unzähligen Museen weltweit ausgestellt. Das beginnt bei den ersten Vormenschen wie Sahelanthropus tchadensis, geht über die verschiedenen australipithecinen Formen (Australipithecus, Paranthropus) und geht schließlich zu den Vertretern der Frühmenschen (Homo habilis, Homo erectus und schließlich die ersten "archaischen Homo sapiens"). Was unsere Evolutionsgeschichte betrifft, so ist sie fossil ausgezeichnet belegt. Das haben wir dem glücklichen Zufall zu verdanken, dass dies zur richtigen Zeit am richtigen Ort passierte, nämlich großteils im trockenen Ostafrika. Über die Evolutionsgeschichte der Schimpansen wissen wir so gut wie nichts, weil es keine Fossilien gibt. Das heißt aber nicht, dass es diese Zwischenformen nicht gegeben hat. Tatsächlich ist "wo sind die Zwischenformen" kein Argument gegen die Evolutionstheorie, denn es belegt nicht, dass es die Zwischenformen nicht gab. Die gab es nämlich sehr wohl. Damit ein Kebewesen fossil erhalten bleibt, müssen die äußeren Bedingungen aber stimmen. Das ist meist nicht der Fall. 99 % der Lebewesen sterben einfach und werden zersetzt, ihne einen Hauch von sich als Fossil zu hinterlassen. Schimpansen etwa haben den tropischen Regenwald nicht verlassen. Unter feucht-warmen Bedingungen wie im Regenwald sind die Pilze und Fäulnisbakterien so schnell, dass schon nach wenigen Wochen nichts mehr da ist, was als Fossil erhalten bleiben könnte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
weckmannu  25.08.2022, 18:04

Affen sind nicht "Geschwister", sondern entfernte Cousins.

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Das Wesen ganz links soll wohl den letzen gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Schimpanse (nicht "Affe") darstellen. Deren Exemplare sind alle lange tot. Im Gegensatz zu der Behauptung "There are millions of these".