Frage zum Filmende (Joker 2019)?

1 Antwort

Nein, er tötet sich nicht selbst. Er hat das zwischenzeitlich vor (das sieht man an der Szene, in der er übt, wie er in Murrays Show Suizid begehen möchte), tut es dann aber nicht. Die Endszene spielt im Arkham Asylum, Arthur ist also in der Psychiatrie.

Wie genau man das nun deutet, ist eine Frage der Interpretation und bewusst nicht eindeutig. Der Film spielt ja bewusst damit, dass vieles nur in Arthurs Fantasie stattfindet, wie zum Beispiel seine Beziehung zu der jungen Frau, so dass man sich nicht zu hundert Prozent sicher sein kann, was wirklich passiert ist und was er nur halluziniert.

Ich gehe davon aus, dass man genau deshalb auch nicht sieht, wie Arthur im Arkham Asylum gelandet ist. Es könnte sein, dass man ihn später - nach der Szene, in der er sich das Joker-Lächeln mit seinem eigenen Blut ins Gesicht malt - doch noch geschnappt und dort eingeliefert hat. Es könnte aber auch sein, dass einiges davon gar nicht so passiert ist, wie es gezeigt wurde. Eine Option wäre z.B., dass er von der Polizei direkt ins Arkham Asylum gebracht wurde und die Szene, in der er aus dem Streifenwagen gezogen und anschließend von der Meute gefeiert wird, nur in seinem Kopf stattfand. Das könnte zum Beispiel die Vorstellung sein, über die er in der Therapiesitzung lächelt. Das ist aber nur eine mögliche Deutung, es gibt hier eben bewusst Interpretationsspielraum.

Dass du das Ende nicht zu hundert Prozent verstehst und nicht genau einordnen kannst, was da nun wirklich passiert ist, gehört bei dem Film also quasi dazu.