Frage zu Solar-Ladecontroller mit MPPT und dessen verschiedenen Ladespannungen am Akku . Sind 13,8 V zu wenig am neuen Akku?
Vorab erst mal die nötigsten Anlagendaten zu dieser Frage :
- Akku : 12 V / 18 Ah mit Blei - Vließ - Technologie " wartungsfrei " , keine ausdrückliche Benennung der AGM - Technologie vom Hersteller .
- Standby laut Hersteller 13,5 bis 13,8 Volt , "Ladespannung" lt. Hersteller = 14,4 bis 15,5 Volt .
- Herstellerempfehlung für Ladestrom zwischen C / 48 ( optimal ) bis C / 20 ( maximal )
- max. Entnahmestrom = < 5,4 A .
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- Laderegler : ReVolt NX3140 / 10A MPPT mit Support für Blei - Flooded , Vließ , AGM , LiFePo4 und NiO2 ( einstellbar )
- Akku hatte ich zuvor auf SLD ( Sealed ) gesetzt , jetzt versuchsweise auf USR ( User-Modus ) @ 14,4 Volt bei "Normalladung" .
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- Anlagenleistung ( Zellen ) derzeit 40 WP @ 12V ; MPPT - Stufen funktionieren zellenseitig . ( nachgemessen mit Multimeter bei optimal konstant ~ 17 bis 18 V )
- Akku ist fabrikneu ( Herstellerstempel 05-2022 ) , und kam mit ~ 12,6 Volt Leerlaufspannung bei mir an . Von daher wird er laut Empfehlung(en) erst enmal ein paar Ladezyklen voll zu laden & entladen sein .
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Jetzt zu meinen eigentlichen Fragen :
- 1. Sollte ich den neuen Akku jetzt erst mal manuell mit 14,4 Volt voll aufladen , bzw. vorladen , statt den 13,8 V. im voreingestellten Ladeschema ( Sealed ) des Controllers ?
- 2 Unter welchen Umständen würde der Regler überhaupt zwischen den verschiedenen Spannungsniveaus automatisch umschalten ?
Der Regler hat 6 verschiedene Spannungsparameter von Unterspannung bis Normalladung und Konstant , - Absorbtions und Erhaltungsladung , die aber nur im Usermodus am Gerät frei justierbar sind .
Was denkt ihr darüber zum "Einreiten" des neuen Akkus ?
Bei Rückfragen der derzeitigen Ladeparameter gerne entsprechend auch fragen . Ich arbeite mich gerade erst neu ein in die solare Materie .
LG , Paroto92
1 Antwort
Kurzantwort zur groben Einrichtung:
- Erhaltungsspannung auf 13,8V einstellen (Lebensdauer! Elektrolyse!)
- Ladung mit maximal 0,9A einstellen (C/20)
- Unterspannungsabschaltung so bei 11,4V (schau mal in das Datenblatt des Akkus, hier ist nichts gegeben) für Pb-Akku einstellen
- maximale Ladespannung darf nicht überschritten werden - also Umschaltung auf Spannungskonstanz bei Erreichen der 14,4V, wenn diese Kennlinie überhaupt möglich ist, sonst Begrenzung auf die empfohlene maximale Stand-By-Spannung
Diesen Akku brauchst du nicht irgendwie vorzubehandeln, schließ ihn an und lass ihn solar aufladen. Beachte neben dem maximalen Ladestrom auch den maximalen Laststrom des Akkus - diesen im Sinn einer vernünftigen Lebensdauer nie überschreiten. Der Akku ist schließlich kein Starter-Akku! Niemals diesen tief-entladen, die notwendige Abschaltspannung schätze ich auf minimal 11,4V (entsprechend 1,9V Zellenspannung).
Viel Freude mit deiner Mini-PV-Anlage!
Mit der Leistung bin ich nicht einverstanden. Das PV-Element kann eine Leistung von ca. 40W elektrisch abgeben (in vollem Licht), das wären dann aber ohne weitere Begrenzung auch ein entsprechend hoher Ladestrom von über 3,0A = weit oberhalb des vorgesehenen Bereichs.
Da fehlt mir dann die Ladestromregelung für den Akku. Wenn du da nicht gleichzeitig andere elektrische Verbraucher hast, würde der Akku zu stark geladen werden und sich die Lebensdauer entsprechend verkürzen.
Mit dem USB hat es nichts zu sagen - dessen Schaltregler zieht eingansseitig bei 13V nur ca. 0,9 A bei vollem Laststrom, der nur selten zustande kommt.
Parallelschaltung von Modulen: Schutzdioden bitte vorsehen! Sind in jedem Profi-Modul verschaltet!
Alle Akkus gehen nach einer Ruhezeit auf eine geringere Spannung "zurück", das ist elektrochemisch normal.
Ich betreibe diese Anlage derzeit notgedrungen erst mal hinter einer modernisierten Dreifachverglasung einer Mietwohnung , aber es kommt ja auch noch mal reglmäßig die Winterzeit .
Für die "mobile" Anbringung draußen am Fensterbrett ist halt die Erweiterung da mal vorgesehen .
Geld ist knapp , Wohnung ist super , aber Montagemöglichkeiten fest am Fenstersims eher ungünstin ; des muss demontierbar bleiben . Die 13,8V @ bis zu ~ 0,9 A im Akkukreis bekomme ich max. ja derzeit auch nur bei optimaler Einstrahlung + etwa nochmals bis zu ~ 0,7 A am Verbraucher - Output . USB zählt dieser Controller dabei in der Erfassung auch zu "extern" , womit ich da in der Summe dann nur auf bis etwa 1,6 A × Volt komme .
Mit der Leistung bin ich nicht einverstanden
Richtig , denn ich beobachte das ganze ja auch erst mal auch nur .
das wären dann aber ohne weitere Begrenzung auch ein entsprechend hoher Ladestrom von über 3,0A = weit oberhalb des vorgesehenen Bereichs.
Im Akkukreis komme ich ja auch nicht über ~ 0,8 bis 0,9 A in der Aufladung , aber am Verbraucherkreis kamen dabei noch mal etwa bis zu etwa 0,7A über den USB separat erfasst dazu , wenn ich Tablet oder Powebank mit darüber auf lud .
Den 12V Output ( Verbraucher ) des Controllers habe ich derzeit noch nicht direkt beschaltet .
Zur Nebeninfo : Controller , Akku und Zellen kommen allesamt von Revolt , also alles aus einer Hand .
Was war da dann noch mit meiner Frage zu den Sperrdioden zwischen den einzelnen Solar - Panels in einer Parallelschaltung ? Sinnvoll , oder nicht ? ( max. 4 Panels parallel in tageszeitabhängiger Teilabschattung )
Parallelschaltung von Modulen: Schutzdioden bitte vorsehen! Sind in jedem Profi-Modul verschaltet!
Die Panels sind halt von "Revolt" , und aher vermute ich mal max. eine Stramgabsicherung innerhalb jedes Panels an sich nur in der Zellenanreihung .
Du hast mir in dieser Frage aber nochmals weiter geholfen von Seiten des Controllers selbst her .
Ein anderes Elektro-Fachmember empfahl mir in einer früheren Nebendiskussion bereits , bei unbekannten Zellen in deren Parallelschaltung besser zusätzlich noch Zener - Diiden mit passenden Leistungswerten nachzusetzen am Klemmbrett .
Dieses Member war sich nur im konkreten Bezug auf Solartechnik ( den Panels untereinander + unbekannt ) nicht zu 100 Pro sicher .
Spannungsabfall an Zener - Dioden wurde mir erklärt , aber es geht mir innerhalb meiner WHG da dann auch nur erst mal um mehr Collectorstunden an mehreren Fenstern für die kleine Insel . :-)
Die können keine Verlustleistung und das bringt nichts. Lass es.
Es geht nicht um Verlustleistung , sondern um die Frage , bei "unbekannten" Panels in Teilverschattung etwaige Energieausgleichsreaktionen zu verhindern .
Dazu nimmt man die Dioden, hatte ich 2x geschrieben.
Z-Dioden wirken in der einen Richtung spannungsbegrenzend, können da aber keinerlei Verlustleistung und damit auch keinen Strom, in der anderen Richtung haben sie die "normale" Schwellspannung - sie sind also unbrauchbar.
Wenn du auf die Schnapsidee kommst, sie parallel zu einem Modul zu verschalten, um die Leerlaufspannung zu begrenzen, würdest du mit der Leistung des Moduls diese recht schnell zum Durchbrennen bringen.
Ein anderes Member sagt mit hier , dass ich auf die maximale Rückfluss-Sperrspannung zu achten hätte abseits der Belastbarkeit im richtigen Weg .
Meine Panels sind mit ~ 21,5 Volt Leerlauf pro Stück angegeben .
Da mein Verständnis bislang da jetzt noch eine "Umpolung" nicht vor sieht , müßte da doch eine Rücklaufsperrfestigkeit > 30 Volt fürveine Zener in Parallesülschaltung reichen , oder nicht ?
Ich Danke Dir ausdrücklich für Deine Hilfe schon an dieser Stelle , und heute Abend musst Du dazu auch garnicht mehr SO aktiv sein .
Wir können dazu durchaus über ein paar Tage verteilt ganz entspannt schnacken . ;-)
Bei 40WP hinter Dreifachverglasung , also etwa Peak ~ 15 bis max 20 Watt liegt das ganze derzeit bei mir . Und ich habe es erst mal auf SLD zurück gestellt .
Aber "By the Way " möchte ich den Schnack ganz entspannt mit Dir mal beibehalten .
LG & schönen Abend samt Dank für Deine bisherige Hilfe an dieser Stelle jetzt mal unmittelbar an Dich . :-)
LG ,
Paroto92
Vielen Dank erst mal für Deine sehr hilfreiche Antwort .
Für den Verbraucherabgang ( 12V - Lastrom ) über den Controller an diesem Akku werde ich mir dann schon mal einen ABB Sicherungsautomaten mit 4 A einplanen . Der im Controller enthaltene USB - Anschluss ist auf 5V / 2A unabhängig vom Akku limitiert .
Den max. Ladestrom des Akkus kann ich am Gerät selbst leider nicht begrenzen , aber mit den 40 WP passt das derzeit mit ~ 0,6 bis 0,9 A im Max. an 13,8 Volt noch in etwa . Es gibt dazu aber noch ein RS 485 zu USB - Controllerkabel für PC ( Optional ) für eine externe Software .
Unterspannung kann ich doch für Abschaltung ( im Manu-Mode ) dann auch auf 11,8 bis 12,0 V ( oder ggf. noch ein paar mV höher ) einstellen ?
Da ich eine Mietwohnung ohne Balkon habe , kann ich die kleine Anlage wohl eher nicht beliebig ausbauen ; aber 80 WP sind mittelfristig geplant + LiFePo4 .
Empfiehlst Du sicherheitshalber Sperrdioden ( Zener ) zwischen mehreren parallel geschalteten Panels , wenn eine Teilabschattung einzelner Module im Verbund nicht vermeidbar ist ? ( und die Dokumentation der Module dahingehend auch keine Klarheit zum enthaltenen Rückspannungsfluss-Schutz zwischen den Modulen gibt )
Folgende Parameter sind im Batteriemodus "SLD" ( bzw. allen Modi ) des Controllers derzeit hinterlegt :
- FLT = 13,8V ( Normal-Ladung )
- Cu = 14,4 V% ( konstante Ladung )
- E9U = 14,6V ( Erhaltungsladung )
- ABS = 14,4V ( Absorbtionsladung )
- LuR = 12,6V ( Unterspannungs-Ausgleichsgrenze )
- LuD = 10,8V ( Unterspannungs-Schutzgrenze )
- tCR = - 0,4V ( Temperaturkompensation )
Laut Modus erst mal wieder auf SLD statt USR ( Usermodus ) umgestellt .
Verfügbare Akku-Modi : SLD , LiPo , LiFe , FLD , GEL und USR ( der Usermodus )
Falls Dir das noch etwas hilft .
Noch eine Frage zu FLT @ 13,8V : ist es dann normal , dass der Akku ohne Verbrauchsabnahme trotz 13,8 Volt Ladespannung wieder bis zum Morgen auf ~ 12,9 V ( bislang ) zurück fiel ?
Hersteller gibt den Eigenverbrauch des Ladereglers bei 12V Systemeinstellung mit max. 45 mA an .