Frage mich die ganze Zeit wieso man seine "Kindheitsfreunde" verliert?!
Moin Leute!
Also: Ich habe eben gerade den alten aber tollen Film "Stand by me: Das Geheimnis eines Sommers" gesehen und ich habe da immer so ein komisches Kribbeln im Bauch da mich wirklich alles an früher erinnert. Und der Schlusssatz des Mannes zum Schluss ging mir eben komischerweise sehr nahe (bin normalerweise nicht sensibel^^) und durch Mark und Bein: Man wird im Leben nie wieder so gute Freunde haben, wie man sie mit 12 hat! .... Leider scheint das zu stimmen! Aber wieso schwört man sich als Kind das man sich nieeeemaaals aus den Augen verliert und für immer befreundet sein wird, aber dann passiert es doch. Mit einigen aus meiner Kindheit rede ich heute keinen Ton mehr, genauso wie es im Film besprochen angedeutet wurde! Wieso ist das so? Wie war es bei euch?
Ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken und würde jetzt an liebsten zu irgendwelchen Kinder gehen um zu sagen: Hey, genießt eure Kindheit und achtet wirklich darauf euch nicht zu verlieren^^.
Gruß,
officer1990
11 Antworten
ich habe meine Freundin aus Kindheitstagen noch immer, leider sind wir räumlich ziemlich getrennt, aber die Verbindung und das Vertraute bei jedem Anruf besteht noch immer !
ich hab auch keine kumpels mehr von früher bin aber auch schon 10 mal umgezogen seit der kindheit.... einige hab ich an meinem jetzigen wohnort wieder getroffen aber richtig was zu tun hab ich nicht mehr... meine frau hingegen hat alle freunde noch von kindheitsalter.... 3 freundlinnen von ihr sind gotte von meinem sohn.... ex von ihr ist von früher usw usw... ich glaube das ist einfach zufall ob sich das hällt. ausser man bemüht sich dazu war ich aber zu faul.... es gibt immer wieder neue menschen im leben und meine freunde sind mir auch viel wert auch wenn ich sie nicht mein leben lang kenne :)
Als Kind kennt man die Härte des Alltags noch nicht. Alles ist Liebe, Freundschaft, Friede, Süßigkeiten und sowas. Aber je mehr man weiß, was in der Welt so abgeht, und je mehr man in die Pubertät kommt und die Hormonone und dadurch gesteuerte Gefühle verrückt spielen und begninen sich von Grund auf zu ändern ............ Das ist sowohl mit der ''kindheitsfreude'' als auch mit den ''kindheitsfreunden'' so...
Jemand hat mal einen Artikel über ihre "beste Freundin" geschrieben, mit der sie in den Kindergarten gegangen ist und die Schulbank gedrückt hat und studiert hat und die eigenen Kinder gemeinsam aufgezogen hat...
Da dachte ich: Ui, die arme, die ist im Leben sicher nicht viel herumgekommen.
Am Ende des Artikels stand, dass diese Freundin nicht eine Person ist, sondern 4 oder 5 verschiedene:Im Leben gibt es Abschnitte, und jeder Abschnitt ist mit neuen Freundschaften und Beziehungen verbunden, die vom vorigen Abschnitt treten in den Hintergrund.
Was an den Kindern anders ist, ist dass sie sich nicht beweisen mussten, dass die Freundschaft dauert. Aber es reicht schon, wenn man in ein anderes Land zieht: die Freundschaft hält nicht stand. "Aus den Augen, aus dem Sinn" ist nicht unmoralisch, sondern einfach eine Realität des sozialen Lebens.
Zwischen Kindheit und Erwachsenendasein werden jede Menge Weichen gestellt. Die Entwicklung zweier Menschen, die sich als Kinder gut verstanden haben kann zwei völlig unterscheidliche Richtungen nehmen. Spätestens in der Pubertät bekommt diese Entwicklung einen besonderen Drive. Jeder sucht dann nach seinem individuellen Lebensstil, auch nach einem beruflichen Weg, entwickelt eine politische Meinung usw. usw. Das ist alles ganz normal. Wäre es nicht so, müsste man sich Sorgen machen.
Entschließt man sich 30 Jahre später zu einem Klassentreffen zu gehen, dann gibt es dort jede Menge Aha-Erlebnisse, wohin diese vielen Weichenstellungen führen können, wie weit die Abstände zwischen den ehemals nahen Schulfreunden mit der Zeit werden können.
Warum schwört man sich als Kind die ewige Freundschaft mit seinen Poesiealbumfreunden? Weil man sich als Kind noch nicht wirklich vorstellen kann, dass Freundschaften im Erwachsenenalter andere Schwerpunkte und Qualitäten haben werden. Man hat als Grundschüler eben noch nicht die Lebenserfahrung, die man braucht um eine zukünftige Entwicklung einschätzen zu können. Selbst Erwachsene können das häufig nicht.