Frage an Christen: Was haltet ihr von meiner Evangelisation?

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9 Antworten

Versuche, nicht so offensiv vorzugehen.

Wenn du einen Bibelvers nach dem anderen raushaust, dann ist das überfordernd und schreckt andere Menschen eher ab, weil es übertrieben wirkt.

Ich bin generell kein Fan von direkter Evangelisierung, denn es führt meistens nur dazu, dass man nicht mehr ernst genommen wird und andere Leute denken, dass man ein Fanatiker ist.

Versuche stattdessen deine Mitmenschen sehr langsam und subtil näher an den Glauben zu bringen.

Plaudere mit ihnen allgemein über die Welt, den Tod, die Liebe usw., denn das sind Themen, über die man mit allen Menschen ganz normal reden kann, ohne dass es ein verkrampftes hochreligiöses Gespräch ist.

Denk daran: Du kannst niemanden zum Glauben zwingen und das sollst du als Christ auch gar nicht. Die Evangelisierung ist nicht das Hauptziel im Christentum.

Im Vordergrund steht immer, dass man eine Beziehung zu Gott aufbaut und den Lehren von Jesus Christus folgt (Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Vergebung usw.).

Daher solltest du deinen christlichen Glauben eher nur bei gegebenem Anlass nebenbei erwähnen und erstmal sehen, wie deine verschiedenen Mitmenschen überhaupt auf das Thema reagieren.

Wenn du merkst, dass jemand nicht gerne über das Thema spricht, dann solltest du sofort mit dem Thema aufhören und über etwas anderes reden, denn sonst entsteht möglicherweise nur ein Konflikt und man treibt die Person noch weiter weg vom Glauben.

Wenn jemand ähnlich darüber denkt wie du, dann kannst du das Gespräch langsam vertiefen und mehr auf die Lehren von Jesus eingehen.

Aber vermeide in Zukunft, anderen Leuten einfach nur solche Bibelverse und religiöse Ansichten hinzuwerfen, denn das wird in den allermeisten Fällen nicht funktionieren und du verschreckst die Leute dadurch nur.

Reddington98 
Fragesteller
 15.04.2024, 09:03

Olaf Latzel(ein Pastor) meint Evangelisation macht man nie für die Menschen sondern immer nur für Gott.

https://youtube.com/shorts/rdNbuH4ZFjU?si=AMwk8rAVBFZizSlN

Was denkst du dazu? Ich hoffe das die Evangelisation somit doch noch einen Nutzen hat in dieser Hinsicht...

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ScienceBuster  15.04.2024, 09:21
@Reddington98

Diese Ansicht finde ich grundlegend falsch und die meisten Pastoren denken da auch anders als der Pastor im Video.

Andere Menschen zum Glauben zu führen, sollte nicht nur ein Dienst für Gott sein, sondern es sollte auch ein persönliches Anliegen sein. Wenn man als Christ die Nächstenliebe befolgt, dann möchte man, dass auch alle anderen Menschen in den Himmel kommen.

Es ist also auch ein Ausdruck der Liebe und des Mitgefühls und nicht einfach nur ein blindes Befolgen von Gottes Anweisungen. Das sieht der Pastor in dem Video einfach falsch.

Jesus warnt in Matthäus 23 vor den Pharisäern und Schriftgelehrten, die religiöse Gesetze lehren (evangelisieren), dabei aber das Wesentliche vernachlässigen:

„Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigere im Gesetz unbeachtet, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben.“ (Matthäus 23:23).

Diese Passagen von Jesus verdeutlichen, dass echte Evangelisation mehr erfordert als das bloße Befolgen von Vorschriften oder das krampfhafte Wiederholen von Lehren. Evangelisation soll von einem tiefen Verständnis der Botschaft und einer authentischen Liebe zu den Menschen begleitet sein.

Daher sollte man bei so lautstarken und selbstüberzeugten Pastoren, wie im verlinkten Video, immer ein bisschen skeptisch sein.

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Andere Antwort

Wir finden in den 4 Evangelien an die 220 Fragen, die Jesus seinen Jüngern, Nachfolgern oder Fremden stellte. Wenn du persönliche zum nachdenken anregende Fragen stellst, dann ist dein Gegenüber selbst herausgefordert die Antwort zu suchen u wenn er sie gefunden hat, wird es ein größerer Gewinn sein!
Ganz oft nehmen wir anderen die Chance Jesus selbst zu suchen indem wir sie mit Antworten zuballern für die sie noch nicht bereit sind..

Mögliche Fragen, passend zu ihrer Lebenssituation/Persönlichkeit wählen:

Was kommt nach dem Tod? Was gibt dir Gewissheit, dass du im Reinen mit Gott bist? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist die Wahrheit?

Und dann niemals von oben herab als Besserwisser antworten.. sondern „ich habe erlebt, dass…“ An der Liebe wird man uns erkennen, sagt die Bibel, nicht weil wir alle Antworten etc. haben..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
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Hallo Reddington98,

wäre ich jetzt "eingefleischt" nicht-Göttlich, würde ich Inhalte der Bibel ggf. von sich aus schon ablehnen - und es wäre ein netter Versuch, mich zu etwas, was ich von meiner Attitude nicht wollte, zu bekehren. Vielleicht würde noch mitschwingen, dass es da um des Bekehrens Willen ginge.

Viel interessanter wäre es hingegen, direkt von der Liebe Gottes zu sprechen. Sie lässt sich universal und somit frei jeglichen Glaubens darstellen, womit auch Gott und die Bibel nicht erwähnt werden müssen.

Es lässt sich beobachten, dass viele Glaubensgemeinschaften oder auch Glaubensinhalte die Liebe religionistisch einschränken. Da mag an Stellen, wo etwas prinzipiell Liebe ist, Freiräume nehmen, wo eine Person sich diese Freiräume vielleicht zunächst nicht-Göttlich bewahren will.

Somit macht es Sinn, die universale Liebe in ihrer Aussage, wie sie sich auf Menschen abbildet, zu zitieren, auch wenn das etwas abstrakt klingen mag: ein gleichermaßen für alle Schaffen, Bewahren und zumindest Achten von Einheit, Fülle und größtmöglichem Freiraum.

Göttlichkeit bedeutet dann eine Attitude zur Liebe, wobei Göttliche Menschen nur in dem Umfang, der aber sehr viel möglich macht, wahrnehmen, fühlen, denken und handeln. Wo nicht-Göttlich solche z.B. Freiräume für einen selbst verfolgt sind, sind es jetzt zusätzlich Freiräume usw. für andere Menschen, die zumindest bewahrt und geachtet würden.

Damit lässt sich an das, was eine Person zunächst in Nicht-Göttlichkeit sucht und ihr bedeutend ist, einfach anknüpfen.

Zu guter Letzt lässt sich dann sagen, dass diese Thematik schon etwas älter ist, aber aus heutiger Sicht so glaubensfrei und ohne Gott genau dargestellt werden kann. Nur kommt dabei herum, dass vor etwa 2000 Jahren Jesus schon solche Gedanken hatte und das alles aufeinander passt.

Das Thema "ewiges Leben", das da immer im Raum steht, lässt sich nur mit mehr Details aus dem, woraus sich die Liebe ableitet (raumzeitloses Sein, nur um ein Stichwort zu nennen) ableiten - aber leider nicht mehr geschlossen, wie das Modell der Liebe selbst. Man kann grob sagen, dass eine Göttliche Person die Göttlichkeit über ihre Seele zeitlos pflegt und über das Leben hinaus wegen der Zeitlosigkeit auch behält.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
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Lass bitte die Menschen glauben was sie wollen. Echt schrecklich die Missionierungen immer. Es macht jeder seine eigene Erfahrungen und das ist auch gut und wichtig. Wir leben nicht mehr im Mittelalter!

Aveairam  15.04.2024, 12:15

Genau meine Meinung!

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Gut gemacht

Ist gut. Schau, dass du auch mit dir und Gott im reinen bist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – war Gott hassender Atheist dann Protestant nun ewig Katholik