Frage an Christen reicht es die 4 Evangelien zu lesen?

12 Antworten

Frage an Christen reicht es die 4 Evangelien zu lesen?

Um zu wissen, worauf es im Christsein ankommt größtenteils schon, denn auch die Jünger wussten zu ihrer Zeit wohl nicht mehr, aber im weiteren Inhalt des Neuen Testaments werden noch einige Feinheiten geklärt.

Zu lesen reicht aber eigentlich nicht, sondern was nützt es, einen Weg zu kennen, den man nicht beschreitet, wenn man ein Ziel erreichen möchte? So ist es auch mit der Lehre Jesu. Er sagte der Bibel nach, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Weg bedeutet, dass man diesem zum entsprechenden Ziel selbst beschreiten muss, während viele meinen, dass der Glaube schon genügen würde, als wäre es kein Weg, sondern ein Fließband, auf dem man sich ausruhen könnte.

Meine Meinung: Es geht im Glauben um eine Liebesbeziehung zwischen Mensch und Gott. Gott läd dazu ein. In einer von Liebe geprägten Beziehung geht es weniger ums Müssen, Pflichten erfüllen, Leistung absolvieren. Da hat man was in Sachen Liebe noch nicht ganz verstanden. Bei der Liebe gibt es eigentlich kein genug, ähnlich wie bei der Schönheit.

In allen Schriften geht es auch um die Liebesbeziehung mit Gott und Gottes lIebeswerben. Insofern entsteht da von allein nach und nach Interesse. Aber es macht Sinn, bei den Evangelien einzusteigen in die Entdeckungsreise.

Wer sich als Christ bezeichnet, der sollte schon mehr als nur die vier Evangelien kennen. Das Neue Testament gelesen zu haben, das ist gut, aber ganze Bibel besser.

In den Evangelien wird das Leben von Jesus beschrieben. Die Apostelgeschichte zeigt auf, was nach dem Tod von Jesus geschehen ist. Am bekanntesten die Reisen von Paulus. Im Rest werden Fragen zu christlichen Glauben beantwortet und gesagt, wie sich ein Christ im Alltag "benehmen" soll. Die Offenbarung zeigt uns einen Blick in die ferne Zukunft.

Das Neue Testament baut auf dem Alten Testament auf. Jesus und andere haben immer wieder darauf Bezug genommen. Die Psalmen zum Beispiel sind als hoffnungsspendende Texte bei vielen Christen sehr beliebt.

ulrich1919  06.06.2023, 13:19
Die Psalmen zum Beispiel sind als hoffnungsspendende Texte

Zerschmetterte Könige und gewinnende Kämpfer! Wahrlich sehr ,,christlich"!

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Stine1224  06.06.2023, 14:04

Ich empfehle auch noch Sprüche, manchmal recht lustig, und Prediger. Z.B. über zuviel Alkohol, Sprüche 23:33 = Deine Augen werden seltsame Dinge sehen

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Die Evangelien zu lesen sind schonmal ein guter Anfang. Tatsächlich sollte man sich schon mit der ganze Bibel beschäftigen. Zum einen empfiehlt sie, die ganze Schrift zu Rate zu ziehen, (vergl. 2.Timotheus 3:16,17; Römer 15:4) und zum anderen brauchen wir ein allumfassendes Verständnis der Botschaft der Bibel. Je besser wir sie kennen, desto deutlicher wird uns, der Sinn hinter dem Glauben. Das AT ist zudem wichtig, um Jesus als den Messias zu identifizieren (Jesus selbst machte anhand der hebräischen Schriften deutlich, dass er derjenige ist. Und die Apostel argumentierten und bewiesen Jesus als den Sohn Gottes und dessen Rolle, (Lukas 4:17-21; 24:27).

Ein anderer wichtiger Punkt ist: Es gibt unzählige verschiedene christliche Kirchen und Gemeinden. Jeder hat seine ganz eigene Vorstellung der Auslegung einzelner Texte und Passagen. Persönliche Meinungen fließen mit ein und sorgen so für viele Widersprüche und Verwirrung..

Ich bin der Meinung, dass es reicht die Evangelien zu lesen. Selbstverständlich sind in den anderen Schriften des neuen Testaments auch gute Hinweise enthalten, aber auch viel ,,Erfindungen" des Paulus von Tarsus, der Jesus nie gekannt hat und sehr viel selbst hinein interpretiert hat.

Die Lehre des Jesus von Nazareth ist relativ einfach zu beschreiben, aber extrem anspruchsvoll umzusetzen. Es braucht dazu keine tausende Seiten mit Geschichten des alten Judentums oder hunderte Gedanken von Aposteln und sonstigen Schreibern des neuen Testaments. Und die sogenannte ,,Apokalypse" (Buch der Offenbarungen) ist eine mittelmässige Fantasy-Geschichte, mehr nicht.