Frage an Christen, darf man so oft beten wie man will?

9 Antworten

Hallo Eden800,

ja, das darf man auf jeden Fall! Beten ist eigentlich gar nicht so schwierig, denn einfach gesagt ist es eine Zwiesprache mit Gott. Natürlich sprechen wir zu Gott nicht wie zu einem Kumpel, da wir uns seiner Größe und Erhabenheit bewusst sind. Daher sollten unsere Gebete immer von Ehrfurcht und Respekt zeugen.

Die Bibel enthält einige Hinweise zum Thema Gebet, doch feste Regeln gibt es dafür nicht. Wenn unsere Gebete Gott gefallen sollen, dann wären auswendig aufgesagte Gebete eindeutig nicht das Richtige. Jesus sagte in der Bergpredigt einmal folgendes dazu: "Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, dass sie erhört werden, weil sie viele Worte machen" (Matthäus 6:7).

Gebete sollten also immer etwas ganz Persönliches sein und aus dem Herzen kommen. Der berühmte König David schrieb einmal in einem seiner zahlreichen Psalmen: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus" (Psalm 62:8). Wenn man jemandem sein Herz ausschüttet, dann muss man nicht nach Worten ringen oder macht sich Gedanken um exakte Formulierungen. Deswegen kommt es auch beim Beten nicht darauf an, in welche Worte wir die Gedanken, die wir an Gott richten, verpacken.

In der Bibel sind viele Gebet aufgezeichnet worden, die jedoch nicht dazu dienen sollten sie auswendig zu lernen. Auch das "Vaterunser" ist nicht dazu gedacht, immer wieder aufgesagt zu werden. Es ist lediglich als eine Art Muster gedacht, das zeigt, auf was es in unseren Gebeten ankommen sollte. Das "Vaterunser" lässt z.B. deutlich werden, dass nicht persönliche Bitten im Vordergrund stehen sollten. Die ersten drei Bitten betreffen nämlich nicht unsere, sondern Gottes Interessen. Daran sollten wir denken, wenn wir unsere Bitten an Gott richten.

Die Bibel zeigt auch, dass unsere Gebete, außer aus Bitten an Gott, auch Lobpreis und Dank mit einschließen sollten. So steht in den Psalmen: "Kommt in seine Tore mit Danksagung, in seine Vorhöfe mit Lobpreis. Dankt ihm, segnet seinen Namen" (Psalm 100:4) oder: "Auch legte er ein neues Lied in meinen Mund, Lobpreis für unseren Gott (Psalm 40:3).

Es gibt also viele Möglichkeiten unsere Gebete so zu gestalten, dass sie für Gott annehmbar sind. Auch fand ich den Tipp sehr hilfreich, dass man sich vor einem Gebet Gedanken machen soll. Sonst kann es leicht passieren, dass man recht inhaltslose Gebete spricht oder oft das Gleiche sagt.

Über das Beten gibt es sicher noch vieles zu sagen, doch wenn Du diese grundsätzlichen Dinge beachtest, wird es Dir künftig sicher leichter fallen, Dich im Gebet an Gott zu wenden.

LG Philipp

Ja natürlich. Bei uns Katholiken ist das so, dass wir sehr viel beten, weil wir Gott so sehr lieben, weshalb wir so viel Zeit mit ihm verbringen möchten, wie es nur geht. Es ist einfach wunderschön in seiner Gegenwart.

Ja, natürlich aber zu wenig bringt nicht soviel ?!
Aber ewige Wiederholungen sind nicht sinnvoll, lieber etwas weniger aber dann ganz mit dem Herzen🤗.

Beim Beten sollt ihr nicht plappern wie die Menschen, die Gott nicht kennen. Sie denken, dass sie erhört werden, wenn sie viele Worte machen.

https://www.bibleserver.com/de/verse/Matth%C3%A4us6%2C7


Ja, denn es gibt im Christentum keine Vorgaben wie, wann, wo und wie oft man beten soll.

Doch bin ich überzeugt davon, dass es besser ist ein Gebet mit "Kopf und Herz" zu sprechen, als viele Gebete als Pflicht oder weil man denkt, dass man Gott damit beeindruckt.


Pfefferprinz  21.03.2024, 20:19
weil man denkt, dass man Gott damit beeindruckt.

Oder die anderen Gläubigen.

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Selbstverständlich. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, an jedem beliebigen Tag. Aber ora et labora, wie früher die Mönche sagten, man soll auch das Leben und Arbeiten darüber nicht vergessen. Ein Gebet ist eine Bitte oder ein Dankeschön an Gott, und dem soll man nicht ständig in den Ohren liegen wenn nichts dringendes anliegt. Die wahren Gläubigen machen ihr Leben zum Gebet, lassen ihre Hände bei der Arbeit beten und sind für jeden Augenblick im Leben dankbar.