Flug mit Air France, Gepäck und Anschlussflug Paris ?

2 Antworten

Dass der Flughafen Paris Charles de Gaulle etwas mühsam ist, stimmt schon. Der geneigte Vielflieger würde da noch deutlich farbigere Metaphern finden... :)

Mal Grundsätzlich: Jeder Flughafen hat eine sogenannte Minimum Connecting Time, kurz MCT, die angibt, wie lang ein Anschluss minimal sein darf. Kürzere Umsteigezeiten dürfen die Airlines gar nicht anbieten. Diese Zeit ist natürlich genau ausgemessen und am schlechtesten Fall orientiert.

Wichtig in einem Fall mit kurzer Umsteigezeit: niemals trödeln! Vergesst alle duty free und anderen Shops! Also erst mal direkt ans Gate gehen - wenn dann noch Zeit ist, kann man immer noch was tun. Fragt das Personal, wenn ihr nicht weiter wisst! Meldet euch auch beim Personal, wenn ihr etwa bei der Ausreisekontrolle (Punta Cana ist non-Schengen, die Ausreise aus Schengen findet in Paris statt) länger anstehen müsst; dann wird man meist nach vorne gewunken, wenn die sehen, dass man knapp dran ist.

Solltet ihr den Anschlussflug tatsächlich verpassen, ist es Aufgabe der Fluggesellschaft, euch entsprechend umzubuchen und allenfalls ein Hotel zu organisieren, falls ein Weiterflug erst am nächsten Tag möglich ist. Das gilt allerdings nur, wenn euch die Airline bewusst sitzen lässt, etwa wenn ihr aus Saarbrücken mit zu viel Verspätung rein kommt, als dass der Anschlussflug warten könnte. Wenn ihr euch hingegen im Duty-free vertrödelt, muss die Airline keinen Finger krum machen.

Wenn das Gepäck flöten geht, ist das zwar hässlich, aber grundsätzlich beherrschbar. Man bemerkt es ja dann am Gepäckband, dass was fehlt. Da hilft kein Zeter und Mordio, sondern nur cool bleiben. Wichtig: ihr bekommt beim einchecken einen Abschnitt des Gepäck-Labels. Das ist eure Quittung, die dürft ihr auf keinen Fall verlieren (oder gar wegschmeissen... gibt so Leute)! Diese Quittung ist die wichtigste Voraussetzung, dass das Gepäck doch noch zu euch findet.

Schritt 1: ab zum Lost Baggage-Schalter und das Problem erklären. Da gibts dann so einen Wisch zum ausfüllen mit den Gepäckdaten, persönliche Daten, Telefonnummer, Aufenthaltsort, etc.

Schritt 2: ab ins Hotel und einchecken. Dann zum nächsten Supermarkt und sich das wichtigste holen (Unterwäsche, Körperpflegemittel, Badehose...). Quittungen aufbewahren, denn die Airline (oder der Reiseveranstalter als Ansprechpartner, wenn es eine Pauschalreise ist) sind verpflichtet, solche Aufwände zu ersetzen. Dabei bitte Mass halten - eine Gucci-Handtasche wird kaum jemand als notwendige Ausgabe akzeptieren.

Schritt 3: warten und Mojito trinken ;) Das Gepäck wird dann in der Regel direkt ins Hotel geliefert, oder nach Hause, falls es beim Rückflug passiert.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, im Handgepäck ein 'Starter-Set' für die ersten zwei Tage dabei zu haben. Zahnbürste, etwas Körperpflegemittel, etwas Unterwäsche, etc. Es gibt dafür ja inzwischen extra kleine Portionen etwa für Zahnpasta oder Deo, welche die Flüssigkeitsregel fürs Handgepäck erfüllen. Oder man fliegt gleich nur mit Handgepäck - wenn man 2 Wochen nur am Strand liegt und eh nur Badekleidung, Shorts und T-Shirt benötigt, kann man das Gepäck auf 8-10 Kilo runter bekommen. Bloss wenn noch Wanderstiefel, Abendkleider und Windeln für den Nachwuchs mit müssen, wird Aufgabegepäck nötig.

Wenn ihr den Flug komplett gebucht habt, dann bekommt ihr zu 99% auch den Anschluss. Die Airline hat ja Verantwortung dafür zu tragen, dass das klappt. Und AirFrance würde einen Flug mit so einer Umsteigezeit nicht anbieten, wenn ein Großteil der Passagiere den Anschluss verpasst und der Airline erhebliche Mehrkosten verursacht. Gute Reise!