Findet ihr einen Mindestlohn von 15 Euro zuviel?
Aktuell liegt der Mindestlohn bei 12,41 Euro, was bei einer 40 std Vollzeitstelle einen Nettoverdienst von monatlich 1460 Euro bedeutet (Steuerklasse 1).
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) liegt die Armutsgrenze deutschlandweit bei 1.250 Euro Monatseinkommen.
Folgen der Mindestlohnerhöhung: „Lohne-Preis-Spirale“ ist ein „Märchen“
Diese sei allerdings „ökonomischer Unfug“, stellte Dierk Hirschel schon im Oktober 2022 klar, Chefökonom der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Sie sei „in der Tat ein Märchen“, resümierte auch der DGB die Entwicklungen zum Mai 2023. Es gebe keine Anzeichen für eine solche „Lohn-Preis-Spirale“ – weder in Deutschland noch im Rest Europas.
43 Stimmen
Wie kommst du auf 1460 € wenn man eigentlich selbst inkl. Kirchensteuer noch ~1550 € hat? (Jahresmittel, mit Februar ist es natürlich schon spürbar weniger für Lohnempfänger)
Ich habe es von diesem Brutto-Nettorechner berechnen lassen.
10 Antworten
Dieser wird ohne weiteres nur von Konzern wie VW Bayer zu verkraften sein
Kleines Lokal wird deutlich schwerer haben
Hier könnte meiner Meinung nach Staat helfen immer hat er vw geholfen wenn kriese waren und ein paar Monate später verkündet vw neue gewinnrekorde
Ich finde den aktuellen Mindestlohn in Deutschland zu niedrig, weil er oft nicht ausreicht, um die grundlegenden Lebenshaltungskosten zu decken. Viele Menschen, die den Mindestlohn verdienen, haben Schwierigkeiten, ihre Miete zu bezahlen, Lebensmittel zu kaufen und andere notwendige Ausgaben zu bestreiten. Besonders in Städten mit hohen Lebenshaltungskosten ist der Mindestlohn nicht ausreichend, um ein angemessenes Lebensniveau zu gewährleisten. Zudem führt ein niedriger Mindestlohn dazu, dass viele Arbeitnehmer mehrere Jobs annehmen müssen, um über die Runden zu kommen, was zu Stress und gesundheitlichen Problemen führen kann. Ein höherer Mindestlohn würde nicht nur die finanzielle Sicherheit der Arbeitnehmer verbessern, sondern auch die allgemeine Lebensqualität steigern.
Durch den geringen Mindestlohn sind wichtige Stellen in der Pflege und anderen essenziellen Berufen oft unattraktiv, was zu einem Mangel an Arbeitskräften in diesen Bereichen führt. Berufe wie die Pflege oder landwirtschaftliche Tätigkeiten müssen stärker gefördert und besser entlohnt werden, um sicherzustellen, dass genügend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen und diese wichtigen Aufgaben übernehmen.
Das ist meine Meinung dazu, ich hoffe ich konnte weiterhelfen
Also es gibt immer noch sehr viele, die unter Mindestlohn schaffen gehen
Was hälst du von dem Lösungsansatz der CDU, der FDP und der Afd (darin sind sich die genannten ausnahmsweise mal éinig) nicht den Mindestlohn zu erhöhen und stattdessen das Exsistenzminum (Bürgergeld) zu senken, damit sich die Arbeit zum aktuellen Mindestlohn für die Arbeitnehmer wieder lohnt?
Treibt nur die Inflation weiter.
Je deutlicher man die Löhne treibt (ohne dass das Unternehmen an Produktivität gewinnt), desto mehr werden die Preise steigen.
Der Mindestlohn wird durch den Verbraucher gezahlt, nicht durch Unternehmen.
Ja. Weil ich sehr selbstkritisch bin. Ich konnte deutlich mehr verdienen, wenn ich meine Ausbildungszeit sinnvoll genutzt hätte statt Youtube Videos zu schauen, wenn ich mich in der Schule mehr eingehängt hätte ,...
Aber in den letzten Jahren dafür viel gemacht, Zertifikate erarbeitet auch teilweise selber bezahlt, nebenher mache ich noch ein Abendstudium.
Der Wille entscheidet.
Das Problem bei Lohnerhöhungen ist ja immer, dass sie "Mehrkosten" nach unten weiter gegeben werden.
Beispiel:
Manager, Eigentümer, Aktionäre wollen monatlich 10.000 Euro
steigen die Löhne, steigen die Preise.
Die Marge von 10.000 Euro bleibt aber immer gleich.
Dass heißt, dass die Lohnerhöhungen von den Angestellten durch höhere Preise selbst finanziert werden.
Den Managern, Eigentümern und Aktionären sind diese Lohnspielchen egal.
Managern, Eigentümern und Aktionären sollten diese Lohnspielchen nicht egal sein. Denn am Ende sind es die Menschen im unteren Drittel der Gesellschaft die nahezu 100% ihres Einkommens auch direkt wieder ausgeben. Das sind die Cashcows der Bevölkerung. Am Ende geht Umsatz nicht ohne Kunden und alle die Geld nur Bunkern sind die die es dem Kreislauf entziehen (sofern sie nicht investieren, was sie aber auch nur tun damit das Geld von selbst mehr wird, was an sich schon völlig absurd ist).
Mindestlöhne in angemessener Höhe sind auch durchaus ein mittel ein bisschen finanzielle Gerechtigkeit zumindest zu bewahren (besser wird es vermutlich nicht, aber es muss ja nicht schlechter werden).
Würde die Inflation vorantreiben und 15 € ist schon ein ziemlicher Batzen. Ich finde es super, daß es den Mindestlohn gibt, hat für nicht wenige gleich mal zur Verdoppelung des Einkommens geführt-zumindest in meiner alten Heimat.
Aber ein Gehalt muß auch irgendwie eine Wirtschaftsleistung widerspiegeln.
Diese sei allerdings „ökonomischer Unfug“, stellte Dierk Hirschel schon im Oktober 2022 klar, Chefökonom der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Sie sei „in der Tat ein Märchen“, resümierte auch der DGB die Entwicklungen zum Mai 2023. Es gebe keine Anzeichen für eine solche „Lohn-Preis-Spirale“ – weder in Deutschland noch im Rest Europas.
Wärst du auch dieser Meinung, wenn du derjenige wärst der nur den Mindestlohn verdient?