Findet ihr, dass Transpersonen auf die Toilette ihres transformierten Geschlechst gehen sollten?

12 Antworten

Ich war vor Kurzem in einem Restaurant wo ich das erste mal Unisex Toiletten gesehen und benutzt habe. Es war für manche gewöhnungsbedürftig aber ich finde es eine super Lösung.

Ansonsten finde ich, um so authentischer man ist um so eher kann man entspannt auf die Toiletten die zu einem passen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Trans* Outing bei Kindern, Familie, Freunde und Beruf

Sie sollten dahin gehen, wo sie sich wohlfühlen. Das wird da sein, wo sie kein Aufsehen erregen und entsprechend werden sich dann auch die anderen Toilettenbesucher wohl fühlen.

Ich finde es irgendwie eine geradezu absurde Vorstellung wie man auf die Idee kommen kann, dass jemand der unbedingt selbst eine Frau sein möchte und als Frau und von Frauen in der Gesellschaft akzeptiert sein möchte, das nur macht um auf der Toilette dann gegenüber cis-Frauen übergriffig zu werden? Wie irre ist denn diese Vorstellung?

Wenn man nicht in gängige Geschlechterklischees passt und das öffentlich sichtbar ist, braucht man eh schon große Überwindung und einiges an Selbstbewusstsein und man ist man dauernd in der Gefahr von irgendwem angegriffen oder belästigt zu werden. Jetzt wollen mir Leute erzählen, dass mache ich alles nur, damit ich auf der Frauentoilette übergriffig werden kann? Echt jetzt?

Meiner Meinung nach ist das queer-feindliche neu rechte Propaganda und nichts anderes. Wie beknackt das ist, merkt man alleine schon daran, dass die gleichen Leute jemanden der cis-male ist aber gerne Kleider tragen und sich generell feminin präsentieren würde als schwul beschimpfen. Wir sollen also Angst haben vor einem schwulen Kleider tragenden Mann, der mit Perücke auf der Frauentoilette vergewaltigt? Really? C'mon das geht auch klüger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die richtige Lösung ist UNISEX Toiletten, unsere Firma baut gerade alle Räume um.

Es gibt dann nur noch eine Ecke mit Urinalen, diese sollen die Toiletten für das große Geschäft entlasten.

Eine Zusatz-Entlastung wären Frauen-Urinale.

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 - (Frauen, Männer, Sexualität)

Geschlechtertrennung bei Toiletten ist ein relativ neues Phänomen aus dem 18./19. Jahrhundert. Vor allem dank der viktorianischen Geschlechtermoral:

Geschlechtertrennung bei öffentlichen Toiletten und Bedürfnisanstalten war bis ins 19. Jahrhundert hinein eher unüblich. In der Regel gab es einen Raum für beide Geschlechter.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Unisex-Toilette

Die ersten getrennten Toiletten in Paris im 18. Jahrhundert:

Though the first sex-segregated toilets were established in Paris in the 1700s, regulations requiring that American men and women use separate restrooms got their start in the late 1800s.
The first regulation requiring separate toilet facilities for men and women was passed in 1887, when Massachusetts required the establishment of separate privies in businesses.

https://time.com/4337761/history-sex-segregated-bathrooms/

In den USA gab es bis die 60er Jahre Rassentrennung, auch auf Toiletten. Konservative schürten die Angst vor der schwarzen Frau: weiße Frauen fühlten sich in der Toilette unwohl in der Gesellschaft von schwarzen Frauen:

During the World War II era, conservatives began employing the idea that social equality for African-Americans would lead to sexual danger for white women in bathrooms.

https://slate.com/human-interest/2015/11/anti-trans-bathroom-propaganda-has-roots-in-racial-segregation.html