Findet Ihr auch, dass Schule einem Gefängnis gleicht?

Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen

Nein 60%
Ja 40%

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zitat meines Sohnes 3 Monate vor dem Abitur: "Papa, ich mag nicht mehr. Die Schule ödet mich an. Man lernt sowieso nichts Gescheites." Er sieht mein etwas entsetzes Gesicht und setzt hinzu: "Reg dich nicht auf! Ich mach´schon mein Abitur."

Zitat meines Sohnes 3 Monate nach dem Abitur: "Papa, was war die Schule schön! Jeden Tag kostenloses Theater und wenn man wollte, dann konnte man sogar mitspielen."

Ich denke, dass du deine persönlichen Erfahrungen nicht unbedingt auf deinen Sohn übertragen mußt. Die Eltern wünschen sich den Erfolg ihres Kindes und dies merken die Kinder. Meistens ist es die größte Angst der Kinder die Eltern zu enttäuschen. Wenn dann das Kind in der Schule überfordert ist, sind die Probleme vorhersehbar. Für dich scheint dies teilweise zugetroffen zu haben. Als Lehrer wird man dann mit der Forderung der Eltern konfrontiert, dass man dafür zu sorgen habe, dass das Kind gerne in die Schule geht.

Auf deine Argumentationsabschnitte möchte ich nicht eingehen. Als Betroffener (Lehrer) nehme ich für mich in Anspruch befangen zu sein.

P.S.: Meine Schulzeit ist jetzt schon mehr als ein halbes Jahrhundert her. Zu den alle paar Jahre stattfindenden Klassentreffen wurden auch die Lehrer eingeladen. Den Klassenleiter der letzten Schuljahre (inzwischen über 90 Jahre alt) habe ich in den vergangenen Jahren mehrmals besucht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.
travorx3 
Fragesteller
 20.10.2022, 17:29

Entschuldige, Lehrer die beleidigen, Schüler schlagen und offensichtlich Rechtsextrem waren sind mit keinerlei Konsequenz aus Gesprächen gegangen.
Das sind keine "schlechten Erfahrungen" - dass war Alltag.

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Littlethought  20.10.2022, 17:37
@travorx3

Tut mir leid, das kann ich auf Grund meiner Erfahrung (Bayern) nicht nachvollziehen. Ich war zwar etwa die Hälfte meiner 35-jährigen Dienstzeit auch mit der Beurteilung von Lehrern betraut, derartiges, wie du es schilderst ist aber sicher nicht Standard gewesen. In Einzelfällen war zwar durchaus zu beobachten, dass bestimmte Lehrer ihre Kompetenzen überschritten hatten, aber das wurde nicht toleriert. Zu meinen ehemaligen Schülern habe ich ein freundschaftliches Verhältnis. Mit einigen bin ich per du.

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travorx3 
Fragesteller
 20.10.2022, 17:38
@Littlethought

In der Uni habe ich auch gute Erfahrungen gemacht - hier ist man in den meisten Fällen aber auch freiwillig.

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Littlethought  20.10.2022, 17:44
@travorx3

Der Grund für die Schulpflicht lag teilweise darin, dass man verhindern wollte, dass Eltern ihre Kinder ohne Ausbildung ließen, so dass sie dann vor allem im ländlichen Milieu in die Abhängigkeit des Hoferben gerieten und für den Hof als billige Arbeitkräfte eingesetzt werden konnten. In Entwicklungsländern ist es ein Vorzug für die Kinder, wenn eine Schule in der Nähe ist.

1
Nein

Nur mal ne interessen frage: Meinst du du wärst heute in der selben beruflichen position wenn du die schule nach der sagen wir 8. Klasse mit nem 8. Klasse zeugniss und entsprechend keinem schulabschluss abgebrochen hättest?

Ich finde den vergleich etwas übertrieben. Vorallem weil man alle punkte die du sagst auch auf eine berufsituation beziehen kann.

Bin mir sicher das ich auch mit negativen konsequenzen rechnen muss wenn ich wärend der arbeit mal eben demonstrieren oder mich versammeln gehe.

Auch erwartet man für gewöhnlich von mir das ich als AN zu meiner arbeit erscheine.

Das mit der macht kann auch einem AN mit jeder führungsperson passieren.

Klar kann man den Arbeitsplatz wechseln. Genauso sind aber auch schulwechsel möglich.

Das was du zur atmosphäre sagst kann ich wenig nachvollziehen. Gerade moderne schulhäuser sehen heutzutage nicht wirklich so aus.

Und was du zur entmündigung schreibst kann man auch auf viele Arbeitsplötze beziehen. (Aber längst nicht alle.)

Da man das ganze so leicht auf arbeit ummünzen kann finde ich den vergleich etwas zu oberflächlich.

Und was Arbeitszwang angeht. Der mag vieleich nicht direkt gesetzlich festgelegt sein. Aber die alternativen sind von der arge gegängelt zu werden oder auf der strasse zu landen bzw. eben zu verhungern. So gesehen ist man irgendwie gezwungen einer Arbeit nachzugehen.

Nein

Schulzeit war die Beste zeit, wenn man erstmal Beruflich eingespannt wird hat man noch weniger Zeit für Hobbys & Freunde und Co.

travorx3 
Fragesteller
 20.10.2022, 17:15

Mit der Zeit gebe ich dir im Grunde genommen recht.
Es kommt hier aber auch auf den Job an!

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Nein

Mal abgesehen davon, dass du keine Quelle für (deine) Aussagen angegeben hast und ich mir das dementsprechend nicht durchgelesen hab, hab ich den letzten Absatz gelesen und bin mir sicher, dass der Rest davor genau so ein Müll ist. Ich weiß ja nicht, wann du zur Schule gegangen bist, aber laut deiner Erfahrung oder deinem Eindruck muss es ja vor 200 Jahren oder vlt in der DDR gewesen sein...wenn überhaupt. In welcher Schule in Deutschland werden die Schüler:innen nicht als Personen gezählt? Wo wird man ständig überwacht? Meinst du etwa die überschüssige Anzahl an Lehrkräften, die jede Unterrichtsstunde voll und ganz da sind, sodass ja auch wirklich nie eine Stunde mal ausfällt? Oder meinst du während einer Klassenarbeit/Prüfung, dass da Lehrkräfte da sind, damit das Wissen von allen abgefragt werden kann und nicht von ein paar wenigen?

Und klar, während man das Abitur schreibt, ist es ja auch wirklich zuviel verlangt, wenn eine Person mal 5 Minuten nicht aufs WC darf, weil gerade wer anderes unterwegs ist - ist beim Abi ja echt übertrieben, da würde man ja auch nieeee kurz reden, wenn man unbeaufsichtigt ist.

Dass wir ein Schulsystem haben, das halbwegs funktioniert, ist keine Selbstverständlichkeit und das so darzustellen wie du das dargestellt hast (ich vermute, der Rest gleicht dem letzten Absatz), ist absolut undankbar und frech. Klar, es ist verbesserungswürdig, aber wir sollten trotzdem froh sein, die Möglichkeit zu haben und die Schule auf keinen Fall mit einem Gefängnis gleich setzen

anonym200886  18.12.2022, 15:33

wir haben aber nicht die möglichkeit dazu. nein, wir werden gezwungen. wir müssen dahin ob es uns gefällt oder nicht! wieso darf ein kind nicht enscheiden ob er zur schule will oder nicht? die einen menschen sind sehr ruhig und müssen nicht immer was mit anderen zu tun haben, die anderen sind sehr lebhaft und bewegen sich gerne, die einen verstehen dinge schnell und die anderen brauchen länger um dinge zu verstehen. warum wird sowas nicht akzeptiert? oft wird sowas von lehrern bemängelt. in der schule soll jeder das gleiche im gleichen tempo und auf dem gleichem wege machen. aber es geht halt nicht weil jeder mensch anders ist! Warum gibt man den kindern nicht zeit sich zu entwickeln?

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lena1815  18.12.2022, 15:36
@anonym200886

Ja dann biete einer 6 jährigen Person mal an, eine für die eigene Zukunft so wichtige Frage für sich selbst vorausschauend zu beantworten.

Wie gesagt, sei froh, dass wir überhaupt ein Schulsystem und entsprechende Schulpflicht und -recht im GG haben

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anonym200886  18.12.2022, 15:38
@lena1815

nein, wach du mal auf und seh der wahrheit ins auge! die schulpflicht gehört abgeschaffen! wie viele brechen jedes jahr die schule ab oder denken darüber nach sich selber umzubringen? wie viele analphabeten gibt es? das soll ein gutes system sein? ich erzähl dir mal wozu das schulsystem da ist: es macht noch genau das wozu es geschaffen wurde: pflichterfüller zu machen die möglicht wiederspruchslos der obigkeit folgen!

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Nein

Gefängnis ist im Vergleich zu Schule extrem eintönig und langweilig. Gute Schulen haben ein grosses Angebot an Bildung und auch Freizeitangebote. Im Gefängnis lernt man wenig oder garnichts. Und manche Menschen finden in der Schule sogar ihre Lebenspartnerin oder ihren Lebenspartner während im Gefängnis Paarbildung unmöglich ist. Richtig ist jedoch, dass Schule manchmal zu einer Art Ghetto wird vor allem wenn man in einer Auslandsschule in einem fremdem Land ist.