Findest du auch, dass dieses Leben zu überwertet ist?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Nein du denkst zu pessimistisch 44%
Ja 31%
Sonstiges 25%

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Ja klar, dieses Leben und diese Welt werden viel zu stark überbewertet. Dabei ist unser Leben nur eine Zwischenstation, die - eigentlich betrachtet – ziemlich kurz dauert. Die Sicht auf das Leben aus der Jugend heraus täuscht dem Menschen vor, unser Dasein dauere ewig. Erst wenn man älter geworden ist, merkt man, dass es so lange auch wieder nicht währt. Erst im Alter bekommt man die richtige Perspektive, im Rückblick: was aus der Sicht der Jugend unendlich weit vor uns lag, ist zu einer lächerlichen Spur geschrumpft. Zuletzt bleibt unser Leben nur noch als winziger Leuchtpunkt übrig, der rasch verschwindet.

Diejenigen, die das Dasein des Menschen auf der Erde so exorbitant überbewerten, sind allesamt Atheisten. Sie haben nur dieses eine Leben, danach folgt für sie das Nichts. Also wollen sie so viel wie möglich aus ihrem Dasein herausholen, das in Wahrheit nichtig, lächerlich ephemer ist. Auch die total aufgebauschte Klima- und Umweltschutzpolitik zielt in diese Richtung. Das Dasein auf Erden ist in Wahrheit so kurz wie die Existenz einer Sternschnuppe. Zack, ist sie weg, die Sternschnuppe. Nur der Mensch bildet sich aus seiner Jugendperspektive ein, sein Leben sei derart lange, dass es sich lohne, seine Umwelt komfortabel auszugestalten. Übertriebene Klima- und Umweltschutzpolitik dienen diesem Vorhaben. Doch bald muss man einsehen: das Ende kommt schneller näher, als man gedacht hat. Schon klopft Freund Hein an die Tür, und weg ist alles, auch der Versuch, sich im Leben komfortabel einzurichten.

Schopenhauer nannte die optimistische Einstellung ruchlos. Wie gesagt: aus der Perspektive des Alters. In der Jugend bleibt einem nichts anderes übrig, als optimistisch zu sein. Schon um zu beweisen, dass man kein Versager ist. Doch dass man den Optimismus quasi zur Religion erhebt und ständig weiter nach neuen äußeren Erfolgen strebt, wird dem Dasein des Menschen, seiner Kürze, nicht gerecht. Ich sage: Optimismus in Maßen: ja. Jedoch dem Pessimismus sollte in unseren Anschauungen mehr Gewicht beigemessen werden. Auf keinen Fall sollte man ihn vergessen und begraben. Das ist zwar das Bemühen der Atheisten, doch wer will schon ein ruchloser Atheist sein, wo alles in unserem Leben ungewiss ist, vor allem das, was nach unserem Tode folgt. Die These der Atheisten, es folge nichts, ist reiner Glaube.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Haldor  13.06.2023, 19:09

Danke für das Kompliment, Poesiegarten!

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Sonstiges

Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte.

Man kann sich die Welt zu gestalten, dass man sie völlig idealisiert. Ich sehe das zum Beispiel bei Volksmusikfreunden. Bei den Texten der Lieder, die dazu gesungen werden. Die glücklich sind, wenn sie mit ihren Stars "leben" können. Sei es direkt an Veranstaltungen oder zu Hause am Fernsehen, im Internet...

Dann gibt es auch das Gegenteil. Leute, die diese Welt nur schwarz sehen. Die nichts an ihr lebenswert finden. Die ständig ihr Schicksal beklagen.

Dabei braucht es manchmal so wenig, dass Menschen durch Mitmenschen ein neues, positiveres Bild ihres Lebens auf dieser Erde bekommen. Nachzulesen zum Beispiel im Buch:

Bevor du weitergehst

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1042992062

Nach ihrem Welterfolg "Immer montags beste Freunde" ist Laura Schroff vielen Menschen begegnet, die ebenfalls durch spontane Hilfeleistungen große Wirkung erzielt haben. In dreißig Geschichten erzählt die Bestsellerautorin davon, wie wichtig eine gute Tat in schweren Momenten ist, wie Menschen durch die rettende Hand des anderen ins Leben zurückfinden. "Bevor du weitergehst" knüpft an den Erfolg des ersten Buches an, es widmet sich wieder den universalen Themen wie Freundschaft, Liebe und Hilfsbereitschaft. Diesmal mit spannenden Porträts von unterschiedlichsten Menschen und deren Schicksalen.

oder in diesen Biografien

Chantal Louis             „Monika Hauser – Nicht aufhören anzufangen“

Biografie über die Gründerin von medica mondiale – der Hilfsorganisation für kriegstraumatisierte Frauen

„Tony Rinaudo - Der Waldmacher“    Biografie über den Träger des alternativen Nobelpreises Tony Rinaudo – er verwandelte Halbwüsten in Wälder

Lea Ackermann          „In Freiheit leben, das war lange nur ein Traum“

Gründerin von SOLWODI (Solidarity with Women in Distress)

Michael Stahl             „Kein Herz aus Stahl“ - er hat eine Organisation gegründet, welche sich dafür einsetzt, dass Kinder und Jugendliche nicht mehr gemobbt werden.

Waris Dirie                  „Schmerzenskinder“

Stella Tara Deetjeen   “Unberührbar – Mein Leben unter den Bettlern von Benares”

Rosi Gollmann           „Einfach Mensch“

Klaus-Dieter John     „Auf dem Wasser laufen"

Ein "verrückter" Arzt plant und baut ohne Starkapital ein modernes, grosses Hospital für die armen Andenbewohner in Peru. Bis heute wurden dort 400.000 Patienten behandelt.

https://www.thalia.de/suche?sq=Klaus-Dieter+John

Sabriye Tenberken     „Mein Weg führt nach Tibet“ + „Traumwerkstatt von Kerala“

David Togni                “Love Your Neighbour”

Roy Gerber                „Mein Versprechen“

Christoph Zehendner "Jeder verdient eine zweite Chance"

Maria von Welser       "Wo Frauen nichts wert sind"

Christoph Zehendner "Willkommen im Haus des Lachens"

Kathy Izard                 "Und wo sind hier die Betten?"

 

 

Sonstiges

Das Leben hat seine Höhen und Tiefen, zugegeben.

Meine Daseinsberechtigung und Genugtuung liegt bei mir in der Familie. Wenn sie glücklich ist, bin ich es auch.

Alles drumherum ist entweder Fluch oder Bonus, je nach Perspektive.

LG

Sonstiges

für den Einen sind Deine Gedanken nachvollziehbar; für andere überhaupt nicht. Es ist ein Unterschied in Erfahrungen und Meinungen, nicht in Tatsachen.

Muss wirklich jeder selbst wissen, für mich gesehen ist das Leben an sich überhaupt nicht überwertet 🤷‍♀️. Jeder ist seines Glückes Schmied.

Bodesurry  13.06.2023, 06:49
Jeder ist seines Glückes Schmied.

Das klingt so schön und ist für viele Menschen so weit weg von der Realität. Ich habe mit Menschen von der Strasse gearbeitet und lernte deren Lebensverhältnisse kennen.

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