Film bei einer Analogkamera richtig eingelegt?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du legst die Filmpatrone in die linke Kammer ein und ziehst den Film ein Stückchen heraus. Dann steckst du die Filmlasche in einen der Schlitze der Aufwickelspule. Das ist zunächst ein wenig fumelig, wenn du erst mal etwas Übung hast geht das aber sehr schnell. Dann betätigst du den Filmtransporthelbel. Sollte dieser gesperrt sein dann löse die Kamera einmal aus. Nun sollte der Film aufgewickelt werden. Achte darauf das die Perforation sauber in die Zahnrädchen eingreift. Schließe die Kamera und löse 2 mal aus und transportiere den Film weiter.

Beobachte die Rückspulkurbel. Wenn der Film richtig eingelegt ist dreht sie sich mit wenn du den Film transportierst.

Bist du unsicher wie du den Film einlegst dann scheue dich nicht dir das mal zeigen zu lassen. Das kann entweder ein Freund oder Bekannter sein oder du gehst in ein alt eingesessenes Fotogeschäft und kaufst dort einen Film und lässt ihn dir in die Kamera einlegen.

Den Belichtungsmesser stellst du auf die Empfindlichkeit des Films ein. Es kann sein das die Kamera mit ASA oder mit DIN beschriftet ist, das sind aber nur ältere Bezeichnungen, der heutige ISO wert ist eine Kombination aus früherem ASA Wert und dem entsprechenden DIN Wert also ISO 100/21 ist ASA100 und 21DIN, ISO 200/24 ist ASA200 und 24DIN, für die anderen Werte entsprechend.

Farbnegativfilm ist recht tolerant was Fehlbelichtungen angeht. Wenn du ein bis zwei Belichtungsstufen daneben belichtest wirst du immer noch brauchbare Bilder bekommen, von daher musst du dir da keine großen Sorgen machen.

Es ist auch möglich über die Entwicklung des Filmes eine Fehlbelichtung zu korrigieren, und insbesondere bei schwarzweiß kann man das auch einsetzen um spezielle Bildwirkungen zu erzielen, das ist aber etwas Fortgeschrittenes und man entwickelt die Filme dann besser auch selbst.

Am Anfang stellst du die Verschlusszeit so ein wie es dir der Belichtungsmesser anzeigt. Am einfachsten ist es Wenn du die Programmeinstellung verwendest, Verschlusszeit auf das grüne P und Blenden Ring auf A. Wenn du dich sicherer fühlst gehe in die Zeitautomatik (Av) und stelle deine Blende selber ein. Die Kamera stellt dann die dazu passende Verschlusszeit selbst ein. Kontroliere aber die Zeit, denn wenn du nicht aufpasst dann könnte die zeit so lang werden das du das Bild verwackelst.

Lerne wie Blende, Verschlusszeit und Empfindlichkeit zusammenhängen. Das ermöglicht dir die Belichtung so zu wählen wie du es brauchst.

Woher ich das weiß:Hobby

Nach dem Einlegen des Films (das geht nur in einer Art) bei offenem Rückdeckel den Transporthebel nutzen, um zu sehen, ob der Film richtig transportiert wird (Zahlung muss greifen). Nach Deckelschließen dann noch 2x transportieren. Dann ist der Rest des Films nutzbar.

ISO kann auch leicht abweichen. Kodak Gold ist ja ein Negativfarbfilm, da wird das labor (automatisch) ausgleichen. Besser ist natürlich die korrekte Einstellung. Bei Diafilmen sogar unbedingt zu beachten.

Direfulfob43155 
Fragesteller
 15.10.2019, 13:38

Werde das mal probieren :)) Danke

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Wenn wirklich gar nichts auf dem Film war, dann hat die Zahnung nicht in die Perforation des Film eingegriffen. Ist mir mit genau dieser Kamera auch schon passiert. Wenn du den Transporthebel spannst unbedingt darauf achten, dass die Kurbel links sich beim Spannen mit dreht, sonst ist was faul. Der Zähler zählt m.W. auch weiter, wenn kein Film eingelegt ist.

Wenn du einen ISO 100 Film einlegst, kannst du die Kamera durchaus auf ISO 50 oder ISO 200 einstellen. Das nennt such Push bzw. Pullbelichtung und kann je nach Film sogar sinnvoll sein. Sogar ISO 25 bzw. 400 wären möglich - man würde auf jeden Fall was sehen. Ausnahme sind Diafilme: Die müssen exakt belichtet werden (ISO muss zum Film passen)

Woher ich das weiß:Hobby
Direfulfob43155 
Fragesteller
 15.10.2019, 12:09

Das Labor sagte, dass auf 2 Bildern schwach was erkennbar ist, also nicht 100% nichts.

Habe die Perforation auch beachtet, möglicherweise habe ich den Film anfangs zu wenig gespannt oder die Einstellungen sind falsch

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5ever1n  15.10.2019, 12:17
@Direfulfob43155

Wie lang musstest du den Kurbeln bis der Film zurückgespult war? Bei 36 Bildern dürfte das einen Moment dauern. man merkt am leichten Widerstand beim Kurbeln, dass der Film eingezogen wurde, wenn es dann plötzlich leichter geht, ist der Film komplett in die Patrone gespult. Waren die beiden Bilder am Anfang des Films? Wenn ja, dann hat er wahrscheinlich nicht oder nur für die ersten beiden Bilder gegriffen. Mit welchen Einstellungen hast du fotografiert?

Beim nächsten Mal darauf achten, dass der Film straff auf der Bildbühne aufliegt- ggf. mit der Kurbel etwas nachhelfen.

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Direfulfob43155 
Fragesteller
 15.10.2019, 12:27
@5ever1n

Das Zurückspulen hat das Labor gemacht, da ich nichts falsch machen wollte (ging persönlich da vorbei), ihm ist da aber auch nichts aufgefallen.

Ich werde mal schauen, dass ich mehr auf die Einstellungen schaue, so wie einige hier schon geantwortet haben. Mal sehen, was beim nächsten rauskommt.

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5ever1n  15.10.2019, 12:36
@Direfulfob43155

Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass es an den Einstellungen liegt, wenn du nicht gerade Nachtfotografie bei 1/1000 und komplett abgeblendetem Objektiv betreibst. Bei normalem Tageslicht sollte man auf einem ISO 200 Film eigentlich bei jeder Einstellung wenigstens ein bisschen sehen.

Wie weit hast du den Film beim Einlegen rausgezogen?

Noch eine Möglichkeit: Hat deine Kamera das Canon-Asthma? Wenn die beim Auslösen so ein hustendes Geräusch macht, funktionieren die Stoßdämpfer des Spiegels nicht mehr. In Extremfällen klappt der Spiegel dann fast gar nicht mehr hoch, was ebenfalls einen leeren Film erklären könnte.

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Direfulfob43155 
Fragesteller
 15.10.2019, 13:35
@5ever1n
Wie weit hast du den Film beim Einlegen rausgezogen?

Das könnte es gewesen sein er war nämlich schon ein bisschen locker. Ist eben mein erstes Mal da kann ich nicht genau sage ob es nun sehr viel locker war oder nicht.

Beim Auslösen ist mir aber kein Husten aufgefallen, vielleicht bringe ich die Kamera mal ins Labor vorbei

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5ever1n  15.10.2019, 17:14
@Direfulfob43155

So ein Film ist ca 1,5 Meter lang. Alles was aus der Patrone rausguckt wird unbrauchbar. Ein paar Zentimeter zu viel ist aber kein Problem.

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Auf die Anzeige kann man sich nicht verlassen. Die zählt auch wenn kein Film in der Kamera ist. Die Rückspulkurbel sollte sich drehen, wenn du den Film weiter transportierst/den Verschluss spannst. Außerdem ist bei Bild 37 oder 38 Schluss und es geht nicht mehr weiter.

Dann ist es natürlch unsinnig, die kürzeste Verschlusszeit einzustellen (wenn es nicht super hell ist) oder auch die ISO-Einstellung zu verstellen. Die ISO/ASA-Zahl ist fix, steht ja auf dem Film. Wird also einmal eingestellt und so gelassen.

Du solltest dich mit Belichtungszeiten und Blendenwerten vertraut machen. Dafür gibt es Bücher und Tutorials.

Deine Canon bietet als Automatik nur die Blendenautomatik. Du stellst eine Zeit ein (z.B. eine 1/125sec) und die Kamera stellt passend zur Helligkeit und ASA-Zahl die passende Blende ein. Wenn die Kamera in Ordnung (und es nicht zu dunkel) ist, sollte der Film dann richtig belichtet sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotografiere seit fast 40 Jahren, auch nebenberuflich
Direfulfob43155 
Fragesteller
 15.10.2019, 13:43

Vielen Dank, werde ich mal probieren :)

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Hallo

der Film wurde wohl schon entwickelt es "lohnt" sich nicht davon Abzüge zu machen. Ausser die Perforation ist durchgerissen dann weiss dass Labor das der Film noch unbelichtet und die Kamera defekt ist. Film neu anschneiden und dann sind immer noch 35-36 Bilder drauf

Gehe mit der Kamera zu einem "alteingessesenen" Fachhändler bzw Fotoschnelllabor lass diese dort am Tresen durchchecken und wenn die OK ist lass dir mit einem Altfilm/Musterfilm das einlegen zeigen und übe es Vor Ort. Dann kaufst du dir einen billigen Film gehst damit die Verschlusszeiten, Blenden und Focuspunkt durch und bringst denn dann 15 Minuten später zum entwickeln ins Schnelllabor zurück nach 20-30 Minuten ist der fertig entwickelt und man kann sehen ob der Verschluss hängt, die Dichtungen Licht durchlassen, die Blende klemmt oder die Mattscheibe fehljustiert ist.

Wenn die Kamera OK ist kaufst du dir Frischfilm und drückst dem Fachhändler zusätzlich 10-20€ in die Hand für denn "Service". Das machst du auch wenn die Kamera nicht OK ist, es kann sein der Fachhändler geht mal kurz ins Hinterzimmer oder kruschtelt unterm Tresen und hat eine gute Gebrauchtkamera oder er macht einen kleinen Service, bei der AE1 geht das "wesentliche" ja in 15-20 Minuten danach weiss man ob die Instandsetzbar ist oder in die Schlachtkiste wandert. Die AE1 hat einige Macken und dazu gehört die Elektronik und schon in denn 90ern gabs keine Ersatzteile mehr da muss man andere Kameras schlachten aber meist verenden immer die Magnete für denn Verschluss.

Ich weiss im Internet empfehlen alle die Canon A Serie als "problemlose" Kameras aber damals war die A Serien die anfälligsten Japaner es wurden halt Millionen verkauft und die meisten davon gepampert und fast nicht benutzt aber die Elektronik altert vor allem wenn die Kameras nur rumliegen.

Aber Elektro/Elektronikprobleme gabs in denn 70ern auch bei Minolta X, Contax, Mamiya, Rollei, Voigtländer, Chinon.

Solide Elektrik/Elektronic gab/gibt es bei Cosina, Pentax, Fuji, Konica, Nikon, Topgon, Miranda und Olympus bevor die OM2SP/3/4 kamen.