Feste mit Verwandtschaft, unangenehme Pflichtveranstaltung, kennt das jemand?
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8 Antworten
Es war mal so, dass sich die komplette Familie zu Weihnachten getroffen hatte, das ist aber ne ganze Weile her.
Wir treffen die Familie nun seit Corona nicht mehr so gehäuft, aber davor war es naja man sieht die Leute im Jahr 1x und sonst hat man kaum Kontakt, weil die entweder zu weit weg wohnen oder man einfach keinen Bock hat, sag ich ganz ehrlich, denn den Gesichtsausdruck von meinem Vater zu sehen, wenn er an seine zwei Schwestern denkt, das ist nicht feierlich, das kann man nicht so drehen und wenden, dass es nett aussieht.
Naja und als ich dann meine Essstörung hatte, da wurde dann mit Ratschlägen um einen geworfen, von Menschen, die einen 1x im Jahr sehen und das Alter auf der Geburtstagstorte falsch schreiben.
Daher gehen wir nur noch zu unseren Großeltern, die wohnen mittlerweile wieder in der Nähe und zu denen gehen wir am zweiten Weihnachtsfeiertag, gibt Kaffee und Kuchen.
Das Problem liegt wirklich daran, dass man sich sonst nie sieht und nur sporadischen Kontakt pflegt. Mit meinen Großeltern bspw. haben wir regelmäßig Kontakt, 1x die Woche telefonisch und zu Geburtstagen, aber von den anderen, der Kontakt verlief sich halt auch, grad weil mein Vater halt keinen wirklichen Grund mehr hatte, den Kontakt aktiv zu halten zu anderen Mitgliedern der Familie und wenn man das schon mitbekommt während noch Kontakt besteht, dann ist man als Kind in einer Zwickmühle, ich erinnere mich daran, dass meine Tante, die, die ich kenne recht sprunghaft ist, die sind auch mal überstürzt nach Italien ausgewandert und haben uns ohne zu Fragen ihre Tiere überlassen, allesamt mit Aggressionsverhalten und Defiziten im Sozialverhalten. Irgendwann merkten sie, dass es nicht klug war, kamen zurück und wollten ihre Tiere wieder. Das ist halt keine Zuverlässigkeit.
Na ja, es ist keine Pflichtveranstaltung, sondern es wäre nur schön, wenn man dabei wäre, aber niemand ist gezwungen zur einer Familienfeier hinzugehen!
Freue mich immer, die Verwandtschaft/Familie zu sehen.
Ich glaube, solche "Events" kennt JEDER, auch wenn er sagt, er würde sie nicht kennen. Es gibt immer wieder familiäre Veranstaltungen, die unangenehm sind, egal ob Hochzeit, Kommunion, runde Geburtstage, was auch immer.. da gilt das Motto "Augen zu und durch".
Auch ich hatte ich vor einiger Zeit wieder. Leider konnte ich bei diesem einen erlesenen Anlass nicht einfach fern bleiben und auch keine beruflichen Gründe vorschieben. Ich stand total neben mir und war bemüht, mir nix anmerken zu lassen und zwei, drei Leute waren nett, ich wusste aber, dass ich für die anderen nur der feiste Besserverdiener bin und der dekadente Mercedesfahrer und dass sie sich Kohle erhoffen oder sonst eine Gefälligkeit, mich aber eigentlich zum Ausspucken gern haben - hätte ich keine Kohle, würden die mich genauso mies behandeln wie früher, bevor ich beruflich erfolgreich wurde, und auf mir rumtrampeln wie auf einer Kippe, die man austritt. Ich war echt froh, als ich dann um 23 Uhr sagen konnte, ich bin echt müde und muss heim...!
XXX
Letztlich sollte man bei dererlei Festen "gute Miene zum bösen Spiel" machen und warten, bis es in Gottes Namen vorübergeht (ALLES geht vorbei, sei es auch noch so unangenehm... das muss man sich immer vor Augen halten), wenn man - wie ich in dem Fall - keine Wahl hat und kommen MUSS. Oder man sollte gar nicht erst kommen und sich eine halbwegs plausible und nicht verwertbare Ausrede einfallen lassen, nach dem Motto "mir ist heute nicht gut" oder so was in der Art.
Bei den meisten freue ich mich diese wiederzusehen. Bei denen, mit denen ich nicht so richtig klar komme halt nicht. Aber dann gehe ich denen halt einfach aus dem Weg und rede nicht so viel mit ihnen.
Wahrscheinlich sind die Erwartungen an die Feste oft hoch und unterschiedlich zugleich.