Familienstreit weil mein Vater meinen Bruder finanziell unterstützen muss?
Kurz zur Situation: Die Gegend, in der meine Familie lebt, ist recht teuer, weshalb ich (25) und meine Verlobte (25) uns dort keine Wohnung leisten konnten. Da mein Vater drei Wohnungen in der Gegend besitzt, (und mein Bruder (26) und seine Frau (26) in einer wohnt) und mein Vater uns gerne in der Nähe hätte, hat er uns gefragt, ob wir in eine zur vergünstigten Miete einziehen wollen. Wir haben zugestimmt, meine Verlobte hat hier einen tollen Job und wir sind glücklich.
Mein Bruder und seine Frau sind finanziell weniger gut aufgestellt. Da das gesamte Wohnhaus renoviert wird und sie sich beteiligt haben, müssen sie relativ viel bezahlen, ist aber noch machbar. Deshalb haben wir ihnen alle abgeraten, jetzt schon Kinder zu bekommen. Seine Frau wollte aber trotzdem umbedingt ein Kind und hat nun vor einem halben Jahr ein Kind bekommen.
Wir haben uns natürlich alle gefreut, aber es wurde schnell finanziell eng für sie und sie haben meinen Vater um Hilfe gebeten. Da es sein erstes Enkelkind ist und sie echt in der Klemme stecken, hat er die Miete für sie stark verringert bzw. fast ausgesetzt. Da er aber selbst noch einen Kredit abbezahlen muss, muss er unsere Miete um einiges erhöhen.
Wir können uns die Mieterhöhung zwar leisten, jedoch geht dann so viel Geld in die Miete, dass kaum noch was für andere Dinge übrig bleibt. Finanziell wäre es schlauer, weg zu ziehen. Meine Verlobte ist am Boden zerstört, da sie die Arbeit hier in der Nähe hat und schon sehr viel Geld in den Garten gesteckt hat. Ich fühle mich ungerecht behandelt, da wir nun ne höhere Miete haben, nur weil meine Schwägerin umbedingt ein Kind wollte. Seitdem gibts viele Diskussionen. Ein Teil der Familie nennt mich egoistisch, der andere Teil hält zu mir. Ich weis nicht mehr was ich denken soll.
Wie seht ihr das? Was würdet ihr tun? Wie würdet ihr reagieren?
Heißt das ihr zahlt jetzt die ortsübliche Miete?
Für die größe der Wohnung, ja. Aber wir brauchen keine so große Wohnung.
7 Antworten
Erst mal finde ich deine Haltung gegenüber deiner Nichte/deinem Neffen bedauerlich. Nicht schön für ein Kind, wenn ein Teil der Verwandtschaft sich zwar freut, aber eigentlich gar nicht will, dass man existiert.
Was deine Miete angeht: dann rede mit deinem Vater, bzw du kannst ja immer noch in eine andere Wohnung ziehen. Dann hast du eine geringere Miete, dein Vater kann zu normalen Konditionen vermieten und hat sein Geld. Deine Freundin muss deshalb nicht ihren Job kündigen. Andere Menschen pendeln auch. Oder du freust dich einfach, dass du eine nach wie vor vergleichsweise preiswerte Wohnung hast und dir keine Sorgen um einen Umzug machen musst, falls du auch mal Vater werden solltest.
Dein Bruder: Ob sein Vater ihm hilft, ist seine Sache. Dass er noch mit dir redet, so wie du über seine Frau und sein Kind sprichst, wundert mich aber.
100€ Mieterhöhung wären ja schön, das ich nicht lache. Das wäre dann ja fast normal in der Zeit gerade.
Wir würden ca. 500€ mehr bezahlen. Wie viel es genau ist, haben wir noch nicht berechnet, und wir könnten es uns auch leisten, ich verdiene aktuell recht gut, aber sobalt wir dann zB ein Kind haben würden, und meine Verlobte nicht mehr arbeiten gehen kann, dann wäre es zu viel. Wir könnten also in der gleichen Situation wie mein Bruder kein Kind bekommen, ohne das wir zur alten Mitete zurück kommen könnten und er wieder gleich viel bezahlt.
Ich freue mich natürlich auf meinen Neffen, da kann man aber dennoch sagen, dass es intelligenter gewesen wäre, in ein paar Jahren erst ein Kind zu bekommen. Das zukünfitige Kind wäre ja auch mein Neffe, wo ich mich drüber freuen könnte. Nach deiner Argumentation müsste ich traurig sein, das meine Verlobte die Pille nimmt, weil sie jetzt noch kein Kind will, weil ich so alle möglichen Kinder nicht kennen lerne. Die Argumentation macht wenig Sinn.
Und mit meiner Schwägerin habe ich leider kein gutes Verhältnis. Das hättest du auch nicht, wenn du über Jahre zusehen müsstest, wie sie deinen eigenen Bruder schelcht behandelt und emotionals unterdrückt.
Ich finde es unfair, hier zwei Thematiken, die nichts miteinander zu tun haben sollte, zusammen zu werfen.
Der Kinderwunsch darf nichts mit Finanzen zu tun haben. Das ging euch eigentlich nichts an. Hätte ja auch ein "Unfall" sein können und dann würdet ihr anders reagieren. Jetzt unterstellt ihr der Schwägerin Böswilligkeit und das ist nicht fair. Frauen werden älter und ds Kinderkriegen damit schwerer.
Natürlich darf dein Vater aber nicht einfach so, deren Kosten auf euch umlegen. Da solltet ihr euch im besten Fall alle einig werden. Wenn da nicht funktioniert, dann werdet ihr - oder je nach Entscheidung eures Vaters - die anderen ausziehen müssen. Allerdings ist es so, dass eure Miete nicht einfach erhöht werden darf. Dazu gibt es Gesetze.
Meine Schwägerin wusste wie es mit deren Finanzen aussieht und dass sie das Kind nicht alleine in der Wohnung finanzieren können. Sie hat sehr wahrscheinlich bewusst auf meinen Vater gesetzt, weil er viel verdient und ihnen schon oft ausgeholfen hat. Er hat deren Auto gekauft, deren Hochzeitsreise bezahlt, er hat sogar ihren Aufenthalt in einem privaten Krankenhaus bezahlt. Also sie sind das schon so gewohnt.
Und natürlich kann man ein Kind nicht auserhalb des finanziellen Kontextes sehen. Ein Kind kostet viel Geld und es ist eine bewusste Entscheidung, kein Unfall. Meine Freundin und ich wollen auch schon ein Kind, nur warten wir, bis wir beide stabil genug im Job stehen. Also ja, es hängt alles zusammen.
Familienrat einberufen, friedlich darüber reden und Abmachungen dann auch einhalten. Ich verstehe wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, mit so Sachen hats schon viele Zerwürfnisse in Familien gegeben,auch später wenns ums Erben geht. Ungeschickt was dein Vater macht
Übrigens haben das Freunde von mir so gemacht also mit Nachwuchs gewartet bis es finanziell besser aussah....nur, dann klappte das nicht mehr und sind kinderlos geblieben. Ich finde Kinder haben ist eine sehr persönliche Sache,da mischt man sich nicht ein.
Klar ist es sehr persönlich... ich denk nur, dass sie genau wussten dass sie finanziell nicht gut da stehen und meiner Meinung nach haben sie bewusst auf meinen Vater gesetzt. Sie wussten dass er ihnen helfen wird, auch weil er sich schon lange Enkel wünscht. Meine Mutter ist zB ganz dagegen, dass er ihnen hilft. Sie denkt auch, dass es unfair ist. Mein Vater aber will natürlich nicht, dass mein Bruder und sein Enkelkind in finanzielle not geraten.
weniger gut aufgestellt. Da das gesamte Wohnhaus renoviert wird und sie sich beteiligt haben, müssen sie relativ viel bezahlen, ist aber noch machbar. D
Und hier bin ich raus. Sie wohnen in Papas Wohnung und beteiligen sich finanziell: auf welcher Rechtsgrundlage?
Und natürlich können auch Bruder und Frau sich eine Wohnung in einer günstigeren Wohngegend suchen. Was ich persönlich meinem Bruder raten würde. Ich würde keine Almosen von meinem Vater entgegen nehmen.
Nur was dies mit dem Nachwuchs zu tun hat? Zum Kinder machen- gehören meistens zwei. Wenn dein Bruder dagegen war - hier gibt es Mittel dies zu verhindern. Sie hätten ja auch behaupten können, dass das Kind ein Unfall war - wenn du damit gedanklich besser klar kommst. Hoffentlich passiert dir dies nicht.
Hätten sie mal kein Geld in fremdes Eigentum gesteckt.?
Neid unter Geschwistern finde ich sowas von falsch. Ich würde euch als Vater beide nicht unterstützen - Thema erledigt.
Nein, mein Bruder wollte auch Kinder, er wollte nur noch ein paar Jahre warten, da er mehr oder weniger alles bezahlt unf weiß, das es teuer wird. Sie hat ihn dann überredet.
Und die Wohnung wird er erben, weshalb das Geld in die Renovierung für sie eine Investition war. Natürlich keine schlaue, wenn der Kinderwunsch nicht warten konnte, aber ist nicht abwegig.
Ganz abwegige Idee. Auch wenn Papa aktuell flüssig: Erben kann man erst, wenn Testament eröffnet und Wohnung dann noch im Eigentum.
Das Kind haben sie jetzt - ob sie die Wohnung je erhalten - steht noch in den Sternen.
Und im Gegensatz zum Mann spielt bei der Frau auch das biologische Alter eine Rolle. Ich denke nicht, dass die Schwägerin ihre kompletten Gesundheitsdaten mit dir teilt.
Die größte Rolle in deinen Gedanken spielt vermutlich die Tatsache, dass du deine Schwägerin nicht leiden kannst.
Klar, aber auch wenn mein Bruder nicht mehr dort wohnt, weils zB zu teuer wird, würde mein Vater Mieter rein holen, er würde seine Immobilien nicht verkaufen. Also er wird schon erben, so stehts zumidnest im Testament.
Natürlich spielt das Alter bei einer Frau eine Rolle, sie ist nur 6 Monate älter als meine Verlobte. Sollten wir uns jetzt auch stressen?
Ich und meine Schwägerin hatten schon immer ein schwieriger Verhältnis, das stimmt. Schon länger lässt sie sich alles mögliche von meinem Vater bezahlen und steuert selbst nichts bei. Ihre gesamte Geburtstagsfeier hat sie beispielsweise von meinem Vater bezahlen lassen, weil ihre Familie nicht bezahlen will und sie ihr Geld sparen will. Mein Vater ist sehr gutmütig und ich habe Angst, dass sie ihn ausnutzt.
dann such dir eine andere Wohnung und zieht aus.
obwohl auch sich Papi an die Regeln halten muss. Mieterhöhung nur eben nach Gesetz, und das könnte das Problem sein
Ortsübliche Vergleichsmieten statt Mietspiegel - Miete erhöhen ✓
Ich kann diese Gedanken eigentlich nur unterstreichen. Mir kommt es ein wenig schäbig vor, wie du über die Dinge denkst. Statt dich über das kleine Kind deines Bruders zu freuen und sein Patenonkel zu werden, lamentierst du nur über eine höhere Miete, die dein Vater v on dir haben möchte, weil er deinen Bruder unterstützen will. Ich kann mir nicht denken, dass die vielleicht 100 €, die du nun mehr zahlen sollst, dich umbringen und außerdem den Familienfrieden zerstören. Setzt euch doch alle einmal zusammen, Vater, Bruder und du mit Ehefrauen bzw. LG und sprecht die Probleme in gegenseitiger familiärer Gesinnung und mit Verständnis auch für die Situation der anderen Beteiligten durch und kommt zu einer einvernehmlichen Lösung, die den Bedürfnissen jedes Beteiligten ebenso entspricht wie seiner Leistungsfähigkeit. Der familiäre Frieden ist ein so hohes Gut, dass man bereit sein sollte, auch einmal ein Opfer zu bringen, wenn es einem anderen Familienmitglied nötige Hilfe bringt. Und für einen neuen Neffen wäre es doch auch ganz schön zu wissen, dass sich sein Onkel über ihn freut. Ihr werdet bestimmt nicht am "Hungertuch" nagen, wenn ihr da ein wenig helft.