Fahrt ihr mit Helm Fahrrad?
Bitte um Begründung...
Das Ergebnis basiert auf 46 Abstimmungen
26 Antworten
Die Physik beweist: mit Helm ist sicherer. Wem ohne nix passiert, der hat halt Glück gehabt. Darauf jedoch Verhaltensratschläge aufzubauen, ist unverantwortlich. (Meinem Opa ist im Krieg auch nix passiert, also kann Krieg nicht so schlimm sein...) Und es gibt genug Statistiken und auch Dummyversuche, die die Wirkung des Helms eindeutig beweisen. Trotzdem hat jeder Erwachsene das Recht, seinen Kopf zu riskieren.
Ist es unverantwortlich darauf hinzuweisen, daß viele völlig alltägliche Verrichtungen statistisch gefährlicher sind als Radfahren ohne Helm? (Treppensteigen, Auf der Leiter stehen usw.). Und Berichte über die Dummyversuche habe ich leider noch nicht gefunden; es interessiert mich nämlich wirklich.
Hier mal eine Statistik der SUVA, der Schweizerischen Unfallversicherung, selbst Helmverkäufer und Werbung fürs eigene Produkt Macher (angeblich auf ein Obligatorium in der Schweitz hinarbeitend):
http://www.suva.ch/home/suvaliv/kampagnen/kampagnenhelmyourself/zahlenundfakten.htm
Schaut man mit etwas mathematischen Grundwissen die zweite und die dritte Grafik an, sieht man, dass obwohl der Anteil der Helmträger von 1997 bis 2006 um 30%-Punkte oder das fünffache Anstieg, dieses so gut wie keinen Einfluss auf die Kopfverletztenrate hatte. im Gegenteil, ein positive Trend ist gestoppt worden (warum auch immer, vermutlich nicht kausal) Ähnliche Zahlen gibt es aus den USA, Kanada, Australien etc. Aus NZ gibt es sogar eine Berechnung, die obwohl sie einen Sicherheitsgewinn durch den Helmnutzung annimmt, keinen Kostenvorteil für den Radfahrer feststellen konnte (ausser für die 5-12-Jährigen):
http://en.wikipedia.org/wiki/BicyclehelmetsinNewZealand
Ich habe Dir doch Links und Zitatsammlungen gegeben. Informiere Dich doch bitte, bevor Du hier postest.
Auf jedenfall. Da ist mir mein Kopf zu wichtig als dass ich ohne Helm fahren würde. Nebenbei sehen viele Helme auch noch gut aus und sind superbequem.
Mit Statistik ist das so eine Sache. Bezieht man die Gefahr eines tödlichen Unfalls auf eine Strecke, dann ist wirklich das Leitern Besteigen viel gefährlicher. Pro Stunde erst recht. Interessanter wäre zB pro Verrichtung. Sonst kommen Raumfähren als sicherste Transportmittel raus.
Bei der Leiter sagt man wohl von Seiten der Berufsgenossenschaften, dass hier vor allem das eigene Handeln entscheidend ist (wenn sie keiner umwirft...).
Beim Rad sind es ja meist die Anderen, die einen gefährden. Und da kann ich außer defensivem Fahren nichts tun.
Die Stunts hab ich mal vor Jahren im TV gesehen, weiß nicht, wo die aktuellsten sind. YouTube?
Gruß
Ostkurve
PS: der Gesundheitsgewinn durch das Radfahren gleicht statistisch (!) die Gefahren mehr als aus.
Schau mal unter Vehicular cycling, dann weisst Du was Radfahrern hilft. Noch ein paar Zahlen von der Hannelore Kohl Stiftung, welche ja für ihre scharfe, aufstachelnde Helmwerbing bekannt ist:
http://www.hannelore-kohl-stiftung.de/geschaeftsbericht/geschaeftsbericht_2004.pdf
Seite 15, Radfahrer und Fußgänger ZUSAMMEN machen 1% der Kopfverletzungen aus. Freizeit das 7-fache und Autofahrer das 26-fache. Und wo sieht man da den Handlungsbedarf?
Noch was zu der SUVA-Statistik: also ich sehe daraus, dass die Anzahl der Kopfverletzungen um 47 % abgenommen hat. Die Tragequote hatte um 38 % zugenommen.
Also wer aus diesen Grafiken nicht den eindeutigen Nutzen des Helms erkennt, dann bin ich auch sprachlos
Gruß
Ostkurve
Weil es mir meine Gesundheit wert ist und ich meinen Kindern als gutes Beispiel voran gehe!
Da Du schon die Berufsgenossenschaften anführst, die empfehlen grundsätzlich das Helmtragen. Einfach mal nachschauen.
Tragen Sie beim Treppensteigen und beim Pflücken von Früchten am Baum, bei allen Arbeiten auf Tritten und Leitern auch einen Helm (zur Sicherheit und als leuchtendes Vorbild). Sollten Sie, denn da passieren weitaus mehr Unfälle als beim Radfahren! 100.000 Unfälle lt. Berufsgenossenschaften!