Fahrrad ruckelt auf Pflastersteinen, anderes Fahrrad nicht, hat es einen Achter?


12.03.2023, 19:29

Beide Fahrräder haben keine Federung. Die Reifenprofile müssten in etwa ähnlich sein, es sind beides City-Trekkingräder. Vielleicht müsste ich aber nochmal genauer hinschauen, was die Unterschiede bei den Reifenprofilen sind.

RedPanther  12.03.2023, 19:31

Geht es jetzt um ein Rattern (nervige Geräusche, weil ein Teil des Fahrrades wackelt) oder um ein Ruckeln des ganzen Fahrrades?

verreisterNutzer 
Fragesteller
 12.03.2023, 19:38

Es ist nicht nur ein Geräusch, sondern das Rad fährt sich auf den Pflastersteinen 'ruckelig'.

RedPanther  12.03.2023, 19:52

Haben beide die gleiche Radgröße? Also beides 28" oder beides 26" Räder?

verreisterNutzer 
Fragesteller
 12.03.2023, 19:58

Tatsächlich hat das eine Rad, das nicht ruckelt, 26er Reifen, das Rad, das ruckelt, dürfte 28 Zoll Reifen haben. Aber welchen Unterschied sollte das machen?

4 Antworten

Da ist kein Achter im Reifen. Es könnte gut sein, dass der Reifendruck bei dem ratternden Fahrrad höher ist, vielleicht auch die Reifenbreite schmaler, Profil ist hier wohl egal.. Dann könnte es noch sein, dass die Schwingungen bei dem einen Fahrrad in einem Resonanzbereich liegen. Das bedeutet für dein Fahrrad es sich bei bestimmten Frequenzen (also Art des Pflaster und Fahrgeschwindigkeit) selber stark aufzuschaukeln und dann zu rattern beginnt. Das ist bei jedem Fahrrad anders.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde mal das Lenker-Lager überprüfen. Hier kannst du einfach mal vorn das Fahrrad am Lenker anheben und fallen lassen. Wenn es dann sich schon zitternd/wackelnd anhört ist wohl das Lager ausgeschlagen. Je nach Rahmengeometrie kann sich das in der einen oder anderen Situation mehr oder weniger bemerkbar machen.

verreisterNutzer  12.03.2023, 19:51

Danke für den Vorschlag. Kannst du mir sagen, wo sich das Lager im Lenker befindet? Das Rad ist doch normalerweise auf der Achse gelagert. Es rattert eher nicht nur der Lenker, sondern der gesamte Rahmen / die Räder.

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verreisterNutzer  12.03.2023, 19:55
@verreisterNutzer

Ich hab unter dem Begriff "Lenkkopflager" etwas gefunden. Das hast du vermutlich gemeint? Ich werde auch das mal ausprobieren!

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Mit einer Unwucht hat das weniger zutun, ist eher eine Frage der Reifenbreite, Reifendruck und dem Gewicht.

verreisterNutzer  12.03.2023, 19:36

Danke für deine Antwort. Das Gewicht ist bei beiden Rädern plus mir drauf in etwa gleich, aber nur das eine Rad rattert so unglaublich auf dem Belag.

Der Reifendruck ist ein guter Hinweis, das werde ich überprüfen. Die Reifenbreite werde ich ebenfalls vergleichen. Du scheinst Ahnung davon zu haben, hast du noch mehr Ideen, wie ich das Problem weiter eingrenzen kann?

Ich fahre die Strecke mit den Pflastersteinen nicht oft, aber falls das Geratter wirklich ein Hinweis auf einen Defekt oder Achter im Fahrrad ist, würde ich das beheben bzw. will wissen, was das Rad für ein Problem hat. Als ich es probegefahren hab auf normalem Asphalt, war alles okay, nun ärger ich mich, dass es auf den Steinen so 'holprig' fährt. Es sind eigentlich ganz normale Pflastersteine, so wie auch öfters mal Auffahrten zum Haus für Autos gepflastert sind. Dass die Steine quer zur Fahrrichtung liegen, wundert mich schon, aber ich kenne mich nicht damit aus, ob die Pflasterrichtung der Steine eine Auswirkung auf dieses Geratter hat. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen in welchen Abständen man über die Fugen der Steine fährt und in welchen Abständen das Reifenprofil 'Höhen' und 'Tiefen' hat und wenn das in einem suboptimalen Verhältnis ist, rattert es?

Ich würde es nur gerne verstehen und dann beseitigen.

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verreisterNutzer  12.03.2023, 19:39
@verreisterNutzer

Es wirkt vom Fahrgefühl her, als würde man über ganz viele winzige Bodenwellen fahren, jedoch sind da keine wirklichen Bodenwellen, sondern nur minimale Fugen zwischen den Pflastersteinen.

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verreisterNutzer  12.03.2023, 19:45
@MrMiles

Die Räder sind in etwa gleich verarbeitet vom Rahmenbau, Material und der Ausführungsqualität. Das würde ich eher ausschließen.

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Ein Achter im Reifen wirkt sich auf Pflastersteinen nicht anders aus als auf glattem Asphalt. Wenn du ihn auf Asphalt nicht spürst, ist er auch auf dem Pflaster nicht das Problem.

Der Fahrkomfort ist von vielen Dingen abhängig. Reifendruck und Breite, aber auch z.B. die Materialdicke des Reifens - ein Reifen mit dicker Pannenschutzeinlage ist z.B. nicht so flexibel und kann kleine Unebenheiten nicht so fein rausfiltern, wie ein dünnhäutiger Reifen. Gleiches gilt auch für den Schlauch.

Dann können auch die Laufräder unterschiedlich hart oder weich sein. Je nachdem, was für eine Felge und was für Speichen verbaut sind, und wie stark letztere gespannt sind.

Auch die anderen Bauteile des Fahrrades... ein alter Stahlrahmen ist deutlich flexibler und fühlt sich dementsprechend anders an, als ein moderner Hydroforming-Alurahmen. Gleiches mit Gabel, Lenker und Sattelsütze.

Und zu guter letzt sind unterschiedliche Fahrräder auch unterschiedlich proportioniert. Dass beispielsweise der Radstand beim einen Fahrrad 10 cm länger ist als beim anderen. Das wirkt sich auch drauf aus, wie leicht es sich aus der Ruhe bringen lässt.

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Und, was mir gerade noch auffällt: Die Radgröße kann einen deutlichen Unterschied machen. 28" Räder rollen deutlich sanfter über Unebenheiten als 26" Räder.