Facharbeit über Transsexualität/Transgender?
Hallo ihr da Draußen! :) Ich werde dieses Jahr eine Facharbeit über das Thema Transgender & Transsexualität/Geschlechtsdysphorie und Transidentität im Kindes-/Jugendalter. Diese Facharbeit schreibe ich in dem Fach Biologie, weshalb auch gesellschaftskritisches nicht so doll eingehen darf/kann sondern eher auf den Biologischen Aspekten aufbauen muss.
Jedoch muss ich auch einen Eigenanteil schreiben, doch ich weiß nicht worüber genau. die Fragestellungen für den Großteil habe ich, aber für den Eigenanteil darf ich ja bekanntlich Internet und andere Quellen nicht verwenden. Habt ihr vielleicht irgendwelche Ideen?
Danke schon einmal im Vorraus!
Lg :)
2 Antworten
Weia...
Meine Facharbeit in Bio ging über das Rauchverhalten.
Sie basierte auf nem Fragebogen, mit dem ich dann durch die ganze Schule marschiert bin.
Beim Thema Transsexualität / Transgender fällt mir zuerst mal ein, dass es da um völlig beschränkte Schubladen geht.
Mir hat echt mal wer geanwortet, dass die Schubladisierung aller Menschen in zwei beschränkte Schulbladen notwendig ist. Damit man bei nem Geschäftsbrief weiß, ob man "sehr gegehrter X" oder "sehr geehrte Y" schreiben muss.
Und wow, genau dieses kleine "r" scheint es zu sein, was zwischen sogenannten Männchen und sogenannten Weibchen unterscheidet.
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"Klassifikation bedeutet die vollständige und paarweise disjunkte Zerlegung einer Menge in Teilmengen." (Siehe Wikipedia)
Ziemlich so, als müsstest du als SchulleiterIn jeden neuen Schüler / jede neue Schülerin in genau eine Klasse stopfen.
Für ne sinnvolle Klassifikation (Schubladisierung) in genau zwei Schubladen darf es nur um exakt ein Merkmal gehen. Das klar als vorhanden oder klar als nicht vorhanden erkennbar sein sollte.
Ups... ich kürze jetzt ab.
Bisher hat niemand dieses Merkmal definieren können. Und es wird auch in Zukunft niemanden geben, der das kann. Weil sich echte Natur nicht echt in beschränkte Schubladen pressen lässt.
Das Bundesverfassungsgericht hat diese Tatsache mittlerweile anerkannt. Und lehnt das beschränkte Denken in nur zwei Geschlechtschubladen mittlerweile klar ab. Weil dieses Denken wissenschaftlich nicht mehr haltbar ist.
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Auch einigen Transsexuellen / Transgendern wird es nicht gefallen, dass sie sich jetzt in der Schublade "MENSCH" zurechtfinden müssen.
Mal so ne echt heftige Fiction in den Raum gestellt...
Nehmen wir mal an, es gäbe nur noch ein Geschlecht. MENSCH.
So völlig egal, ob du schniedeloser Kunstturner bist. Oder schniedeltragende Schlosser-Meisterin. Oder egal was.
Schau dir bitte auch Themen wie "Genotyp" und "Phänotyp" auf der Wikipedia an.
Ob das "schlecht" in "Geschlecht" jetzt echt "schlecht" meint, weiß nicht mal ich.
Aber dass es sowohl wie auch weniger gute Menschen mit Schniedel gibt, auch.
Und dass es sowohl wie auch weniger gute Menschen ohne Schniedel gibt, auch.
Und dass es diese Ärzte waren, die das Bundesverfassungsgericht zum Umdenken gezwungen haben. Weil:
Bis wann ist der Schniedel ne Klitoris? Ab wann ist die Klitoris ein Schniedel?
Jo, spätestens jetzt wird klar, dass da recht hohl gedacht wurde.
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Daraus sollte sich ne echt gute Facharbeit stricken lassen.
Grüße,
Tanja
Nein. Direkt zum Thema Transgender eher nicht.
Aber es könnte trotzdem sehr spannend sein, nen Fragebogen zu Männlein- / Weiblein Klischees zu stricken.
(Wenn du damit durch die - ich schlage mal die drei höchsten Klasse der Schule touren willst, wirst du auffallen. Du musst dir gut überlegen, ob du das willst.
Außerdem: Lege deinen Fragebogen unbedingt der betreuenden Lehrkraft vor, und bitte sie, ihn der Schulleitung vorzulegen, um dir deine Aktion ausdrücklich zu genehmigen und dir geeignete Termine zu geben. Während Klausuren irgendwo damit reinzuplatzen, ist eher nicht so gut.)
So in Thesenform, mit je drei Antwort-Möglichkeiten.
Vielleicht mit vier Spalten.
Mit diesen Überschriften:
Erste Spalte: Fragenummer.
Zweite Spalte (breit): These
Dritte Spalte: JA!
Vierte Spalte: NEIN!
Fünfte Spalte: Ich kann mich nicht entscheiden.
Vielleicht zwei Seiten. Im Idealfall Vorder- und Rückseite. So 20 Minuten als Zeitvorgabe.
Oberste Zeile zur Person selbst:
Alter: ______
Geschlecht
- männlich
- weiblich
- ______________
Nicht mehr fragen, damit die Aktion anonym bleibt. Andernfalls bekommst du keine ehrlichen Antworten.
Bei den Thesen anfangs eher übliche Klischees.
- Männer sind technisch begabter als Frauen.
- Frauen sind geeigneter für Kindererziehung als Männer.
- Männer sollten Bart tragen.
- Eine KFZ-Werkstatt, die von einer weiblichen KFZ-Meisterin geführt wird, ist okay für mich.
- Ein männlicher Friseur ist okay für mich.
- Ein Vorname sollte unbedingt verraten, ob die Person männlich oder weiblich ist.
- Das äußerliche Erscheinungsbild sollte unbedingt verraten, ob die Person männlich oder weiblich ist.
- Falls die Wehrpflicht wieder eingeführt wird, sollte sie für Männer und Frauen gleichermaßen gelten.
- Es gibt exakt zwei Geschlechter.
- Weil das naturwissenschaftlich erwiesen ist.
- Weil die Bibel / der Koran usw. das so sagt.
Dann offeneres:
- Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind okay für mich.
- Eine gleichgeschlechtliche Ehe ist okay für mich.
- Frauen sollten hin und wieder Makeup verwenden.
- Männer sollten hin und wieder Makeup verwenden. (Bei diesen beiden Fragen wird spannend, wer sie bei Frauen bjaht und bei Männern verneint.)
- Kurze Haare sind bei Frauen okay.
- Lange Haare sind bei Männern okay.
- Frauen sollten Hosen tragen dürfen.
- Männer sollten Röcke tragen dürfen.
- Männer in skinny Jeans sind okay für mich.
- Frauen in Strumpfhosen sind grundsätzlich kein Problem für mich.
- Männer in Strumpfhosen sind grundsätzlich kein Problem für mich.
- Ich denke, ich hätte kein Problem damit, mit homo- oder bisexuellen Frauen befreundet zu sein.
- Ich denke, ich hätte kein Problem damit, mit homo- oder bisexuellen Männern befreundet zu sein.
- Ich denke, ich hätte kein Problem damit, mit Frauen befreundet zu sein, die eigentlich lieber ein Mann wären.
- Ich denke, ich hätte kein Problem damit, mit Männern befreundet zu sein, die eigentlich lieber eine Frau wären.
- Mir ist / wäre wichtig, dass mein Partner klar erkennbar männlich ist.
- Mir ist / wäre wichtig, dass meine Partnerin klar erkennbar weiblich ist.
- Mir wäre anderes an meinem Partner / meiner Partnerin deutlich wichtiger. Falls JA: Was? (Leerzeile für Antwort).
Ah... ganz am Ende eine völlig offene Frage - falls du dich traust:
Welches Merkmal / welche Eigenschaft genau definiert für dich den Unterschied zwischen einem Mann und einer Frau? Mit Platz für ein paar Zeilen Antwort.
Alleine mit den Antworten auf diese letzte Frage könntest du voraussichtlich deine Facharbeit auf nen Top Level in empirischer Sozialforschung bringen. Falls deine Schule mitspielt.
Und hm.
Ich breche jetzt mal ab.
So ein Fragebogen würde dir viel Arbeit machen.
Aber die Antworten wären extrem spannend.
Bei weitem nicht nur für dich.
Liebe Grüße,
Tanja
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Okay... das w
Widerholt danke ich dir für diese ausführliche Antwort! Ich bin von deiner Idee begeistert. Für mich würde sich das nichtmal als Problem darstellen, da ich den Fragebogen meiner Facharbeitslehrerin mitgeben würde, die diese dann in ihrem Unterricht der 11., 12. und 10. Klassen ausgeben könnte. ich muss nur schauen ob meine Facharbeitslehrerin einen Fragebogen genehmigt...
Vielen Herzlichen Dank nochmal und auch Liebe Grüße von mir, Liebe Tanja. :)
Marie
Gerne :)
Hab so ein Zeugs mal studiert.
Und die Ergebnisse würden mich echt interessieren.
Liebe Grüße,
Tanja
Kannst ja als Eigenteil eine Art Interview führen und die Antworten schreibst du dann auf
Es reicht ja wenn du das Interview über Instagram führst 😂 also das du jmd anschreibst und den einfach mal ausfragst
Naja es doll ja aber wissenschaftlich sein, da reichen 1 oder 2 befragte nicht aus... daran hatte ich nämlich auh zuerst gedacht... :/
Danke für diese ausführliche Erklärung! das werde ich definitiv in meiner Facharbeit berücksichtigen. Hast du vielleicht noch eine Idee wie ich meinen eigenanteil ohne recherche gestalten könnte? Also sowas wie ein Fragebogen. nur glaube ich nicht das sich ein Fragebogen an die Oberstufe bei diesem Thema wirklich gut eignet...