Facharbeit Geschichte "Nachkriegszeit"

3 Antworten

Vllt.auf die Unterschiede zwischen der Land und der Stadtbevölkerung. In Berlin soll sogar auf Gräbern Gemüse gepflanzt worden sein. Der Landbevölkerung ging es besser. Die Stadtmenschen gingen mit ihren Rucksäcken aufs Land um zu tauschen. Silberbesteck gegen Kartoffeln od. so. Ab 1949 ging es aufwärts. Da kam die Währungsreform und plötzlich über Nacht waren die Läden gefüllt.

Ich bin Jahrgang 1924. Habe die Nachkriegszeit aber erst nach 1947 erlebt, als ich aus der Gefangenschaft kam.

Nach Kriegsende waren es die Frauen (Trümmerfrauen), die den größten Schutt in den Städten weggeräumt haben. Viel Männer waren gefallen. Andere noch in Kriegsgefangenschaft. Als ich zurückkehrte, gab es aber noch reichlich Trümmer zu beseitigen.

Nach Kriegsende gab es nur wenige Lebensmittel. Das Geld war nichts mehr wert. Der Schwarzmarkt blühte. Die Menschen fuhren aus den Städten aufs Land und tauschten alles was sie entbehren konnten gegen Lebensmittel ein.

Die damalige Zeit ist mit der heutigen nicht vergleichbar. Wer sie nicht erlebt hat, kann sich das kaum vorstellen.

Sarittaras 
Fragesteller
 25.02.2014, 17:54

Danke für diese Antwort!!

Sollte ich in meiner Facharbeit dann eher auf - "die Arbeit der Frauen" eingehen, sowie auch - "die Nahrungsknappheit und ihre Folgen" (sprich, was man alles für Nahrung getan hat) und -"was mit den Männern passiert ist"

0
wolfgang11  25.02.2014, 19:15
@Sarittaras

Das ist schwierig zu beantworten. Die Frauen haben während des Krieges und danach, ihren "Mann" gestanden. Also den Mann ersetzt. Es gab aber auch Männer die während des Krieges und danach zu hause waren. Solche, die in kriegswichtigen Betrieben gearbeitet haben und ältere, die nur noch in den letzten Tagen zum Volkssturm eingezogen waren. Es hat nach dem Zusammenbruch auch 2 Monate keine Lebensmittelversorgung gegeben. Vor dem Einmarsch der Alliierten sind viele Lebensmittellager von der Bevölkerung geplündert worden.

Als ich im Dezember 1947 aus der Gefangenschaft zurückkam, war ich schockiert. Nach der Entlassung kamen wir in einen Bahnhof, in dem auf dem Bahnsteig Menschen mit viel Gepäck standen(Hamsterer). Als der Zug kam, standen schon Menschen zwischen den Waggons auf den Puffern. Es gab ein unbeschreibliches Gedränge. Zum Glück wurden für uns Kriegsgefangene 2 leere Wagen angehängt. Bei der Straßenbahn das Gleiche. Die waren genau so überfüllt, an den Eingängen hingen Menschentrauben. Wenn einige Frauen nicht Mitleid mit mir gehabt hätten, wäre ich mit meinem Seesack wohl nicht in die Straßenbahn gekommen.

1

Sehr gute Antwort von Wolfgang11 !

Ich habe einen ganz anderen Tipp: Interviewe Zeitzeugen !!! Macht sich sehr gut im Rahmen einer solchen Facharbeit !

Lies zum besseren Verständnis der damaligen Zeit Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert ---> "Die Küchenuhr", "Das Brot", "Nachts schlafen die Ratten doch" u.a. --->Themen: Hunger, Krieg, Isolation, Vereinsamung.....

pk