Extreme Schüchternheit ablegen?

6 Antworten

Hallo Mendesarmy18,

Schüchternheit hängt eng mit einem mangelnden Selbstwertgefühl zusammen. Das ist jedoch kein unabänderliches Schicksal! Um mehr Selbstvertrauen zu entwickeln, nützt es jedoch nichts, nur oberflächlich etwas zu verändern. Man muss schon mehr in die Tiefe gehen und an den Wurzeln ansetzen. Zunächst einmal gilt zu ergründen, wo die Ursache für den Mangel an Selbstbewusstsein liegen. Es kann z. B. einfach an einer falschen Wahrnehmung liegen. Vielleicht siehst Du ja viel mehr Deine schlechten Seiten als Deine guten, so dass ein verzerrtes Selbstbild entsteht.

Versuche einmal verstärkt Deine liebenswerten Eigenschaften und wertvollen Fähigkeiten zu sehen. Ein Schlüssel für ein größeres Selbstwertgefühl besteht auch darin, sich selbst zu akzeptieren und anzunehmen. Beobachte Dich einmal selbst, wie oft Du Dich wegen Deines Aussehens, Deiner Leistungen oder Fähigkeiten kritisierst. Hast Du den Kritiker in Dir selbst bemerkt, der Dich bei vielen Gelegenheiten herunter macht? Oder ist Dir auch schon einmal aufgefallen, dass Du mit Dir selbst übermäßig streng und unbarmherzig bist?

Anstatt Dir z.B.Vorwürfe zu machen, wie z. B.: "Ich mache immer alles falsch", wäre es besser, wenn Du auf Fehler, die Du machst, verständnisvoll und wohlwollend reagierst. Je mehr Du Dich auf Deine Stärken und guten Eigenschaften konzentrierst, desto eher gelingt es Dir, Dein Selbstvertrauen aufzubauen. Wenn Du Deinen Blick ständig auf Deine Fehler lenkst, entsteht ein verzerrtes Selbstbild. Sollte es einmal vorkommen, dass Dich jemand herunter macht oder respektlos Dir gegenüber ist, dann brauchst Du das nicht einfach so hinnehmen. Du kannst demjenigen in einem sachlichen Ton erklären, was Dir an seinem Verhalten nicht gefällt und welche Veränderungen Du Dir wünscht.

Ein guter Schritt in Richtung zu mehr Selbstvertrauen wäre, wenn Du in Dir selbst, statt in anderen Sicherheit suchst. Ansonsten machst Du Dich von dem Urteil anderer abhängig. Besser wäre es, wenn Du lernst, auch einmal auf Dich selbst zu vertrauen und unabhängig von der Meinung anderer eigenständige Entscheidungen triffst. Damit übernimmst Du mehr Eigenverantwortung.

Was leider am Selbstvertrauen immer wieder kratzt, ist die Kritik anderer Menschen. Bis zu einem gewissen Grad hast Du es jedoch selbst in der Hand, wie Du mit Kritik umgehst und ob Du zulässt, dass sie Dich in Deinen Grundfesten erschüttert. Damit das nicht geschieht, könnte es Dir helfen, die Kritik eines anderen als nichts anderes zu sehen als seine persönliche Meinung. Andere Menschen mögen die Sache schon wieder ganz anders sehen. Es ist ja nicht schlecht, sich Kritik anzuhören, dennoch kann man selbst entscheiden, ob man sich die Meinung des Kritikers zu eigen macht, oder auch nicht.

Ein guter Tipp, um das Selbstbewusstsein zu stärken ist es, den Mut aufzubringen, auch einmal nein zu sagen. Manchmal verlangen andere von einem Dinge, wovon man genau weiß, dass sie einem entweder nicht gut tun oder man sie einfach nicht schaffen kann. In solchen Situationen ist es notwendig, ein klares Nein zum Ausdruck zu bringen. Damit zeigt man, dass man sich selbst ernst nimmt und zu sich selbst steht. Ein Nein sollte immer freundlich aber bestimmt zum Ausdruck gebracht werden.

Dann möchte ich noch einen wichtigen Punkt anführen, der eng mit dem Selbstbewusstsein in Verbindung steht. Es geht um die persönliche Ausstrahlung, wie wir also auf andere wirken. Das fängt z. B. damit an, welche Körperhaltung Du einnimmst, oder auch was Du anderen durch Deine Mimik und Gestik zum Ausdruck bringst. Wenn Du versäumst, eine selbstbewusstere Haltung einzunehmen, indem Du z. B. Deinen Körper aufrichtest, hat das auch eine Rückwirkung auf Deine Gefühle. Auch das Sprechen kann ausschlaggebend sein. Versuche Dir durch lautes und deutliches Sprechen bei anderen Gehör zu verschaffen. Halte nicht das, was Du sagen möchtest, für unwichtig oder unbedeutend.

Du siehst also, es gibt eine ganze Anzahl von Möglichkeiten, an seinem Selbstvertrauen gezielt zu arbeiten. Sei nicht entmutigt, wenn sich Fortschritte nicht so schnell einstellen, wie Du es Dir wünschst. Mehr Selbstvertrauen zu entwickeln gleicht einem Training, an dem man ausdauernd und hart arbeiten muss.

Falls Du an Gott glaubst, könnte Dir auch folgender Gedanke helfen: Gott hält Dich persönlich für wichtig! Ja, jeder Einzelne bedeutet ihm etwas und er nimmst sich gern derer an, die niedergeschlagen und bedrückt sind. Das wird an einigen Stellen in der Bibel sehr schön zum Ausdruck gebracht. Hier heißt es z.B.: "Ich, der Hohe und Erhabene“, sagt Gott, „wohne in der Höhe, im Heiligtum. Doch ich wohne auch bei denen, die traurig und bedrückt sind. Ich gebe ihnen neuen Mut und erfülle sie wieder mit Hoffnung“ (Jesaja 57:15, Hoffnung für alle). Damit dieses Versprechen zutreffen kann, ist es wichtig, sich etwas näher mit Gottes Wort zu beschäftigen. Viele haben festgestellt, dass sie dadurch zu einer ausgeglicheneren Einstellung zu sich selbst gelangt sind und mehr Lebensfreude entwickelt haben.

Ich wünsche Dir, dass das auch Dir gelingt, wenngleich Du auch nicht von heute auf morgen ein völlig anderer Mensch werden kannst. Wenn Du jedoch am Ball bleibst und die gegebenen Tipps beachtest, wirst Du im Laufe der Zeit Änderungen in Deinem Fühlen und Denken feststellen.

LG Philipp

Hallo Mende,

akzeptiere erstmal deine Situation. Das du schüchtern wurdest kann viele Ursachen haben. Deine Eltern haben dich nicht gut behandelt oder genug Aufmerksamkeit und Liebe gegeben oder hast schlechte Erfahrungen mit allgemein anderen Menschen gemacht. Deine Schüchternheit wirst du erstmal nicht so leicht ablegen können. Du bist daran gewöhnt so zu sein, daher mach es dir nicht schwer und setzte dich deswegen nicht unter Druck. Deine Schüchternheit kannst du Verstehen ablegen. Was können dir die anderen? Warum bist du so auf andere Meinungen fixiert? Lerne dich selbst schätzen, verstehe das andere Meinungen nicht wichtig sind. Selbst wenn jemand von dir schlecht denken sollte oder dir gar was schlechtes sagen sollte, was Solls?  Beobachte einfach mal deinen Gedankenprozess, wenn du schlecht über andere denken solltest, ist es so schlimm? Meistens denkt auch keiner schlecht über den anderen. Nur Mut aber kein Druck. Mit Erfahrung und Erkenntnis wirst du es meistern. Gib bei YouTube Osho oder Osho deutsch ein. Dort wirst du Erkenntnisse sammeln.  

Ja, verstehe. Zunächst muss ich Dir sagen, dass Schüchternheit zu den Ängsten zählt, wovon es mehr als 6.000 gibt. Das liegt daran, dass es so viele Unterängste gibt. Was die Anderen über Dich sagen, zählt nicht. JETZT nicht. DU zählst, nicht umgekehrt! DU hast das Problem, nicht die Anderen! Ich habe meine Schüchternheit, ich glaube, ich war damals 16 Jahre alt, mit dem Laufen wegbekommen. Beim Laufen in (freier Natur !!!!), pumpt man sehr viel Sauerstoff in seine Lungen, was zur Folge hat, dass vom Hirn, ich weiß nicht, ob ich eins habe, eine große Menge an Serotonin ausgeschüttet wird, das wie eine Art Glücksdroge wirkt, ferner kommst Du auf ganz andere Gedanken, auf GUTE Gedanken. Während des Laufens sagte ich vor mich hin: "Ich werde es schaffen, ich werde es schaffen ...!!!!" Verwende niemals das Wort "schüchtern", weil Dein Unterbewusstsein alles für bare Münze nimmt und SOFORT abspeichert. Ohne Unterbewusstsein könnten wir nicht leben! Comprende? Sehr gut. Dann stellte ich meine Ernährung um, und zwar radikal! Viel Gemüse, viel Obst, sehr viel Fisch: Keinen Alkohol! WASSER und Magnesium in Form von Pillen. Jeden Tag zwei. Morgens und abends. Es ist sehr wichtig, diesen Satz: Ich schaffe es, ich bin mutig, vor sich hinzusagen. Du kannst ihn Dir auch nur denken. So. Auch klar, oder? Gut. Weißt Du, ich bin von mir absolut überzeugt, und mit mir völlig im Reinen. Das ist mir wurscht, ob Du mich für arrogant hältst. Nein, das bin ich NICHT! Sonst würde ich doch Deine Frage nicht beantworten! HA! Das wäre doch ein Paradoxon, meinst Du nicht? Dieses Programm ziehst Du ein ganze Jahr lang durch. Winter wie Sommer. Na ja, sicher weiß ich, dass sehr viele Menschen aufgeben, weil es ein Menge Arbeit ist. Und: Wer arbeitet schon gerne? In Deiner Freizeit sprichst Du wildfremde Menschen an und fragst sie nach der Uhrzeit. Später lässt sich dann ein Gespräch aufbauen. Dann mehrere und längere Gespräche, egal um welches Thema es sich handelt. Beteilige Dich an Diskussionen, geh` unter Menschen, besiege Deinen inneren Schweinehund. Es wird funktionieren, weil es bei mir auch funktionierte. Und ich bin mit Sicherheit kein "Terminator!" Habe fertig. Noch Fragen? Gut,

Alles Gute und viel Erfolg!

AB

Ging mir in meiner Schulzeit genauso ich wurde ebenso gemobbt und nicht beachtet, weil ich echt kaum oder gar nicht gesprochen habe. Ich weiß nicht wieso, ich wollte einfach nicht besonders was mit anderen zu tun haben jedoch hat es mich trotzdem traurig gemacht nicht so akzeptiert zu werden wie ich bin. Anfangs habe ich sogar nicht mal mit meiner Familie gesprochen (Onkel, Tanten etc.).

Jedes mal als ich auf eine neue Schule kam nahm ich mir vor endlich mehr zu reden und aus mir raus zu kommen weil mich ja eh keiner kennt - hat trotzdem nicht geklappt.Ich kam auch erst da raus als ich anfing zu arbeiten und Leute mich akzeptiert haben. Dann bekommt man mehr Selbstbewusstsein. Ich denke es sind nicht wir die irgendwie falsch sind oder uns ändern müssen, jeder ist wie er ist.

Versuche einfach mit dir selbst klar zu kommen und dir keinen Druck zu machen von wegen Ich muss mehr reden. Das klappt dann erst recht nicht. Vielleicht findest du ein oder zwei Freunde die ähnlich wie du sind, gehe nicht auf große Gruppen zu sondern auf einzelne Personen.

Wenn du übergewichtig bist, und abnehmen willst, dann musst du auch damit anfangen. Sonst wird das nicht.
Genau so mit schüchtern sein, wenn du es wirklich willst, dann musst du eben einfach mal anfangen, nicht mehr schüchtern zu sein. Schüchterne Leute sind eben nun mal nicht so beliebt weil sie langweilig sind.
Also: wenn du was ändern willst dann mach es doch oder es wird immer so bleiben

Mendesarmy18 
Fragesteller
 30.01.2018, 23:10

Einfacher gesagt als getan nh... wenns so einfach wäre dann wäre ich bestimmt nicht mehr schüchtern

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