Europäische Expansion: Was waren die Vor-Nachteile der Entdeckungsfahrten für die Menschheitsgeschichte?

4 Antworten

Die Vorteile lagen lediglich darin, dass das Gesamtbild der Erde bekannt wurde.

Der Nachteil lag eindeutig bei den entdeckten neuen Voelkern, die rigeros ausgebeutet, wenn nicht sogar umgebracht wurden.

https://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/nzeis_ab7.pdf

Es gibt nicht "die" Menschen, sondern stets nur ganz bestimmte. Manche, bzw. einige Wenige waren Nutznießer der Entdeckungsfahrten, allen voran die Kaufleute. Dann wiederum gab es millionen sogenannter einfacher Menschen wie Bauern und Arbeiter, die so keinerlei Nutzen aus den Entdeckungsfahrten ziehen konnten.


Niconasbeznas  11.10.2018, 23:20

einige Wenige waren Nutznießer? Millionen fanden eine neue Heimat.

0
Niconasbeznas  12.10.2018, 20:42
@voayager

Richtig.

Wobei diese sich ja auch gegenseitig das Land streitig machten. Die Weißen waren eben der stärkere Stamm, damals galt das Recht des Stärkeren, weltweit.

Nettes Beispiel: Comanchería

s.u. Zitat: Gegen 1740 hatten die Comanche die Apachen fast vollständig von den Südlichen Plains in Kansas, Oklahoma und im nördlichen Texas verdrängt.

Die Comanchería ist die spanische und heutzutage gebräuchliche Bezeichnung des von den verschiedenen Comanche-Gruppen gemeinsam bewohnten Stammesgebietes auf den Südlichen Plains in den heutigen USA. Bevor die Comanche dieses Gebiet bewohnten, war es die Heimat von mehreren Stämmen, besonders des dominierenden Stammes, der östlichen Apachen, und war größtenteils als Apachería bekannt. Die Ausdehnung sowie die Geographie der Comanchería wechselte während des 17. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts erheblich. Mit dem Auftreten der Comanche und der stammesverwandten Ute auf den Great Plains und deren kriegerischen Einfällen (ab 1700–1780) in die östlichen Gebiete der Gran Apachería gelangten die Comanche durch Raub und Handel in den Besitz großer Pferdeherden - zudem entwickelten sie sich zu den ersten erfolgreichen Pferdezüchtern und den besten Reitern unter den Plainsindianern. Bald galten sie weit und breit als der pferdereichste Stamm auf den Plains. In ihrem Kampf gegen die bis dahin die Plains dominierenden östlichen Apachen-Gruppen verbündeten sich die Comanche mit den Wichita, Caddo, Tonkawa, Hasinai und mehreren kleineren texanischen Stämmen, die unter den Raubzügen der Apachen besonders gelitten hatten und diese daher hassten. Gegen 1740 hatten die Comanche die Apachen fast vollständig von den Südlichen Plains in Kansas, Oklahoma und im nördlichen Texas verdrängt...https://de.wikipedia.org/wiki/Comancheria

0
voayager  12.10.2018, 20:44
@Niconasbeznas

Klar gab es auch Kämpfe der Einheimischen untereinander, doch führten die seltenst zur Ausrottung etlicher Ethnien und Stämme.

0
Niconasbeznas  12.10.2018, 20:49
@voayager

Wirklich? Hast den Wikibeitrag nicht gelesen, was? Die beteiligen sich sogar an der Ausrottung durch die Weißen. Zitat: Zum Vertragsinhalt, der gemeinsame militärische Aktionen mit den Spaniern gegen die Apachen gehörte auch, dass die Comanche für jeden getöteten Apachen eine Prämie erhielten, für einen getöteten Krieger (ab 14 Jahre) ca. 100 Pesos, für eine Frau 50 Pesos und für ein Kind 25 Pesos (damals entsprach ein Peso in etwa einem Dollar;

0
voayager  12.10.2018, 20:50
@Niconasbeznas

Das weiss ich auch ohne Wiki, die perfiden Weißen hatten etliche Stämme bestochen, oftmals mit bloßem Glitzerkram und Tand.

0
Niconasbeznas  12.10.2018, 20:53
@voayager

Ja die armen Indianer und die bösen Weißen.. Willst an der Legende vom edlen Wilden festhalten, was?

Das war keine Bestechung, sondern Kopfgeld. Die Comanche bekamen für jeden getöteten Apachen eine Prämie , für einen getöteten Krieger (ab 14 Jahre) ca. 100 Pesos, für eine Frau 50 Pesos und für ein Kind 25 Pesos (damals entsprach ein Peso in etwa einem Dollar.

1
voayager  12.10.2018, 21:06
@Niconasbeznas

sag ich doch, Bestechung gab es halt auch. entscheidend ist indes das Endresultat, nämlich die Ausrottung zahlreicher Völker und Stämme durch die Weißen.

1
Niconasbeznas  12.10.2018, 21:23
@voayager

Entscheidend ist, dass die Weißen nicht besser oder schlechter waren als andere. Sie waren nur stärker. Übrigens, der Mittlere Westen wurde zu einem nicht unerheblichen Teil von Deutschen Siedlern den Indianern abgejagt.

1
voayager  12.10.2018, 21:25
@Niconasbeznas

Sie waren stärker, genau, und da liegt der Hase eben im Pfeffer. Dann kam und z.T. kommt dann noch hinzu, dass sich viele Weiße als Herrenmenschen ansahen und ansehen und andere Ethnien als minderwertig betrachteten, die man bei Bedarf auch mal ausrotten kann, wenn sie denn im Wege stehen.

0
Niconasbeznas  12.10.2018, 21:39
@voayager

Sahen sich als Herrenmenschen? Du beschreibst Azteken.

Willst an der Legende vom edlen Wilden festhalten, was?

1
voayager  12.10.2018, 21:51
@Niconasbeznas

Es gab nicht den edlen Wilden, doch muß man vielen Ethnien zu Gute halten, dass sie kein Herrenmenschentum drauf hatten.

1
voayager  12.10.2018, 21:56
@Niconasbeznas

Herrenmenschentum ist eine neue Erscheinung des Kolonialismus und Imperialismus, im Mittelalter verstanden sich die Europäer keinesfalls als Herrenmenschen per se. Der Adel sah sich zwar als was Besonderes und Großartiges an, aber es war nicht üblich, dass unterhalb von ihm sich die Menschen als Herren gerierten.

0
Niconasbeznas  12.10.2018, 22:23
@voayager

Falsch.

Ob Azteken oder Römer, Mongolen usw. Alles Herrenmenschen. Die anderen die Barbaren. Das war ja der deutsche zivilisatorische Rückschritt. Zurück in die Barbarei, obwohl schon die ersten Schritte getan waren. Raus aus dem Recht des Stärkeren, dass noch im 1.Weltkrieg herrschte. Mit wirklichen Kriegskonventionen und Völkerbund usw.

1
voayager  12.10.2018, 22:58
@Niconasbeznas

Das waren bei den Römern und Mongolen allenthalben Anwandlungen, nicht jedoch einzementierte Ideologie. Es konnte zwar passieren, dass man die eroberten als auch feindlichen Völker verachtete, doch ging es nicht so weit, ihnen einen geminderten IQ sowie fehlende Kultur zuzuschanzen.

0
Niconasbeznas  14.10.2018, 07:49
@voayager

Eigentlich schon. Jedenfalls die Römer dachten z.B Germanen sind dumm und primitiv. Da haben sich viele Völker als Herrenvölker aufgespielt. Das ist eine Tatsache. Übrigens Polen auch, muss ich als Pole selbstkritisch feststellen. Natürlich hatte das nicht die Qualität der Deutschen. Aber Herrenvolk ist Herrenvolk. Nach der Idee des Sarmatismus, waren die Adligen in der polnisch-litauischen Republik der frühen Neuzeit davon überzeugt, im besten Staat der Welt zu leben. Sie gingen davon aus, dass fast alle anderen Länder von Tyrannen beherrscht wurden und dass nur sie selbst die einzigartige „polnische Freiheit“ besaßen. In der Polnischen Adelsrepublik.

Nachzulesen: https://www.harrassowitz-verlag.de/titel_5621.ahtml

0
voayager  14.10.2018, 10:54
@Niconasbeznas

Es ist richtig, die Römer sahen in den Germanen bloße Barbaren. Das hielt sie indes nicht davon ab ihnen hohe Posten anzuvertrauen sowie mit ihnen Nachkommen zu zeugen. Auch war es so, dass in den eroberten Gebieten, die Kultur der Besiegten keinesfalls beseitigt wurde, in Vielem durfte sie sich ausleben, bestand parallel zur römischen Kultur. Dies galt allemal regional, nicht selten auch darüberhinaus.

1

Es gab Verliere und Gewinner.

Also, für die in die Kolonien verschleppten Sklaven gab es nur Nachteile. Für die dortigen Völkern war das eine Katastrophe, weil sie Millionenfach durch neue Seuchen starben die mit den Europäern kamen, gegen die ihr Immunsystem nicht gewappnet war. Außerdem kam der neue Stamm der Weißen der alles dominierte.

Für die Europäer eigentlich nur Vorteile. Neue Erkenntnisse. Mehrung des Wissens. Neues Land zum besiedeln. Damit einhergehend Absatzmärkte für die europäischen Produkte in den Kolonien. Günstige Rohstoffe für die Produktion. Neue Pflanzen für die Nahrungsmittelproduktion, z.B. Kartoffel und Mais. Umgehung der Araber und Osmanen, die die Preise wie z.B. für Luxuswahren wie Gewürze und Seide in die Höhe trieben. Dadurch wurden die konkurrierenden Araber und Osmanen geschwächt, da ihnen die Gewinne durch den Zwischenhandel mit Europa wegbrachen.

Meinst du vielleicht Vor-und Nachfahren?


Schlaumi714 
Fragesteller
 11.10.2018, 17:34

Nein die Vor-und Nachteile der Entdeckungsfahrten für die Menschen

0