Eurofighter oder F 22?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

F 22 50%
Eurofighter Typhoon 50%

4 Antworten

F 22

Wobei natürlich 2 Unterschiedliche Bereiche.

Denn Eurofighter letztlich flopp

Im Luft Luft Kampf auf Distanz ist die F-22 so gut wie unbesiegbar, im nahkampf ist es dan eher ausgeglichen.

Der Grund warum die F-22 nichts für die Luftwaffe ist, sind zu einem die Kosten, das nicht vorhandene modernisierungspotenzial und das sie Raptor für alles außer den Luftkampf nicht gemacht ist.

Der Eurofighter ist ideal auf Deutsche Bedürfnisse zugeschnitten und tauscht Stealth gegen die Möglichkeit auch Bodentruppen effektiv zu unterstützen.

Fazit:

Im Luftkampf Ja

Allgemein Nein

Woher ich das weiß:Hobby
Eurofighter Typhoon

Obgleich nicht der größte Fan des Jäger 90 (aka Eurofighter Typhoon) bin, so muß ich doch sagen, daß er insgesamt wohl das gelungenere Kampfflugzeug ist als der murikanische "Raptor".

Das Problem des murikanischen "Superjägers" ist nicht nur das miserable Preis-Leistungsverhältnis (ein Raptor kostet "fly away" nicht weniger als 150 Millionen), sondern auch absolute Leistungsdaten, die den Wert dieses Jägers klar einschränken.

Bei der bekannten NATO-Gefechtsübung "Red Flag" haben deutsche Piloten des Eurofighters etwa die F-22 im Nahkampf mehrfach geschlagen, während die F-22 im BVR-Luftkampf natürlich den Vorteil hatte aufgrund ihrer "Tarnkappe":

https://theaviationist.com/2012/07/13/fia12-typhoon-raptor/

Die deutschen Piloten sprachen von "Raptorensalat zum Mittag". Vor allem die Wendigkeit im transsonischen sowie Überschallbereich ist beim Eurofighter besser als bei der F-22, die wiederum aufgrund der Schwenkdüsen in großer Höhe besser wenden kann.

Wie sind solche Ergebnisse nun zu deuten in Bezug auf einen realen Krieg? Nun, ein Sieg im Red-Flag-simulierten WVR-Luftkampf würde auch im Ernstfall mit vielleicht über 90% Wahrscheinlichkeit den Abschuss bedeuten. Infrarotgelenkte Nahbereichsraketen sind sehr wendig, treffsicher und kaum abzuschütteln, die Vorwarnzeit minimal. Die Erfahrungen aller Kriege seit Vietnam zeigten, daß IR-Raketen wie die Sidewender immer wesentlich höhere Trefferraten hatten als radargelenkte BVR-Raketen.

Red-Flag-Siege im BVR-Luftkampf bedeuten hingegen nur, daß man die "feindliche" Maschine als erster aufgeschaltet hat. Ob sie dann auch tatsächlich zuerst abgeschossen wird, ist hier wesentlich weniger sicher, denn

a) sind BVR-Raketen weniger treffsicher und die Zeit für die beschossene Maschine, Gegenmaßnahmen einzuleiten, relativ groß und

b) kann auch die andere, später schießende Maschine den Luftkampf gewinnen, wenn sie nämlich über schnellere, bessere oder weiter fliegende Raketen verfügt (Stichwort R-33-Rakete der MiG-31, die 6fache Schallgeschwindigkeit erreicht, der Westen hat dergleichen Technologie einfach nicht).

So bedeuten Red-Flag-BVR-Siege im Ernstfall wohl nur 50% oder weniger tatsächliche Abschüsse..

Die Raptoren haben bei Red Flag aber nur die BVR-Vergleiche gewonnen, die Eurofighters aber die WVR-Vergleiche!

Wer nun argumentiert, daß WVR-Luftkämpfe ja nicht mehr stattfinden, da die radargetarnten murikanischen Raptoren auf große Entfernung alles abschießen, bevor der Gegner überhaupt feuern kann, der übersieht, daß der interne Waffenschacht nur 6 AIM-120-Raketen mitnehmen kann und die AMRAAM auch nicht unbedingt die beste WVR-Rakete ist, die es zurzeit gibt. Die Chancen für den Eurofighter, den AMRAAMs auszuweichen und seinerseits zum Gegenangriff überzugehen (die F-22 verrät ja durch ihren Angriff ihre Position) sind gar nicht schlecht.

Ein großer Vorteil des europäischen Jägers sind in der Tat die besseren Raketen. Sowohl bei den infrarotgelenkten WVR-Raketen (die hervorragende deutsche IRIS-T gegenüber der modernsten Version der AIM-9 aus dem 50ern) als auch bei den radargelenkten BVR-Raketen (MBDA Meteor gegenüber AIM-120) hat der Eurofighter einen Vorteil.

Der größte Vorteil der F-22, die "Tarnkappe" (Stealth), ist heute schon zu großen Teile erodiert, denn

a) haben die modernen europäischen, russischen und chinesischen Jäger in der Regel leistungsfähige Infrarotsucher mit Reichweiten bis zu 100 km, auf die ein Stealth-Flugzeug genauso geortet werden kann wie jedes andere Flugzeug,

b) sind moderne L-Band-Radargeräte in der Lage, auch Stealth-Flugzeuge auf Entfernungen von über 100 km aufzuspüren und

c) können auch gewöhnliche Radargeräte Stealth-Maschinen aufspüren, wenn auch auf verminderte Entfernung.

Stealth ist also, um es auf denglisch auszudrücken, durchaus "overrated" und könnte sich im Nachhinein als milliardenfaches Dollargrab der imperialen Rüstungsindustrie erweisen. Es ist gut möglich, daß zukünftige Kampfflugzeuge der Generationen 6 und 7 mehr auf extreme Höchstgeschwindigkeiten (bis Mach 6) oder auf gänzlich neue technische Entwicklungen (etwa Laserwaffen) hin ausgelegt werden (von kampffähigen Drohnen mal ganz abgesehen).

Über Syrien wurde kürzlich eine imperiale F-22 von einer russischen Su-35 (die nicht mal ein AESA-Radar hat) aufgespürt ohne daß diese ihrerseits die "Flanker" entdecken konnte:

https://nationalinterest.org/blog/buzz/how-did-russian-su-35-fighter-track-stealth-f-22-raptor-46062

Über die schwachen Jabo-Fähigkeiten der F-22 brauchen wir kein Wort zu verlieren, die sind ja allgemein bekannt. Ob die Murikaner auf diesem Gebiet mit ihren F-35 sowie den veralteten F-15, F-16 und F/A-18 gegen moderne Armeen etwas ausrichten können, bleibt fraglich.

Mir fehlt jedes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit murikanischen Militärs und murikanischer "Superwaffen". Alles ist auf überspitzten, störanfälligen High-Tech ausgelegt (siehe die unselige F-35) und für operative Kriegseinsätze gegen unterlegene Staaten wie dem Irak. In einem echten, harten Krieg mit einem der beiden anderen Supermächte könnten die murikanischen Armeen unter Umständen steinalt aussehen.

Wie definierst du "besser"?

Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile, besonders auf finanzieller Seite ist die F-22 nicht sonderlich überzeugend.

Koeftchen 
Fragesteller
 20.08.2020, 16:03

Kampfkraft im Dogfight und Luft Boden Kampf

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