Eure Kindheit und Jugend ohne soziale Medien und Internet und Handy?

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Einfach nur Fantastisch. Man hat alles um einen herum immer wahrgenommen und viel gelernt

ZB durch Beobachtung von Menschen, ihrer Körpersprache, ihrem Verhalten usw. Gleiches gilt für die Natur um einen herum. Das Internet hat natürlich durchaus Vorteile. Aber besser, es ist gut dosiert. Ich habe bis heute keine mobilen Daten und bereue es keine Sekunde. Bin ich von Zuhause weg, muss man mich nicht erreichen. Heute kann man Stellenweise nicht mal mehr Leute ansprechen, weil sie nur ins Handy glotzen. Ist voll schlimm.

Oder wenn man an jemand vorbei läuft und ein hallo hört, drehe ich mich immer um, bis mir auffällt, der hat n Stöpsel im Ohr und telefoniert und meint garnicht mich. Daran kann ich mich wirklich schwer gewöhnen. Klar, wenn jemand das Handy in der Hand hat. Aber diese in ear Ohrenstöpsel sieht man einfach nicht mehr.

Als Kind hat man sich noch übers Festnetz verabredet oder ist einfach vorbei gekommen. Dann war man meistens unterwegs, in der Stadt, Wald, was auch immer. Als Jugendliche haben wir ferngesehen, Filme geguckt, Party gemacht oder einfach gequatscht.

Eigentlich alles das Gleiche wie heute, nur dass nicht dauernd jemand auf sein Handy dabei glotzte.

Ansonsten war alles ziemlich unpraktisch. Bestimmte Klamotten finden war ein Akt für sich. Da musste man erstmal Szene-Kataloge anfordern per Postkarte, tagelang warten - und dann hatten die das doch nicht.

Als es zur Berufswahl kam, musste man extra einen Ort weiter zum Berufsinformationszentrum gurken und sich durch einen Haufen Broschüren kämpfen - im Netz hast Du heute schneller den kompletten Überblick, als damals auch nur die Bahnfahrt dahin dauerte.

Beliebt war auch Platten oder Kassetten in der Stadtbibliothek auszuleihen, um sie zu kopieren. Überhaupt war man dort häufig um etwas nachzuschlagen, das war quasi das Internet von damals. Auch sonst hat man allgemein als Jugendlicher wohl viel mehr gelesen, als heute.

Es war wunderschön.

Man hat noch miteinander kommuniziert.

Ist den anderen besuchen gegangen. Auch wenn er zwei Kilometer weg wohnte ist man auf gut Glück hin gegangen.

Wir haben Briefe geschrieben.

Telefoniert mit ein paar Pfennigen die man zusammen gekratzt hat und ab in die Telefonzelle. Und wenn derjenige eben nicht erreichbar war, hat man es am nächsten Tag versucht ohne sich ne Platte zu machen

Als ich so 15/16 war haben wir angefangen ab den Pfingstferien zu Zelten und auch an jedem WE.

Wir waren frei, wir waren so ungezwungen.

Schule und Eltern waren halt viel strenger, also, man musste schon ohne Widerrede das machen was die vorgegeben haben. Diskussionen gab es da keine.

Handy, Internet usw. ist uns nicht abgegangen, wir kannten es ja nicht.

Was ich aber viel besser gefunden habe, wir haben miteinander gesprochen und nicht geschrieben. Das ist viel einfacher und führt zu viel weniger Missverständnissen weil man eben das Gegenüber ganz anders wahrnehmen kann, mit Körpersprache, Gesichtsausdruck usw.

Was auch super war, Verabredungen haben gehalten und wurden nicht 5 Minuten vorher abgesagt.

Ein Auto gab es bei uns immer, allerdings natürlich nicht um uns in die 15 Minuten entfernte Schule zu bringen.

ohne Auto, ohne Telefon war selbstverständlich.

Als Kind war ich gefühlt nur zum Essen und Schlafen zu Hause.
Je nach Alter, Spielplatz, Wald, Badesee, Disco, Fahrad fahren, Moped fahren, Kino (beinahe vergessen, Schule mit Sitzordnung)

Wozu Telefon? Einfach die Kumpels abklappern und kucken wer da ist. Wenn keiner da ist, sind sie da wo wir immer sind