"Euer Vogel ist krank"?

10 Antworten

Vor jedem Tierarztbesuch sollte man eine detaillierte Nutzen-Kosten-Abwägung vornehmen.

Spätestens aber zu Beginn der tierärztlichen Behandlung.

Denn sonst können schnell einige Hundert Euro oder auch noch mehr an Tierarztkosten auflaufen, ohne das der kranke Vogel geheilt werden kann.

Oft bleibt sogar ein toter Vogel zurück, da die tierärztliche Kunst bei so kleinen Tieren, wie zum Beispiel dem Wellensittich, auch heute noch schnell an ihre Grenzen stößt.

Es ist für den Tierhalter immer wieder eine schwere Entscheidung, weil er eine besondere Beziehung zu seinem Tier aufgebaut hat.

Aber trotzdem sollte die Entscheidung am Ende von der menschlichen Vernunft, der Einsicht in die Abläufe innerhalb der freien Natur und den materiellen Möglichkeiten des Halters geprägt sein.

Mit besten Grüßen

gregor443

- Fachmann für Wellensittiche -

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich mache mich jetzt bestimmt unbeliebt, aber bei einer so hohen Differenz, macht die OP keinen Sinn.

Besonders, da eine OP keine zu 100% garantierte Rettung darstellt. Ein Risiko besteht selbst bei der einfachsten OP, dann sind da noch die Folgen der OP und das Risiko das das Tier erneut erkrankt. Wenn das Tier ein gewisses Alter erreicht hat, ist das auch ein Punkt der mit einzubeziehen ist.

Einen neuen Vogel würde ich mir aber auch nicht direkt holen, den einen Charakter den auch Tiere besitzen kann man nicht ersetzen

Nun, ich habe zwar keinen Vogel als Haustier und definitiv absolut keine 2.000€ zur Verfügung, jedoch, wenn ich mir jemals einen Vogel (oder mehrere Vögel) oder ein anderes Haustier zulegen würde, dann nur, falls ich finanziell komplett abgesichert wäre.

Somit würde ich natürlich die 2.000€ bezahlen, wobei ich auch nicht weiß, ob das realistische Tierarztkosten sind. Damit kenne ich mich nicht aus.

Ein neuer Vogel mag nur 30€ kosten, doch mit dem Alten hat man so viele schöne Erinnerungen. Da hängt viel mehr dran. Das ist nicht einfach nur ein zwitschernder Federball.

Allerdings ist es auch wichtig, zu wissen, wie wahrscheinlich es ist, dass der Vogel die OP überlebt, bzw. wie wahrscheinlich es ist, dass diese OP wirklich alles wieder gut macht, so dass der Vogel hinterher nicht doch noch weiter leiden muss. Ich habe auch mal gehört, dass besonders Vögel bei sowas schlechte Chancen haben bzw. es viel schwieriger ist, sie zu behandeln(?)

In diesem Fall würde ich, nun ja, Abschied nehmen, auch wenn es mir unendlich schwer fallen würde. Es wäre das Beste für den Piepser und ich wüsste, dass es ihm so besser gehen würde.

Woher ich das weiß:Hobby – Die Federbällchen sind Balsam für Herz und Seele 🐦🦅🦉🐣

2.000€ finde ich jetzt aber nicht sehr realistisch. So viel werden wohl die wenigsten OP´s kosten.

Und ansonsten bin ich der Meinung, dass alle Lebewesen Individuen sind, die ein Recht auf Leben haben.
Die OP würde ich aber nur durchführen lassen, wenn sie wirklich eine Chance auf Heilung verspricht. Bei sehr riskanten OP´s ohne gute Prognose würde ich wohl darauf verzichten und schauen wie lange es ohne OP geht bzw. dass der Vogel eingeschläfert wird bevor er große Schmerzen verspürt.