Euer schlimmstes Erlebnis (lange texte wenns geht )?

11 Antworten

Als meine Hündin zu einer OP musste, die eigentlich recht erfolgversprechend klang, aber dann der Anruf kam, dass sie nicht erfolgreich war. Es musste eine schnelle Entscheidung gefällt werden... sofort einschläfern oder wieder zunähen und ihr noch ein paar Wochen lassen, die sie aber unter den Schmerzen der OP verbracht hätte. Ich habe mich dann am Ende für das Einschläfern entschieden. Wenn ich mich daran erinnere, dass die Kleine sich natürlich etwas gefürchtet hat, wie das häufig bei Tierarzt ist blutet mir das Herz. Ich habe sie nicht dorthin geschickt, damit sie nicht wieder rauskommt. Als wäre sie zur Schlachtbank geführt worden. Wäre ich doch nur dageblieben hätte ich mich vielleicht noch verabschieden können.

Ich hätte diese Frage einfach ignorieren sollen. Das hat mir den Abend versaut. Wenn jemand hier ein Haustier hat, dann denkt an meinen Fehler und bleibt bei eurem Tier. Egal wie lange die OP dauert und auch, wenn ihr eigentlich was anderes tun müsst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gabs mehrere.
Als ich auf ein Gymnasium kam, wurde ich von den Jungs gemobbt, wegen meinem Namen. (Da war sogar einer dabei, mit dem ich richtig gut befreundet war und dessen Familie ich sogar kannte-die waren alle richtig nett und er auch. Kannte ihn bereits seit ich 6 war, haben auch voll oft miteinander gespielt, dann bin ich umgezogen und bin wie durch ein Wunder in seine Klasse gekommen, also in der Grundschule. Dann waren wir auch noch in derselben Klasse im Gymnasium, wo er dann plötzlich anfing mich zu mobben) Jeden Tag kamen von drei Jungs blöde Sprüche, aber ich war zu dumm, um mich zu wehren- ach wenn ich die bloß heute sehen würde..
Naja im gleichen Jahr hatte ich dann starke Ohrenschmerzen und wollte mit meiner Mutter zum Arzt. Sie hat mich aber noch gefragt, ob wir meinen Vater im Krankenhaus besuchen wollen, woraufhin ich natürlich mit ja antwortete. (Er war nämlich richtig krank) Wir sind dann halt ins KH gegangen, waren vor seinem Zimmer und dann habe ich die Tür geöffnet und wollte rein. Da hat mich meine Mutter nach hinten gedrängt, damit sie als erste reinkann. Plötzlich fing sie an zu schreien und zu heulen und es kamen Krankenschwestern und Ärzte. Ich wusste nicht genau was los war, aber ich musste einfach weinen, weil ich irgendwie im inneren wusste, dass bestimmt was schlimmes passiert ist und das ist es auch mein Vater ist gestorben. (War da 11). Natürlich habe ich nur geheult, aber dann ging alles ganz schnell. Freunde, „Familie“ kamen und wir haben uns von ihm verabschiedet. Er lag einfach da, sein eines Auge halb offen und ich habe ihn umarmt. Sind daraufhin am nächsten Tag oder so in unsere Heimat gefahren, um ihn zu beerdigen-er wollte das anscheinend so. Haben natürlich die ganze Zeit nur geheult, aber hey immerhin habe ich so meine Ohrenschmerzen verdrängt, hatte anscheinend eine Ohrenentzündung.
Auf jeden Fall war ich dann zwei Wochen nicht in der Schule. Der erste Schultag war naja, was soll ich sagen- nicht gerade toll. Es hat mich genau eine einzige Person aus der Klasse umarmt-alle anderen haben so getan als wär nichts. Hatten dann eine Aufgabe, die wir erledigen mussten, woraufhin eine Mitschülerin zu mir meinte“ wie kannst du so glücklich sein, dein Vater ist gerade erst gestorben. Ich würde da die ganze Zeit nur heulen“. Ich habe nur geantwortet „Ich habe schon genug geweint, glaub mir“ Ich fand diese Aussage ziemlich daneben, da ich schon immer eine Person war, die negative Gefühle für sich behalten hat und eine „Fassade“ entwickelt hat, damit man mir nichts ansieht. Wie schlecht es mir aber ging, konnte man dann aber beim erledigen der Aufgabe sehen. Ich konnte nämlich nicht einmal mehr schreiben, so fertig war ich. Ich haben einfach vergessen wie das funktioniert und habe mich dann halt dafür entschuldigt, woraufhin diese eine Klassenkameradin dann meinte“macht nichts, das kann jeden passieren“ und meinen Teil übernahm.

Immerhin hat das mit dem Mobbing „aufgehört“, zumindest dachte ich das. Nach zwei Wochen fingen dann aber wieder die blöden Sprüche an. Ist echt toll, wenn man sowas schlimmes gerade erlebt hat und nicht einmal da Mobber ihr Herz zeigen können. Das Mobbing ging dann in der zweiten Klasse noch immer weiter, nur haben sie dann zusätzlich zu meinem Namen einen anderen Grund gefunden, um mich fertig zu machen, nämlich unser Haus. Wir hatten ein großes zweistöckiges, der Garten war gigantisch, sowie die Zimmer, es war halt nur von Außen braun, also es sah alt aus. Die Schlussfolgerungen von meinen Mobbern war, dass wir kein Geld haben und so wurde ich täglich mit einem „hey Sandlerin“ begrüßt und „tschüss Sandlerin“ verabschiedet. Das Paradoxe daran, die Typen, die das zu mir gesagt haben, haben in einer mini Wohnung gelebt. Die eine Mutter war Putzfrau und mit einem Baustellenarbeiter verheiratet, die andere Schuhverkäuferin und alleinerziehend. Die haben also wenig verdient, aber sagen dann sowas zu mir.
Irgendwann hatten wir dann eine Stunde ohne Lehrer. Dann stand plötzlich einer meiner Mobber aus dem nichts auf und fragte „Wer mag eigentlich *mein Name*? Funkstille. Auch meine „Freundinnen“ sagten nichts, da kann man sich denken, wie schlecht ich mich gefühlt habe. Es gab dann aber ein Mädchen aus meiner Klasse, das sehr beliebt war. Sie sagte laut und deutlich „also ich mag sie“ und joa. Habe mich da aber nicht bei ihr bedankt, da es mir schlecht ging. Sie weiß halt auch gar nicht, wieviel mir das rückblickend bedeutet hat. Wenn ich sie bloß wieder sehen könnte, würde ich ihr einfach dafür danken, dass sie das gesagt hat und ihr was schenken. Das Mobbing ging dann aber trotzdem weiter, wenn auch nur am nächsten Tag. Musste dann aber die Klasse wiederholen, da ich in diesem Jahr sehr viel geschwänzt und nichts gelernt habe.

Das ist bloß der erste Teil, aber ich glaube das reicht. Haha Ich kann nur sagen, dass mein Leben nicht besser geworden ist. Stehe jetzt vollkommen alleine da, aber das finde ich mittlerweile nicht mehr schlimm. Ich habe alle Leute aus meinem Leben gestrichen, da sie mich eigentlich eh alle schlecht behandelt haben, auch wenn ich das erst jetzt sehe. Bestimmte Bemerkungen von ihnen zeigen mir heute eigentlich, was für toxische Menschen ich um mich hatte.. (dazu zählt auch meine Familie)

DerOneironaut  18.10.2020, 20:29

Bist du ein Junge oder ein Mädchen? Nach so einer Erfahrung muss man doch stark gewachsen sein und unaufhaltbar sein. Deine Familie ist das wichtigste was du hast, Freunde sind nicht immer relevant,aber wenn du deine Familie gut behandelst, bekommst du das im Leben zurück. Sei immer für deine Mutter da!

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diesunddas110  18.10.2020, 21:34
@DerOneironaut

Bin eine Frau. (Finde Mädchen für eine 21 Jährige nämlich nicht mehr passend.😂)

Naja, es geht. Ich behandle jeden Gut und habe trotzdem nichts zurückbekommen, also.... Aber verstehe, was du meinst.

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Ich leide seit mehreren Jahren an Depressionen und mehreren Ängsten. Bin deshalb auch in Therapie und auf dem Weg zur Besserung, aber das ist jetzt nicht relevant.

Mit 15 ist mir alles zu viel geworden und ich habe mich viel öfter, fast jede Stunde, selbstverletzt. Ich bin gar nicht mehr klargekommen. Aber ich habe mir immer vorgemacht alles unter Kontrolle zu haben und jederzeit aufhören zu können.

Im Herbst 2019 war ich dann mit meiner Französisch Gruppe in Cannes, Frankreich. Ich hatte die ganze Woche ziemliche Probleme, dass meine Mitbewohnerin und Mitschüler nichts bemerken. Eines Abends sind wir dann draußen gewesen und alle haben sich zusammen gekuschelt, nur ich nicht. Ich hab mich noch nie so allein gefühlt. Weinen konnte ich nicht, also viel mein Haupt-Gefühle-Rauslassen-Ventil (ich war zu dem Zeitpunkt 4 Monate clean) weg.

Und dann hab ich, obwohl ich mich in Gedanken angeschrien hab, aufzuhören, einen spitzen Stein genommen, und durch die Löcher meiner Hose meine Oberschenkel geschnitten.

Ich hatte meinen Eltern versprochen, mir nicht mehr wehzutun und hab mich absolut beschissen gefühlt, aber das war nicht das Schlimmste. Das Schlimmste war, dass ich absolut die Kontrolle, von der ich überzeugt war ich hätte sie, komplett verloren hab. Ich hatte absolut Null Kontrolle darüber, was meine Hände gemacht haben. Ich hab immer noch Angst, das jemals wieder so arg zu fühlen.

Von Experte DianaValesko bestätigt

Ich fasse mich trotzdem kurz

Wurde in der Schule grundlos fertig gemacht

Hatte mit 9 Jahren Selbstmordgedanken

Hab seit meinem 8 Lebensjahr Depressionen, die immer stärker werden. Daraus haben sich weitere psychische Krankheiten gebildet. Ich leide außer Depressionen unter Angst-, Zwangs -, und Panikstörung

2015 ist mein Bruder gestorben.. Das hat meine Psyche noch verschlimmert. Morgen sind es 2 Jahre seit dem mein Onkel nicht mehr existiert. Das hat mir dann noch einen abfuck gegeben.

Wurde oft sexuell belästigt. Was dem Cocktail noch ziemlich beigesetzt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
DianaValesko  04.11.2020, 01:04

Ich wünsche Dir von Herzen, dass es Dir bald besser geht, es tut mir leid, dass Dein Bruder und Dein Onkel verstorben sind, das ist zusätzlich sehr schlimm.

Von Herzen alles Gute für Dich🍀

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Als meine Schwester alle meine 100% safe files in Super mario 3d land gelöscht hatte, so schlimm wärs dann aber auch nicht, da ich in 1,5 Wochen wieder alle auf 100% hatte, hatte damals nicht viel Zeit, sonst wäre es schneller gegangen :)

DerOneironaut  18.10.2020, 20:35

Zu wild niggo 😂

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Niggo120  19.10.2020, 05:12
@DerOneironaut

Dange, hatte trotz schlimmen Phasen in meinem Leben nie das Gefühl unglücklich zu sein xD

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