eu kommision startet verfahren gegen x (twitter) wie findet ihr das?

3 Antworten

Finde ich sehr gut.

Desinformation und Verbreitung von Hass sind sicher nichts, was in einer zivilisierten Gesellschaft einen Boden haben darf.

Meinungen sind auch keine Fakten.

In deinem Beispiel: Jemand kann skeptisch gegenüber Impfungen sein und das nicht gut finden. Aber darüber Dinge zu behaupten, die faktisch falsch sind, hat nichts mehr mit einer Meinung zu tun.

Zwischen Meinungen, Tatsachenbehauptungen, Fakten und Beleidigungen sowie Hassreden bestehen wichtige Unterschiede.

Bedenkt man die massive Medieninkompetenz vieler Menschen, ist es meiner Meinung nach sinnvoll gegen falsche Tatsachenbehauptungen, d.H. Desinformation, vorzugehen. Insbesondere auch dann, wenn diese zur Provokation und Verbreitung von Hass instrumentalisiert werden.

anonym200886 
Fragesteller
 20.12.2023, 02:12
Aber darüber Dinge zu behaupten, die faktisch falsch sind, hat nichts mehr mit einer Meinung zu tun.

wieso? eine meinung muss nicht auf fakten beruhen.

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Easygoing775  20.12.2023, 02:16
@anonym200886

Mach dich mal mit der Definition von Meinung und Behauptung bekannt. Vielleicht erkennst du ja dann, wobei es bei dir hapert.

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LupusTerre  20.12.2023, 02:21
@anonym200886

Eine Meinung ist plump und unausführlich gesagt eine Präferenz. Eine Vorliebe sozusagen. Diese muss nicht auf Fakten beruhen, das ist richtig. Aber wenn man dann Tatsachen behauptet, die dem eigenen Meinungsbild entsprechen, ist es genau das: eine Tatsachenbehauptung.

Da viele Menschen ihre Meinung auf Basis dessen bilden, was sie für Fakten halten, ist es umso wichtiger falsche Tatsachenbehauptungen zu unterbinden und klar zwischen Meinung und Fakt zu trennen.

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Warum sollte das Internet ein rechtsfreier Raum sein? Deshalb ist es richtig, wenn gegen Falschinformationen und Hass und Hetze vorgegangen wird.

Das von der EU eingeleitete Verfahren bezieht sich u.a. auf die Verbreitung von falschen Behauptungen und Hassreden.

Du darfst z.B. die Wirkung einer Coronaimpfung anzweifeln, aber nicht behaupten, dass man nach der Impfung tot umfallen wuerde.

Eine Meinug zu haben wird jedem zugestanden. Das Verbreiten von Falschmeldungen als Tatsachen aber nicht. Erkennst du den Unterschied?

LeWe23  20.12.2023, 02:07

Natürlich erkennt er den nicht. Er glaubt ja auch, eine ominöse "linke Regierung" führe die EU.

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anonym200886 
Fragesteller
 20.12.2023, 02:19

wie soll man beispielsweise die wirkung der impfung anzweifeln können wenn man keine gründe nennen darf? wie soll man diskutieren können wenn alle gründe die die eu nicht akzeptabel findet als desinformation verpackt werden und nicht mehr erlaubt sind? so macht man es sich nur einfacher alle kritiker in den "böse rechtsextreme verschwörungstheoretiker"-topf zu werfen.

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LupusTerre  20.12.2023, 02:38
@anonym200886

Man darf also keine Gründe mehr bei seiner Skepsis nennen?

Es gibt doch wohl einen Unterschied zwischen den folgenden Formulierungen:

"Ich fühle mich mit der Impfung nicht sicher, weil ich gehört habe, dass sie bleibende Schäden verursacht. (Bonus: Und ich weiß nicht, ob es stimmt.)"

Und:

"Ich lasse mich auf keinen Fall impfen, weil sie gegen dieses ominöse Corona nichts bringt, sondern nur schadet."

Im ersten Fall äußert man seine Unsicherheit und Skepsis, behauptet aber keine Tatsachen. Hinterfragt eher, ob das so richtig ist.

Im zweiten Fall hat man zwei klare Tatsachenbehauptungen und von Skepsis ist auch nichts zu bemerken, stattdessen ist da eine Überzeugung.

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Easygoing775  20.12.2023, 02:44
@anonym200886

Zweifel zu haben gehoert zur Meinungsfreiheit. Du darfst deine Zweifel nur nicht als Tatsachen deklarieren und verbreiten.

Der Begriff Desinformation/Falschmeldung ist doch eigentlich selbsterklaerend. Darueber muss nicht diskutiert werden. Auch ein Kritiker ist nicht automatisch Jemand, der faked news verbreitet. Du scheinst einige Begriffe nicht richtig zu verstehen. Ein Kritiker ist auch nicht automatisch ein Verschwoerungstheoretiker oder ein boeser Rechtsextremist.

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Easygoing775  20.12.2023, 02:49
@LupusTerre

Das klappt aber nur, wenn man a) Begriffe richtig definiert, und b) die Feinheiten der Sprachanwendung kennt.

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