Eschatologie

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Ja will denn keiner?

Na gut, dann versuche ich es mal. Eschaton ist das Ende der Welten. Mit der Auferstehung Jesu hat laut christlichem Glauben bereits das Reich Gottes begonnen, aber wie ja nun nicht zu übersehen ist, könnte es besser sein. Das Vollkommene Reich Gottes wirde es erst mit der Rückkehr Jesu geben. Das ist der Eschatologische Vorbehalt. Bis dahin sollte es aber trotzdem stetig aufwärts gehen und damit das passiert, müssen die Christen im Rahmen ihrer Möglichkeiten daran arbeiten. Das ist die präsentische Eschatologie. Na und die futuristische wird dann halt die kommende Vollendung, das Eschaton, das Reich Gottes, in dem alles perfekt ist, sein.

Friederus16 
Fragesteller
 14.11.2011, 20:26

Also ist die präsentische E. dass die Christen daran arbeiten, die futurische wenn das R.G. da ist und der eschatologische Vorbehalt die Zeit zwischen Jesu Auferstehung und Rückkehr??

Und wenn ich die Aussage habe: Gottes Reich ist schon heute spürbar da. Gehört das eher zur präsentischen E. oder zum eschatologischen Vorbehalt oder zu beidem??? Und wie zeigt sich das R.G. heute auf der Erde??

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Dummie42  14.11.2011, 20:48
@Friederus16

Oha.... also das Reich Gottes hat begonnen mit Jesus. Ob das nun spürbar da ist, naja, da muss man wohl gläubiger Christ sein, um die Päsenz zu spüren. Um das Reich Gottes zu vollenden, braucht es die Wiederkunft Jesu. Der eschatologische Vorbehalt ist, so wie ich es verstehe, eben die Bedingung zur Vollendung, also dass Jesus wiederkommt.

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Friederus16 
Fragesteller
 14.11.2011, 20:59
@Dummie42

okay. ich glaub jetzt hab ichs verstanden =) Dankeschön!

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Also: In der Bibel gibt es Prophezeiungen, die sich manche auf das Ende der Welt beziehen, andere haben genaue Zeitangaben: Z.B. war die Zeit, wann Jesus als Messias sterben wird genau auf das Jahr 27,5 n.Chr. schon 600 Jahre zuvor von Daniel prophezeit worden. Es war von einer Prophezeiung "abgeschnitten" die 2300 Jahre in die Zukunft wiesen, angefangen von dem Befehl, Jerusalem wieder aufzubauen.

Jetzt haben manche Forscher ein Problem: Sie behaupten: Es gibt keine Prophezeiungen, die in die Zukunft weisen, das und das KONNTE der Prophet gar nicht wissen. Also doktern sie herum: Die einen behaupten, der Daniel habe viel später gelebt (geht aber nicht, da die Könige, denen er diente viel früher regierten) usw. Also behaupten sie, er hätte von Dingen gesprochen, die in seiner Gegenwart sich abspielten (da starb aber kein Messias).

Das gleiche Problem haben die Leute mit dem Buch der Offenbarung. Zum Beispiel: Es gibt dort die Aufzählung der 7 Gemeinden. Die Auslegung, die NICHT an Prophetie für die Zukunft (Futur) glaubt, sagt: Das betrifft NUR die damals gegenwärtigen Gemeinden. Andere sagen: Das sind Zeitabschnitte in der Geschichte der Kirche - und die dritte Gruppe sagt: Das erfüllt sich erst kurz vor der Wiederkunft, es ist weder Gegenwart, noch Zeitgeschichtliches, es passiert nur kurz vor der Wiederkunft.

Ich persönlich glaube, dass es a.) die damaligen Gemeinden beschreibt und b.) Zeitabschnitte in der Kirchengeschichte, wobei wir jetzt - es-chatologisch gesehen - in der Zeit von Laodizea leben. Ich hoffe, ich habe mich einigermassen verständlich ausgedrückt.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was mit dem Vorbehalt gemeint ist. Ich weiß nur, dass es Prophezeiungen gibt, die an Bedingungen geknüpft sind, und die aufgehoben wurden, weil die Bedingungen nicht erfüllt waren: Beispiel: Ninive hat sich bekehrt, also wurde es nicht vernichtet. Es gibt auch den umgekehrten Fall, dass Segnungen NICHT gegeben wurden, weil ein Volk den Fluch gewählt hat und seine 70 Jahr-Tage (um im Bild von Daniel zu bleiben) nicht genutzt hat...