Es muss schlimmer werden bevor es besser wird?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jap, stimmt. Beispiel Klimawandel: Damit sich etwas tut, und die Klimabilanz besser wird, muss der Klimawandel erstmal ernste Folgen bringen.

Beispiel Schulnoten: Damit sich ein Schüler bessert, muss er erstmal schlecht werden und vielleicht auch wiederholen. War bei mir zumindest der Fall (musste nicht wiederholen aber wurde GERADE SO weitergelassen)


Divanikima 
Fragesteller
 16.10.2020, 12:11

Ja, beim Klimawandel reicht es wohl nicht, ständig zu hören "es ist kurz vor 12"...die Menschen müssen es in ihrem Leben erst direkt spüren...es muss richtig schlimm werden. Ich hoffe, dass dieser Punkt bald erreicht ist, damit endlich ein tiefgreifender Wandel stattfinden kann.

1

Bei Tuberkulosemedikamenten ist es so.

Und politisch könnte man es so sehen, dass eine Ungerechtigkeit erst aufgelöst wird, wenn sie richtig schlimm wird und die Leute endlos protestieren.


Divanikima 
Fragesteller
 16.10.2020, 13:15

Ja, scheinbar müssen die Ungerechtigkeiten so extrem werden, dass sie für immer mehr Leute unerträglich werden. Erst dann wird es insgesamt eine Wende zum Guten geben.

1

Stimmt meiner Meinung nach nicht immer zb. Depression:

Wenn diese schlimmer werden müssen um besser zu werden, kann das ganz schnell mit suizid enden


Divanikima 
Fragesteller
 16.10.2020, 12:12

Ja, die Krise in einer Krankheit führt entweder zur Genesung oder zum Tod.

0

Er stimmt nur in sofern, als dass noch keine Bereitschaft/Basis zur Veränderung vorhanden ist.

Ansonsten kann es bereits vorher Veränderungen geben, die zum Besseren führen (können).

Nach den Gesetzen der reinen Logik kann der Satz:

"Es muss immer schlimmer werden, bevor es besser werden kann"

keine wahre Aussage sein.

Denn irgendwann muss ja der Zeitpunkt eintreten, bei dem bei einem Zustand auch eine Besserung eintritt. Ansonsten könnte sich nie irgendetwas verbessern und die Welt wäre schon längst untergegangen.

Ist jedoch der Wendepunkt zum Besseren eingetreten, dann stimmt ja nicht, dass es auch dann (weil "immer") schlimmer wird.

Aber derjenige, der diesen Satz formuliert hat, hat wohl nicht rein logisch gedacht. Es soll wohl heißen, dass viele leichte Missstände nicht sofort behoben werden, sondern dass man es weiter schleifen lässt. Erst wenn der Zustand schon ziemlich schlimm und unerträglich geworden ist, raffen einige Menschen sich auf, den Misstand zu beheben.


Divanikima 
Fragesteller
 16.10.2020, 12:14

Das "immer" ist anders gemeint: es muss immer zuerst schlimmer werden..." im Sinne von dass es eben immer so läuft...eine Alltagserfahrung sozusagen.

0
Paguangare  16.10.2020, 13:53
@Divanikima

Du könntest Recht mit deiner Interpretation von "immer" haben. Dann wäre die Bedeutung:

"Jeder Verbesserung eines Zustandes geht grundsätzlich eine Verschlimmerung voraus. Dass von einem konstant guten Niveau ausgehend eine Steigerung zum Besseren stattfindet, ist ausgeschlossen."

Aber auch dieser These würde ich widersprechen. Es kommt durchaus vor, dass man sich in einer Angelegenheit steigert und dann eine Pause einlegt, wo man sich erst einmal stabilisiert, bevor man noch wieder neue Ideen für weitere Verbesserungen entwickelt.

1