Ertrinken (beschreiben aus der Ich-Perspektive)?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wasser. Rauschen. Stille. Orientierungslos.

Ich spürte wie wie Kälte meine Knochen empor stieg, mich von innen aufzufressen drohte. Ich spürte meinen Herzschlag, fast so als wolle mein Herz mir aus der Brust springen. Meine Gedanken fuhren Karussel.

Zeit ist relativ, noch nie in meinem Leben konnte ich diesen Satz so gut verstehen wie in diesem Moment. Ein Moment, der zur Ewigkeit zu werden schien.

Je tiefer mein schwerer Körper hinab gezogen wurde, desto träger wurden meine Gedanken. Denken. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass etwas so normales so schwer sein konnte. So schwer wie mein sinkender Körper.

Immer mehr Blasen entwichen meiner Nase. Mein Blick folgte ihnen, bis sie an der Wasseroberfläche verschwanden. Meine zuvor panischen Bewegungen waren erschlafft. Mein Wille zu überleben schrumpfte mit jedem Meter Tiefe mehr.

Was fühlt man wenn alles taub zu sein scheint?

Was hört man wenn alles um einen rum nur wie in Watte zu einem durchdringt ?

Woran denkt man wenn man seinen letzten Atemzug macht?

An seine Familie? An Freunde? Vielleicht sogar an einen Gott wenn es diese geben sollte? Es war alles anders als man es aus Filmen kannte. Das berühmte Licht am Tunnel existierte nicht, es lief auch kein Film vor meinem inneren Auge ab. Nein. Immer mehr Blasen, in Immer kürzer werdenden Abständen verließen meine Nase. Ich musste Luft holen. Mir war bewusst, dass es nicht möglich war, dennoch gab mein Körper dem Drang nach. Mit der letzten Luft meiner Lungen, entwich auch immer mehr das Leben meiner menschlichen Hülle.

Wasser. Überall. Wohin ich auch sah. Kälte. Getötet werden von etwas, das man zum Überleben braucht, die Ironie des Lebens. Ertrinken, sterben. Keiner würde meinen Körper jemals finden, aufgefressen von den Bewohnern der Tiefe. Keiner würde jemals von meinem Tod erfahren. Keiner. Niemand.

Ertrinken ist ein einsamer und stiller Tod.

-> das ist das was mir auf die Schnelle eingefallen ist 🤷‍♂️Ich hatte aber auch noch keine Kaffee und bin schon wieder in Mittagsschlaf Stimmung 😂


wannabeauthor 
Fragesteller
 24.09.2023, 14:30

Wow! Hilft mir auf jeden Fall weiter. Vielen vielen Dank! ^^

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yay, das wollte ich schon immer schreiben :p

Nun fiel ich. Immer und immer tiefer, bis der Sturz ein Ende nahm und ich in die Tiefe des Ozeans sank. Ich versuchte voller Panik an die Oberfläche zu kommen, doch es war schwerer als erwartet. Die Wellen rissen mich mit und tauchten mich unter. Nach mehreren erbärmlichen Versuchen mich doch noch nach oben zu retten, ging mir die Kraft aus und ich sank in die Klauen des Ozeans. Stille brach herein, und ich bewunderte für eine Weile diesen Anblick von den wunderschönen Blautönen. War das das Ende? Obwohl ich doch so weit gekommen war? All die Erinnerungen aus meinem ganzem Leben. Mit einem Schlag. Alles weg. Wow, so schnell konnte es vorbeigehen. Und so fühlte sich das Ende an. Es war so als wäre ich in einem Raum gefangen, die Tür stande offen doch ich konnte mich nicht rühren. So viele Gedanken schossen mir in den Kopf, und verschwanden auch wieder, bis die nächsten kamen. In mir mischte sich Angst und Panik, doch auch Freude und... Stolz. Ich hatte schon so vieles erlebt. Soviel. Doch trotzdem nicht mein Ziel erreicht? Doch, das war es doch, was ich erreichen wollte. Ich hatte ein Leben aufgebaut, auf das ich stolz sein konnte. Ich lebte und liebte. Jetzt wurde es kalt. Eiskalt. Die Kälte durchfuhr mich wie ein Schauer von Millionen Stürme. Mein Blick verschwamm bis es schließlich ganz schwarz wurde. Ein Piepsen erklang, und nahm kein Ende. Ich konnte mich kein Zentimeter bewegen, ich war wie gelähmt.

Das war's :D Kommt dann drauf ob der Charakter gerettet wird, oder von selbst irgendwie irgendwo angespült wird.

Schönes Leben und Schreiben! :)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe gerne Geschichten 🧭🌍🪐

wannabeauthor 
Fragesteller
 24.09.2023, 14:32

Vielen Dank!

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Der Druck des Wassers lastet auf mir wie ein schwerer Stein, ich kann meinen Körper kaum mehr spüren, ich weiß, bald ist es vorbei, nur noch ein paar Sekunden und mir geht die Luft für immer aus. Meine Kehle ist trocken, obwohl ich immer wieder panisch Versuche nach Luft zu schnappen, aber nur Wasser schwappt in meinen Mund. Ich kann nicht mehr! Plötzlich wird alles schwarz. Es ist vorbei...

Ich hoffe ich konnte dir helfen, dass ist jetzt meine Interpretation, keine Ahnung ob das so stimmt, aber ich Stelle es mir so vor. 😅

Ich spüre wieder, wie es schlimmer, höher, unangenehmer wird. Ich kenne das schon, ich bin schon mal fast ertrunken, es ist schrecklich, aber ich muss lernen, nicht zu ertrinken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung