Erleichtert Philosophieren das Leben?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Nein 47%
Vielleicht 35%
Ja 18%

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Vielleicht

Wenn überhaupt dann tut es das nur teilweise ----------> Hohe Intelligenz & ein ausgeprägter Hang zum "Sinnieren"/Philosophieren sind m.E. emotional eher hinderlich, weil man sich dadurch unnötig viele Gedanken macht & tlw. auch in Gedanken versackt, die einem nicht notwendigerweise gut tun. Man lebt zwar sicherlich intensiver & bewusster, wenn man sich Dinge gezielt vor Augen hält und/oder hinterfragt, aber wird auch mit Problemen konfrontiert, die einem die Lebensfreude nehmen & die man ggf. auch sich selber schafft.

Ich stimme für "vielleicht" aber auch deswegen ab weil es situationsgebunden ist nd dazu jeder anders denkt bzw. anders mit umgeht.. was den einen emotional runterzieht, hilft dem anderen mit irgendwas fertig zu werden.. ich seh' es an mir (ich bin so ein "gedanklicher Theoretiker") ----------> in manchen Situationen hilft mir dieses Nachdenken/Philosophieren/Sinnieren durchaus, manchmal ist es aber ziemlich niederdrückend.

Vielleicht

Philosophieren heißt eigentlich nichts anderes, als sich tiefgehende Gedanken zu machen. Viele Philosophieen sind hochtheoretisch und praxisfern, es gibt aber auch welche, die das Leben durchaus erleichtern können, es befreien von Ängsten und festgefahrenen Vorstellungen, die uns das Leben schwer machen.

Zum Beispiel die Vorstellung, dass man für ein gutes und glückliches Leben materiellen Reichtum braucht. Der Philosoph Diogenes von Sinope hat das ganz anders gesehen. Ihm reichte ein altes Weinfass als Behausung.

Viele Erkenntnisse, die mir das Leben erleichtern, habe ich im Daoismus des alten China gefunden, bei Laozi und Zhuangzi, aber auch in neueren Philosophieen wie dem radikalen Konstruktivismus.  

The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt.
(Bertrand Russell)
Philosophie ist Ansatz zu verstehen, worum es in der Welt geht. Warum Dinge so beschaffen sind, wie sie sind. Nach Kant bleibt dem Menschen nur eine Erkenntnis, die begrenzt ist. Wir können Dinge an sich nicht erkennen, sondern nur wie sie uns erscheinen, wir versuchen ihre Wirklichkeit zu verstehen....

Nein

Nein. Es kommt ja auch darauf an, was jemand unter philosophieren versteht und welche Ansprüche jemand an seinen Lebensverlauf hat. Im Leben irgendwie vorankommen ist erst mal eine Frage tatkräftigen und wenn möglich angemessenen HANDELNS. Denken bewegt nichts, wenn es nicht unser Handeln bewegt! Die Elfenbeiturmbrüter, die praktisch unfähig sind, eine Möhre zu schälen ohne sich die Finger abzusäbeln, die meinen zwar, ihr kreisendes Hirnkino sei Philosophie, doch das ist reine Selbsttäuschung. Man halte sich an Kant: Selbstständig nachdenken, um zu richtigen eigenen Entscheidungen zu finden, zeichnet autarke Persönlichkeiten aus. Selbst denken kann man nur, wenn man selbst Erfahrungen sammelt, und dazu muss man raus ins Leben. Leben findet nicht zwischen Buchdeckeln statt.

Man müsste meinen, dass sie das leben einfacher verstehen, aber ich meine philosophen haben damit mehr problwme