Erich fromm humanistisches und autoritäres Gottesbild?

3 Antworten

Es ist der Unterschied zwischen Gott als Vaterfigur, so wie im Monotheismus, und Gott als ethisches Ideal, das der Mensch anstrebt, so wie im Taoismus und Buddhismus.

Folgendes Zitat aus der "Kunst des Liebens" von Erich Fromm sagt etwas aus über seine Einstellung zu Gott:

"Nachdem ich von der Liebe zu Gott gesprochen habe, möchte ich klarstellen, daß ich persönlich nicht in theistischen Konzepten denke und daß der Gottesbegriff für mich nur historisch bedingt ist. In ihm hat der Mensch das Erlebnis seiner höchsten Kräfte und sein Streben nach Wahrheit und Einheit in einer bestimmten historischen Periode ausgedrückt. Ich glaube aber auch, daß die Konsequenzen des konsequenten Monotheismus und eines nicht-theistischen Erlebnisses der spirituellen Realität zwei Konzepte sind, die zwar verschieden sind, sich aber gegenseitig nicht bekämpfen müssen."

Die Vaterfigur Gott kann auch die ethischen Ideale repräsentieren, die im Buddhismus und Taoismus anstelle von Gott im Mittelpunkt stehen.

Erich Fromm war reiner Existentialist und Humanist, ohne dem Materieglauben verfallen zu sein, und er war kein Gottgläubiger im religiösen Sinne.

http://www.humanistische-aktion.de/liebe.htm

Danach gibt es einen Gott, dessen Wille angeblich "denkend" erschlossen werden könne, dessen Gebote vermeintlich "lebensdienlich" seien und zu produktiver Veränderung der Welt auffordern und ein "orientierendes" Fundament darstellen könnten.

Demgegenüber geht der Fundamentalismus von einem Gott, ähnlich einem Götzen aus, dem einfach gehorcht werden muss. Das Menschenbild des religiösen Fundamentalismus traut den Menschen weder eigenständiges Denken noch produktive Tätigkeit zu.

So Fromms kurzgefasstes, duales Gottesbild.

Beide Sichtweisen setzten eines voraus:

Nämlich die durch nichts rational nachvollziehbare und durch nichts belegbare Überzeugung, dass Gott "existiert".

Fromm hat nichts Neues entdeckt. Dem rachsüchtigen, eifersüchtigen, mordenden, strafenden jüdischen Gott des AT haben die Christen eine "nur-positive" Rolle ihres "neuen" Gottes gegenübergestellt, die "böse" Seite ihres Gottes abgespalten und sie einer anderen Traumfigur, "Satan", angedichtet!

Ansonsten würden ihnen vermutlich noch mehr Leute davonlaufen.

Der Gott aus der Bibel z. B ist eifersüchtig, sadistische, grausam, brutal, und aber auch das gegenteil, aber da er nicht beides sein kann unendlich liebevoll und die eben genannte Eigenschaften gleichzeitig haben kann ist er ein Widerspruch, und deswegen eine Erfindung der Menschen.

Ich schätze, dieser ist d er autoritäre Gott aus der Bibel.

Ein humanistisches gottes Bild sieht anders aus.