Gottesbilder im Buch hiob / Ijob

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Hallo Elham,

Interessanter Nickname: „El“ = „Gott“ „Ham“, einer der Söhne Noahs (Vorfahre der dunkelhäutigen. Oder siehe auch Psalm 78:51)

Im Bibelbuch Hiob gibt es eine ganze Menge Gottesbilder, denn es ist im Bibelbuch Hiob von vielen Göttern die Rede.

„Gott“ ist ein Titel wie „Herr“, „Frau“, „Mann“, „Kind“, „Zocker“ - oder aber „Mächtiger“. Macht bedeutet das, was hinter dem Titel „Gott“ steht. Gott ist auch kein Eigenname. Beim weiteren lesen dies bitte im Sinn behalten!

Wenn die Bibel sagt, das man keine „anderen Götter“ anbeten soll besagt dies doch ganz klar, das es tatsächlich viele Götter gibt.

Von welchen Göttern ist im Bibelbuch Hiob die Rede – und wer „zockt“ hier:

  1. JHWH-Gott (Jehova/Jahwe ausgesprochen) und sein „Gottesbild“:

(Jesaja 43:10, 11) 10 ... ist der Ausspruch Jehovas, ..., damit ihr erkennt und an mich glaubt und damit ihr versteht, daß ich derselbe bin. Vor mir wurde kein Gott gebildet, und nach mir war weiterhin keiner. 11 Ich — ich bin Jehova, und außer mir gibt es keinen Retter.“

(Jesaja 46:8-10) . . .. 9 Gedenkt der ersten Dinge von langer Zeit her, daß ich der Göttliche bin, und da ist kein anderer Gott noch irgendeiner wie ich; 10 der von Anfang an den Ausgang kundtut und von alters her die Dinge, die nicht getan worden sind; der spricht: ‚Mein eigener Beschluß wird bestehen, und alles, was mir gefällt, werde ich tun‘;

(Psalm 95:3)  3 Denn Jehova ist ein großer Gott Und ein großer König über alle [anderen] Götter.

(2. Mose 15:3)  3 Jehova ist ein Kriegsmann. Jehova ist sein Name.

(Jesaja 30:18) . . .Denn Jehova ist ein Gott des Gerichts. . .

(Jeremia 51:56) . . .denn Jehova ist ein Gott der Vergeltungen. . . .

(Nahum 1:2) 2 Jehova ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit ..

(1. Johannes 4:16) . . .Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gemeinschaft mit Gott, und Gott bleibt in Gemeinschaft mit ihm. . .

(Johannes 20:17) 17 Jesus sprach zu ihr: .. und sag ihnen: ‚Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.‘ “

(Johannes 17:1-3) . . .Jesus redete diese Dinge und erhob seine Augen zum Himmel und sprach: „Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche, 2 so wie du ihm Gewalt über alles Fleisch gegeben hast, damit er der ganzen [Anzahl] derer, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe.Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.

An folgender Stelle taucht der Name Jehovas das erste mal im Bibelbuch Hiob auf:

(Hiob 1:6) . . .Nun kam der Tag herbei, an dem die Söhne des [wahren] Gottes hineingingen, um sich vor Jehova zu stellen ..

Der Name Jehovas erscheint im Bibelbuch Hiob 42 mal.

Soweit zum Gottesbild Jehovas im Bibelbuch Hiob.

  1. Satan und sein „Gottesbild“

„Satan“ ist der Titel eines Geistwesen, dessen Name uns nicht übermittelt wurde. „Satan“ bedeutet „Widerstand leistender (gegen Jehova Gott). In anderen Bibelbüchern wird er auch „Teufel“ (Verleumder, Lügner) oder anders tituliert. Der Titel „Teufel“ kommt ihm Bibelbuch Hiob nicht vor.

Bemerkenswert ist, das Satan Jehova nie mit Namen anspricht. Er spricht nur von „Gott“ (siehe unten).

Satan ist gemäß der Bibel ein „Gott im Widerstand gegen Jehova und seinen „gesalbten“ (= Titel, griechisch 'Christus', hebräisch 'Messias'), der ebenfalls ein Gott (also „mächtig“) ist.

Beweis:

(2. Korinther 4:4) . . .unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle.

(1. Johannes 5:19) . . ., aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist.

Wichtige Anmerkung dazu: Nur unter Zulassung, vorübergehend, nicht für immer – aus ganz bestimmten Gründen: Siehe Bibelbuch Hiob. - Genau das ist das Hauptthema von diesem Bibelbuch.

Nun zum Gottesbild Satans:

(Hiob 1:9) . . .Darauf antwortete Satan Jehova und sagte: „Ist es etwa umsonst, daß Hiob Gott gefürchtet hat? Sein gesamtes Denken ist von Stolz, Habgier und Eigennutz durchdrungen. In Hesekiel wird davon gesagt, das er sich durch „Handelsgüter“ reich macht. Das Jehova jemand aus Zuneigung „umsonst“ segnet ist für ihn unbegreiflich. Darau möchte er wetten:

→ Fortsetzung Teil 2

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensives Bibelstudium ab 1992, gebe kostenlose Bibelkurse
JensPeter  10.01.2012, 11:25

→ Fortsetzung Teil 2

Satan ist des, der sozusagen eine Wette wie folgt formuliert:

(Hiob 1:11) 11 Aber zur Abwechslung strecke bitte deine Hand aus, und taste alles an, was er hat, [und sieh,] ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird.. . .

Diese Wette hat er verloren. Ein Spieler aber spielt weiter und erhöht den Einsatz:

(Hiob 2:4, 5) 4 Aber Satan antwortete Jehova und sagte: „Haut um Haut, und alles, was ein Mensch hat, wird er für seine Seele geben. 5 Strecke zur Abwechslung doch deine Hand aus, und rühre an sein Gebein und sein Fleisch, [und sieh,] ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird.“

Ist doch spannend, mit der Existenz anderer zu „zocken“: „Zur Abwechslung!“. Immer nur Segen, Freude und Eierkuchen. „Aufmischen, Abwechslung, wetten das – koste es was es wolle.“

In (Hiob 2:7) 7 So zog Satan aus, von der Person Jehovas hinweg, . . . ist es das letzte mal, das von Satan im Bibelbuch Hiob die Rede ist. Aber: Das gesamte weitere Buch dreht sich um die aufgeworfene Streitfrage, welche die gesamte Menschheit betriffet: Er sagte : (Hiob 2:4) . . .alles, was ein Mensch hat, wird er für seine Seele geben.

In hinterhältiger Weise missbraucht er andere Menschen durch Inspiration für seine Zwecke (ignoriert damit deren freien Willen).

Jehova Gott beschreibt Satan in sinnbildlicher Weise in Hiob Kapitel 40. Dieses endet wie folgt: (Hiob 41:34) . . .Alles Hohe sieht er. Er ist König über alle majestätischen wilden Tiere..

Letzteres schlägt eine Brücke zu den „wilden Tieren“ in der Offenbarung und bestätigt nochmals seine Position als „Gott“, ein Gott der zu seiner Zeit vernichtet wird.

  1. Weitere „Götter“ im Bibelbuch Hiob:

Der Titel „Gott“ taucht 170 mal im Bibelbuch Hiob auf.

Hier einige Texte dazu zum Nachdenken:

Hiob sagt: (Hiob 16:20, 21) 20 Meine Gefährten sind Wortführer gegen mich; Zu Gott hat mein Auge schlaflos aufgeblickt. 21 Und die Entscheidung ist zwischen einem kräftigen Mann und Gott zu treffen,. . .

Hiob klagt: (Hiob 19:21, 22) 21 Erweist mir etwas Gunst, erweist mir etwas Gunst, o ihr, meine Gefährten, Denn Gottes eigene Hand hat mich angerührt. 22 Warum verfolgt ihr mich unablässig wie Gott. . .

Eliphas, ein Freund Hiobs, möchte auf folgenden Gott hinlenken:

Eliphas spricht (Hiob 4:12-16) . . .Nun wurde ein Wort verstohlen zu mir gebracht, Und mein Ohr erlangte dann ein Flüstern davon, 13 In beunruhigenden Gedanken aus Visionen der Nacht, Wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt. 14 Ein Schrecken kam über mich und ein Zittern, Und es erfüllte die Menge meiner Gebeine mit Schrecken. 15 Und ein Geist selbst ging an meinem Gesicht vorüber; Das Haar meines Fleisches begann sich zu sträuben. 16 Er begann still zu stehen, Aber ich erkannte sein Aussehen nicht; Eine Gestalt war vor meinen Augen; Da war eine Stille, und ich hörte nun eine Stimme:

(Anmerkung: Die Stimme Satans“.)

Unter Inspiration schlägt Elipahs dem Hiob sogar vor „Gold und Reichtum“ zu „seinem Gott“ zu machen:

Eliphas spricht: (Hiob 22:25-27) 25 Dann wird der Allmächtige tatsächlich deine kostbaren Erze werden Und Silber für dich, das erlesenste. 26 Denn dann wirst du am Allmächtigen deine Wonne haben, Und du wirst dein Angesicht zu Gott selbst erheben. 27 Du wirst zu ihm flehen, und er wird dich erhören; Und deine Gelübde wirst du bezahlen.

Da zeigt sich wieder der „Zocker“.

Dies mag hier genügen.

Beste Grüße und Freude beim „Minibibelstudium“

JensPeter

Hier weiteres:

http://www.gutefrage.net/frage/andere-namen-fuer-gott-in-der-bibel

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JensPeter  10.01.2012, 23:04
@JensPeter

Danke Alwayseroious,

Hallo Elham,

hier hab ich noch etwas sehr wichtiges vergessen anzuführen:

Fazit und "Happy - End:

(Hiob 42:12-15) 12 Was Jehova betrifft, er segnete das Ende Hiobs danach mehr als seinen Anfang, so daß er schließlich vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Gespanne Rinder und tausend Eselinnen hatte. 13 Auch hatte er dann sieben Söhne und drei Töchter. 14 Und er gab der ersten den Namen Jemịma und der zweiten den Namen Kezịa und der dritten den Namen Kẹren-Hạppuch. 15 Und es fanden sich keine so schönen Frauen wie Hiobs Töchter im ganzen Land, und ihr Vater gab ihnen dann ein Erbe inmitten ihrer Brüder.

Daraus können wir erkennen, das alles Böse, was unter Zulassung Jehovas durch Satan verursacht wurde, wieder gut gemacht wird. Das wird im "großen" durch Jesus Christus und das messianische Reich geschehen, um das Chisten Beten.

LG

JensPeter

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Elham 
Fragesteller
 13.02.2012, 22:16
@JensPeter

sorry dachte hätte ich mich schon lange bedankt :O

Super dank hat mir echt weitergeholfen find ich echt nett das du dir so viel Zeit genommen hast (: sieht man nicht mehr oft hier

lg und nochmals herzlichen dank !

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In der Rahmenhandlung des Hiobbuchs und in den Reden Hiobs und seiner Freunde kommen mehrere unterschiedliche Gottesbilder zum Ausdruck. Am Anfang sehen wir Gott als Herrn seines Hofstaat, zum dem auch der Satan Zugang hat. Er lässt sich von Satan anregen, den gläubigen Hiob zu prüfen, und nach bestandener Prüfung belohnt er ihn wieder. In den Reden der Freunde ist Gott wieder ein anderer, z. B. einer, der durch Leiden die Menschen zum Glauben erzieht (Elihu-Rede), oder auch der Gerechte, den man nicht hinterfragen darf. Für Hiob ist er im Mittelteil des Buchs der Gegner, den er schließlich vor Gericht fordert: Ich habe kein Unrecht getan, und du strafst mich! Am Ende erscheint Gott im Unwetter, und ist so für Hiob der Unbegreifliche, vor dem seine Fragen verstummen, aber mit Frieden. Denn Hiob, der vorher gegen Gott gewütet hat, darf nun für seine besserwisserischen Freunde opfern, damit Gott sie nicht straft. Denn all ihre "überlegene" Weisheit, mit der sie Hiob zusetzten, erkennt Gott nicht an. Hiob mit seinem Rechten und Klagen steht dem freien Gott viel näher als sie. Aus dem Gottesbild des Tun-Ergehen-Zusammenhangs (wer richtig handelt, den belohnt Gott, wer Schlimmes tut, wird von ihm bestraft) entwickelt sich das Gottesbild des freien, unergründlichen Gottes, der doch auf der Seite des fragenden und klagenden Menschen steht. Ein geschlossenes Gottesbild wird aufgebrochen für die Weite der Gotteserfahrung.

Das Leben Hiobs wurde nicht verwettet, der Satan durfte nur sein Leben nicht antasten! 1, 12.

Auch wenn Hiob recht hätte, müßte er bei Gott um sein Recht flehen. 9, 15

Gott hat nicht einen Menschen leichtsinnig "verwettet" - Du hast die Geschichte wohl noch nicht ganz gelesen.

Weil der gottgefällige Hiob reich und sorglos war, bestand die Anklage des Teufels, ob Hiob dagegen unter Armut und Elend sich von Gott lossagen würde. Aber Hiob blieb trotz dieser Prüfung Gott treu. Er flehte um Hilfe zu Gott, seinem Erlöser, der sich ihm freundschaftlich offenbarte und sehr belohnte, indem er ihm letztendlich doppelt soviel Reichtum schenkte wie vorher. Hiob wurde der Gewinner.

Gott hat es nicht nötig zu "zocken". Gott prüft Menschen, um ihnen ihren gerechten Lohn zu geben. Der eigentliche Lohn ist meineserachtens Gottes Freundschaft. Denn dann hat man letztendlich auch in allen anderen Lebensbereichen ausgesorgt.

Also ich kann keins entdecken, deshalb mag ich das Buch auch überhaupt nicht. Hiob hat wie die Meisten in einer Krise gefragt: warum gerade ich? Trotzdem wird er als Märtyrer hingestellt. Auch kann ich es mit meinem Gottesbild nicht vereinbaren um mein Recht flehen zu müssen.

Wenn ich dem Buch was Positives abgewinnen kann, dann folgendes: Hiob hatte seine Krise, er hat mit Gott gehadert und doch hat Gott ihn nicht losgelassen!