Erfahrungen mit Bachblüten Notfalltropfen?

6 Antworten

Die Rescue Tropfen habe ich immer dabei.

Ich war zuerst etwas skeptisch, aber habe im Laufe der Zeit bei vielen brenzligen Situationen, sehr positive Erfahrungen damit gemacht.

Notfalltropfen habe ich immer da, seit vielen Jahren haben sie mir in vielen Situationen geholfen. Vor Prüfungen, nach Streitigkeiten, bei Verletzungen oder innerer Unruhe.

Eine richtige Bachblüten Therapie habe ich auch schon über ein Jahr gemacht, nachdem ich andere starke Medikamente abgesetzt hatte, haben mir die Bachblüten gut geholfen.
Die Auswahl hat eine Heilpraktikerin getroffen, selber kann man nicht so gut einschätzen welche gebraucht werden. LG


verreisterNutzer  24.10.2019, 20:08

Haben die Notfalltropfen denn sofort geholfen bei dir? Noch merke ich leider keine richtige Wirkung

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Moewe4  24.10.2019, 22:13
@verreisterNutzer

Wenn ich die Tropfen Nachts einmalig nehme helfen sie sofort. Wenn tagsüber etwas ist muß ich sie mehrmals einnehmen, 4 mal vier Tropfen im Abstand von 10 Minuten, dann tritt die Wirkung ein.

Vor Prüfungen 4 mal 4 Tropfen über neun Tage täglich vor dem Termin hilft auch. Länger als neun Tage sollte man die Tropfen laut meiner Heilpraktikerin nicht nehmen.

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Hallo amymueller,

Helfen die tatsächlich bei akuten Panik oder Angstsituationen?

Nicht besser als andere Placebos auch. Bachblüten sind Scheinmedikamente ohne gezielte Wirksamkeit auf, für oder gegen etwas.

Was sind Bachblüten?

Der Name "Bachblüten" hat mit einem Bach nichts zu tun, sondern stammt von ihrem Erfinder, einem Dr. Bach. Ganz wichtig: Die Bachblüten-Therapie zählt nicht zur Pflanzenheilkunde. Warum? Bach verwendete keine Pflanzen mit bekannter Heilwirkung (Heilpflanzen); die Pflanzen wurden von ihm allein aufgrund seiner persönlichen, esoterisch geprägten Naturdeutung gewählt, nicht selten nach ihrem Namen.

Hergestellt werden die Bachblüten, indem man sie nach rituellen Vorschriften (vor einer bestimmten Uhrzeit bzw. bei bestimmten Mondphasen) sammelt, in Wasser einlegt und ein paar Stunden der Sonne aussetzt. Manchmal werden auch auch Äste und Blätter gekocht. Der so hergestellte Sud soll eine nicht näher quantifizierbare “Blütenenergie“? enthalten. Worin diese "Energie" bestehen soll, darüber schweigt sich das Verfahren bis heute, etwa 80 Jahre nach seiner Entstehung, aus. Oft liest man von "Schwingungen", wobei in guter esoterischer Tradition die Frage, was da denn eigentlich schwingen soll, ausgeklammert wird. 

Also: Herstellung nach ritualisierten, esoterischen Vorschriften; wissenschaftlich absolut unplausibel.

Das Ganze wird zuletzt noch deutlich verdünnt, meist im Verhältnis 1:240. Der Name "Blütenessenzen" ist also schon mal irreführend - unter einer Essenz versteht man im Allgemeinen ein Konzentrat - nicht etwas, das bis zur pharmakologischen Unwirksamkeit herunterverdünnt ist.

Und? Wirken sie nun so, wie in der Werbung versprochen?

Natürlich hat man das sauber probiert, obwohl nach der esoterischen Basis keine gezielte Wirksamkeit zu erwarten ist. Und das Ergebnis dieser Untersuchungen ist das, was ich eingangs schon gesagt habe:

Nein, Bachblüten sind Scheinmedikamente, Placebos, ohne gezielte Wirksamkeit.

Das ist keine "Meinung" sonder Ergebnis von sauberen Untersuchungen, speziell der Rescue-Tropfen, nach denen Du fragst:

http://heilpflanzen-info.ch/cms/2009/08/12/studie-untersucht-bachblueten-wirkung-bei-pruefungsangst-und-adhs.html

Ich zitiere einmal den zentralen Abschnitt:

"Für das Review wurden drei Studien beigezogen, welche sich mit der Wirksamkeit von Bachblüten gegen Prüfungsangst befassten, und eine Studie, welche die Wirkung gegen ADHS untersuchte. (...) Alle vier Studien kamen zum Schluss, dass Bachblüten nicht besser gegen Prüfungsangst oder ADHS wirken als Placebo. Bei allen therapierten SchülerInnen und StudentInnen zeigte sich zwar eine Verbesserung der Symptome, aber diese Verbesserung stellte sich sowohl bei der Einnahme von Bachblüten als auch von Placebo ein."

Und um das noch mal deutlich zu sagen: Das SIND Erfahrungen! Und zwar verglichene Erfahrungen.

In solchen Untersuchungen vergleicht man die Erfahrungen, die die Teilnehmer mit den Rescuetropfen gemacht haben, mit denen die die Teilnahmer machten, die glaubten, Rescuetropfen zu bekommen - aber eben einfach nur eine Alkohollösung bekamen, die genauso aussah.

Für medizinische Laien ist es oft nicht nachvollziehbar, warum Erfahrungen erst aussagekräftig werden, wenn sie in kontrollierten Situationen verglichen wurden mit anderen Erfahrungen. Allzu leicht tappt man in die Falle, dass man hört, dass es jemand anderem nach der Einnahme eines Mittels besser ging - und glaubt, daraus ableiten zu können, das Mittel habe geholfen.

Nur ist es halt leider nicht so einfach. Viele Beschwerden bessern sich mit der Zeit von allein. Wir probieren zudem oft mehrere Dinge gleichzeitig aus oder verändern unser Verhalten. Und wenn man Zuwendung erfährt oder sich aussprechen kann, dann ist das auch oft schon eine große Erleichterung, die uns Symptome als weniger schwer empfinden lässt.

Aus diesen Gründen erleben eben Menschen auch nach nutzlosen Mitteln nicht so selten Besserungen. Wenn Du nur eine Geschichte hörst, dass jemand Dir erzählt, "das Mittel hat geholfen", dann weißt Du nicht, ob die Besserung wegen des Mittels eintrat, unabhängig davon - oder vielleicht sogar trotzdem.

Du wirst deshalb immer auch bei nutzlosen Mittel "positive" Erfahrungen" erzählt bekommen. Aber vielleicht ist jetzt etwas klarer, dass das auch bei nutzlosen Mitteln so ist und deshalb gar nichts über das MIttel aussagt. Erst der Vergleich mit den Erfahrungen von Menschen, die glaubten das Mittel zu nehmen, es aber nicht bekamen, zeigt, ob das Mittel zu den aus anderen Gründen auftretenden Besserungen wirklich etwas hinzufügen kann.

Bei Bachblüten zeigen alle Untersuchungen dieser Art, dass sie es nicht können.

Hier Beispiele:

https://bmccomplementalternmed.biomedcentral.com/articles/10.1186/1472-6882-9-16

https://smw.ch/article/doi/smw.2010.13079

https://www.igel-monitor.de/fileadmin/user_upload/Bach-Bluetentherapie_Evidenzsynthese_2.0_aktualisierte_Fassung.pdf

Grüße

Lt. Offiziellen Studien zeigen derartige Stoffe keinerlei medizinische Wirkung. Zumindest nicht über den Placebo-Effekt hinaus.

Wo eine Wirkung definitiv nachgewiesen wurde: Betreffend pflanzliche Produkte (Pflanzenheilkunde), in denen auch noch eine bestimmte Wirkstoffmenge in den jeweiligen Präparaten nachweisbar ist.

Jedoch nicht in der Homöophatie - was in anderen Ländern bereits zur Änderung von offiziellen Satzungen/Zuzahlungen von solchen Präparaten geführt hat, bzw., noch führt (bsw. in Frankreich).

Nur wenn du daran glaubst, wird es wirken. Aber eine Wirkung von homöapatischen Arzneimitteln braucht nicht auf eine Wirkung geprüft werden, darum ist also von "Schulmedizinischer" Sicht wirkungslos (bis auf den Placeboeffekt).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung