Erfahrung mit standardmäßigem Fußbett/Einlagen?

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Ich hab gesunde "Standartfüße", vielleicht ein wenig schmaler als üblich aber sonst unspektakulär, daher hatte ich mit fertigen Fußbetten auch noch nie ein Problem. Ganz ohne geht auch, mit finde ich aber angenehmer.
Im Alltag laufe ich so oft es geht barfuß, so wird der Fuß trainiert und bleibt fit. Er soll mich ja noch ein paar Jahrzenhte tragen ohne dabei zicken zu machen ;)

Bei Fehlstellungen macht ein speziell angepasstes Fußbett natürlich viel Sinn, wenn man Plattfüße hat z.B.

Generell: Ein Fußbett legt die Fußmuskulatur schlafen. Die Fußmuskulatur wird dadurch geschwächt. Schlussfolgerung: Ein Standartfußbett/eine Standardeinlage ist bei gesunden Füßen nicht notwendig und schützen auch nicht vor evtl. mal später auftretenden Fußfehlstellungen.

Bei nicht gesunden Füßen kann ein Standardfußbett/eine Standardeinlage die Problematik sogar noch verschlimmern.

Ich selbst bin in meiner Freizeit immer und überall barfuß daher weiß ich dass man weder ein Fußbett noch eine Dämpfung in den Schuhen benötigt. Berufsmäßig muss ich Sicherheitsschuhe tragen und da habe ich die Standardeinlage "für gesunde Füße" einfach rausgenommen und es treten dadurch keine Hüft- oder Rückenschmerzen die mich gelegentlich plagten mehr auf.

Hier noch ein Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=BHJ-Zhnbuuk

Liebe Grüße
Tobi

ART71 
Fragesteller
 01.08.2019, 09:44

Ganz so kritisch würde ich Einlagen nicht sehen. Schließlich dürfte es mit konservativen Methoden ähnlich lange dauern eine Fußfehlstellung wegzubekommen wie es gedauert hat, sie zu bekommen bzw. als Problem wahr zu nehmen. Und da könnte es durchaus sein, dass man den Heilungserfolg nicht mehr erlebt. Hier denke ich, könnten Einlagen zumindest der Linderung von Beschwerden und/oder Verringerung/Vermeidung höher liegender Folgebeschwerden dienen. Ich denke, dass meine Knickfußproblematik auch daher rührt, dass mein Fuß in (zu) breiten oder Schuhen bei denen die Ferse keinen (guten) Halt (z.B. Schlappen) hat nicht parallel zur Schuhsohle steht sondern auf der Innenseite eine schräg verlaufende Linie von der äußersten Innenkante der Ferse (oder sogar schon etwas darüber hinaus) bis irgendwo hin zwischen Innenkante und Mitte der Schuhspitze beschreibt. Dadurch wird die Innenkante im Fersenbereich deutlich mehr belastet als die Außenkante wodurch die Sohle auf der Innenseite stärker abgenutzt oder zusammengedrückt wird, dadurch schief wird und die Entstehung eines Knickfußes fördert. Wenn die Schuhe ein Fußbett haben, nimmt der Fuß eine deutlich paralleler verlaufende Stellung zur Schuhsohle ein und obige Effekte treten nicht (so stark) auf.

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BarfussTobi  01.08.2019, 19:44
@ART71
Schließlich dürfte es mit konservativen Methoden ähnlich lange dauern eine Fußfehlstellung wegzubekommen wie es gedauert hat, sie zu bekommen bzw. als Problem wahr zu nehmen

Man muss ja vor allem erstmal schauen woher denn die Fußfehlstellung herkommt. In ganz wenigen Fällen ist sie angeboren. Der Rest ist schuhgemacht und zwar gerade durch solches Schuhwerk mit Fußbett und Gewölbestützen wenn sie im Kindes- und Jugenalter getragen werden.

Hier denke ich, könnten Einlagen zumindest der Linderung von Beschwerden und/oder Verringerung/Vermeidung höher liegender Folgebeschwerden dienen

Könnten...
Es kann aber gerade dadurch zur Entstehung höherliegender Folgeschäden kommen da die Fußmuskulatur noch mehr geschwächt wird und die Dämpfungsfunktion des Fußgewölbes wird ja durch die Einlagen mit "Gewölbestütze" mehr oder weniger außer Kraft gesetzt.

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